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Sommerflammen

Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine
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drehte sich um. Stirnrunzelnd entdeckte er seine Tochter auf dem Beifahrersitz eines Cabrios. Sie winkte ihm zu und sprang heraus, nachdem der elegante Wagen zum Stehen gekommen war.
    »Hallo! Ich wollte später bei dir vorbeischauen. Aber das brauche ich ja jetzt nicht mehr.«
    »Ich hätte dich fast verpasst. Das ist Gull, stimmt’s?«
    »Ja. Schön, Sie zu sehen.«
    »Ein toller Wagen.«
    »Mir gefällt er.«
    »Wie viel bringt er?«
    »Rein theoretisch oder praktisch mit Ihrer Tochter als Beifahrerin?«
    »Keine schlechte Antwort«, beschied Lucas.
    »Wollen Sie ihn ausprobieren?« Gull bot ihm den Schlüssel an.
    »He.« Rowan griff danach, verfehlte ihn aber, als Gull die Hand schloss. »Wieso darf er und ich nicht?«
    »Er ist Iron Man.«
    Rowan steckte die Daumen in die Hosentaschen. »Er hat gesagt, dass ich mit ihm schlafen muss, bevor ich ans Steuer darf.«
    Gull grinste nur und sagte bedauernd: »Sie hat abgelehnt.«
    »Verstehe. Nun, ich hätte nichts dagegen, ihn auszuprobieren. Aber ein andermal, ich muss los.«
    »Kannst du nicht bleiben?«, fragte Rowan. »Wr könnten gemeinsam zu Abend essen.«
    »Das wäre schön, aber ich habe noch einen Termin. Ich treffe mich mit einer Kundin auf einen Drink.«
    Rowan nahm die Sonnenbrille ab. »Mit einer Kundin?«
    »Ja. Sie hat da so ein … äh … Projekt, über das sie mit mir reden will. Außerdem interessiert sie sich für das AFF-Training. Ich komme bald wieder mal vorbei, und dann essen wir gemeinsam zu Abend. Vielleicht probiere ich dann auch Ihren Wagen aus, Gull.« »Gern, jederzeit.«
    Lucas nahm Rowans Kinn in die Hand. »Bis später.«
    Sie sah zu, wie er davonfuhr. »Ein Termin? Von wegen!«
    Gull öffnete den Kofferraum, um den Fresskorb herauszuholen. »Wie bitte?«
    »Er hat eine Verabredung. Mit einer Frau.«
    »Wow! Schockierend. Mir bleibt fast das Herz stehen.«
    »Mein Vater verabredet sich nicht. Er ist ganz unbeholfen und nervös, wenn er sich zu einer hingezogen fühlt. Hast du nicht gemerkt, wie nervös er war, als er von diesem Termin gesprochen hat? Wer zum Teufel ist sie?«
    »So schwer es auch fällt, aber irgendwann muss man akzeptieren, dass die Kinder flügge werden.«
    »Ach, halt die Klappe! Er kann nicht mehr klar denken, wenn er einem bestimmten Typ Frau begegnet.«
    Erstaunt über ihre Reaktion lehnte sich Gull an seinen Wagen. »Warum sollte er sich nicht mit einer Frau treffen, die er attraktiv findet? Einer, die nicht vorhat, ihn zu manipulieren? Sie trinken was zusammen und unterhalten sich.«
    »Du hast ja keine Ahnung«, sagte sie verstimmt und ging in Richtung Schlafbaracken.
    Amüsiert brachte Gull Marge den Korb zurück. Er hatte ihn gerade auf die Theke gestellt, als jemand von draußen an die Tür klopfte. »Entschuldigen Sie bitte, sind Sie Margaret Colby?« Gull warf einen kurzen Blick auf den Mann. Er trug einen dunklen Anzug und eine streng gebundene knallrosa Krawatte. Seine Schuhe waren auf Hochglanz poliert und seine schwarzblauen Haare aus der hohen Stirn gekämmt.
    Marge blieb stehen. »Ja, die bin ich.«
    »Ich bin Reverend Latterly.«
    »Ich erinnere mich an Sie.« Aufgrund ihres Tonfalls und der Tatsache, dass sie den Mann nicht hereinbat, beschloss Gull, noch ein bisschen zu bleiben.
    »Kann ich Sie kurz sprechen?«
    »Ja. Aber wenn Sie möchten, dass ich Michael Little Bear überrede, Dolly Brakeman wieder in diese Küche zu lassen, verschwenden Sie nur unsere Zeit.«
    »Mrs. Colby.« Er kam ungebeten herein, lächelte und entblößte dabei eine lange Reihe großer weißer Zähne.
    Gull beschloss, dass ihm die Krawatte des Kerls nicht gefiel. Er nahm sich ein kaltes Ginger Ale.
    »Wenn ich Sie kurz privat sprechen dürfte.«
    »Wir haben zu tun.« Marge warf Lynn einen warnenden Blick zu, bevor sie den Raum verlassen konnte. »Privater wird’s nicht.«
    »Ich weiß, dass Sie sehr beschäftigt sind, und für so viele Menschen zu kochen, ist harte Arbeit. Anstrengende Arbeit.«
    »Ich werde dafür bezahlt.«
    »Ja.« Latterly starrte Gull an, und eine Pause entstand. Doch Gull lehnte sich einfach an die Theke und trank noch etwas Ginger Ale. Marges Lippen zuckten.
    »Nun, ich wollte mit Ihnen sprechen, da Sie Dollys direkte Vorgesetzte sind.«
    »War«, verbesserte ihn Marge.
    »Ja, ich habe mit Mr. Litde Bear gesprochen und kann verstehen, dass er nicht bereit ist, Dolly ihr Fehlverhalten zu vergeben.«
    »Sie nennen es Fehlverhalten. Ich nenne es einfach nur hinterhältig und

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