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Sommerflammen

Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine
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einem Atemzug mit mutwilliger Zerstörung und Brandstiftung?«
    »Weil es so ungewöhnlich ist. Genau wie die Tatsache, dass ich mit einem Greenhorn ins Bett gehe. Was ich übrigens nicht mehr getan habe, seit ich selbst eines war.«
    »Das spricht für mich.«
    Sie schlug eine andere Richtung ein, ging nach Süden. Das mochte zwar für ihn sprechen, aber aus ihrer Perspektive brachten Ausnahmen von der Regel nur Chaos in ihr wohl geordnetes Leben.
    Nach beinahe zwei Stunden, in denen sie Brandinseln löschten, stießen sie wieder zur Mannschaft und begannen mit den Aufräumarbeiten. Sie zog ihr Funkgerät hervor, um einen Ruf der Zentrale entgegenzunehmen.
    »Die erste Mannschaft rückt zum Fliegerhorst ein«, befahl L. B. »Die zweite beendet die Nachlöscharbeiten.«
    »Roger.«
    »Die Bundespolizei will mit dir reden, sobald du zurück bist.«
    »Hat das nicht Zeit bis morgen? Ich habe mit den Rangern gesprochen, ihnen alles bis ins Detail erklärt.«
    »Ich fürchte nicht. Du kannst zusammenpacken. Ein Fahrzeug erwartet dich am Anfang des Wanderwegs.«
    »Roger.« Also gut, dachte sie. Dann würde sie es wenigstens noch heute hinter sich bringen.
    Rowan wollte erst noch duschen, hatte sich jedoch gerade erst ihrer Ausrüstung entledigt, als eine Bundespolizistin sie zu sprechen wünschte.
    »Rowan Tripp?«
    »Ja, die bin ich.«
    »Special Agent Kimberly DiCicco. Ich habe ein paar Fragen.«
    »Die Ranger wissen bereits Bescheid. Aber da wir uns beide mit Bürokratie auskennen, weiß ich, wie das läuft.«
    »Mr. Little Bear stellt uns sein Büro zur Verfügung. Dort können wir uns in Ruhe unterhalten.«
    »Ich habe nicht vor, L. B.s Büro vollzustinken. Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten: Ich rieche ziemlich streng nach Rauch und Schweiß.«
    Das muss ihr aufgefallen sein, dachte Rowan. Die athletische Figur der Agentin steckte in einem klassisch geschnittenen schwarzen Hosenanzug, darunter trug Di-Cicco eine blütenweiße Bluse. Ihre Frisur saß perfekt, ihr glatter, tief im Nacken sitzender Knoten ließ ihr markantes, leicht milchkaffeebraunes Gesicht nackt wirken.
    DiCiccos Brauen wölbten sich über bernsteinfarbenen Augen, als sie den Kopf schräg legte. »Ich weiß, dass Sie einen langen Tag hinter sich haben. Ich werde mich also so kurz fassen wie möglich.«
    »Dann lassen Sie uns bei einem Spaziergang reden.« Rowan zog sich bis auf ihr Unterhemd und ihre Hose aus. »Vielleicht kann ich so ein wenig durchlüften.«
    »Kopf hoch!«
    Sie drehte sich um und fing die kalte Cola, die ihr Gull geschickt zuwarf. »Danke. Lass mir noch was von der La-sagne übrig.«
    »Ich tue, was ich kann.«
    »Gut, Agent DiCicco.« Rowan machte eine einladende Geste, und die beiden gingen hinaus. »Sie stellen die Fragen, ich antworte.«
    »Erzählen Sie mir, wie Sie die Leiche gefunden haben.«
    Das habe ich doch längst getan, dachte Rowan, erzählte es aber ein zweites Mal. »Weil sich das Feuer ausgebreitet hatte«, fuhr sie fort, »musste ich meinen Erkundungsgang unterbrechen und in eine Sicherheitszone fliehen. Ich bin durch die Flammen in das niedergebrannte Gebiet gelaufen, in dem das Feuer sich bereits ausgetobt hatte, und habe Kurs auf den Wanderweg genommen. Über ihn wollte ich zu meiner Mannschaft zurücklaufen. Und da habe ich sie gefunden.«
    »Sie?«
    »Die sterblichen Überreste waren klein für einen Mann.«
    »Sie haben richtig geraten. Das Opfer ist weiblich.«
    »Oh.« Rowan blieb stehen und atmete hörbar aus. »Das ist besser als die Alternative.«
    »Wie bitte?«
    »Es hätte von der Größe her auch ein Kind sein können.«
    »Sie haben Ihre Entdeckung sofort der Brandzentrale gemeldet?«
    »Ja.«
    »Korrigieren Sie mich bitte, wenn ich etwas falsch verstanden habe.« DiCicco las Rowans Aussage noch einmal vor und nannte den Zeitpunkt, zu dem sie ihre Position durchgegeben und den Leichenfund gemeldet hatte. »Da haben Sie in kurzer Zeit eine beträchtliche Strecke zurückgelegt.«
    »Wenn Sie ein Feuer löschen wollen, ist das kein Kinderspaziergang und auch keine Wanderung. Man muss schnell sein. Meine Aufgabe besteht darin, die Situation vor Ort richtig einzuschätzen und zusammen mit Gibbons, dem Chef der Sägelinieneinheit, eine Strategie zu entwickeln. Ich muss die Gegend erkunden, die Zentrale auf dem Laufenden halten und, falls nötig, Verstärkung anfordern.«
    »Verstehe. Als Sie die Brandzentrale informiert haben, sagten Sie, das Opfer sei Ihrer Meinung nach ermordet worden,

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