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Sommerflimmern (German Edition)

Sommerflimmern (German Edition)

Titel: Sommerflimmern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Krämer , Sophie Berger
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dass es dir gefallen hat. Ich habe die schon mal in Barcelona gesehen, das ist ja nicht weit von mir und ich glaube, da ging es mir so wie dir heute.«
    »Du hast mich … gesehen?«
    »Na, so groß ist das hier ja nicht. Klar habe ich dich gesehen.«
    »Gott, wie peinlich …«, antworte ich, trinke schnell noch einen Schluck.
    »Charlotte! Das glaube ich jetzt aber nicht, gerade eben noch hast du wild gerockt … und fünf Minuten später ist es dir schon peinlich?« Er klopft lachend mit seinen Fingern an meinen Kopf und kommt ganz nah an mich heran, sein Mund berührt das Haar über meinem Ohr. »Hallo-Hallo? Wer auch immer da drin ist, lassen Sie Charlotte bitte in Ruhe. Es geht ihr gut, sie ist in bester Gesellschaft, also, gehen Sie schlafen! Und morgen packen Sie Ihre Sachen und suchen sich eine neue Bleibe!«
    Er lehnt sich wieder zurück.
    »So, das wäre erledigt«, verkündet er, nimmt einen Schluck Bier und strahlt mich an.
    Noch immer spüre ich seine Berührung an der Stelle, an der er zu meinem nervigen Untermieter gesprochen hat.
    »Hm, meinst du, dass ihn das wirklich überzeugt hat?«, flüstere ich kühn.
    Wie sehen uns in die Augen. Juan hat verstanden, beugt sich noch einmal zu mir rüber, legt seinen Mund auf das Haar über meinem Ohr. Dabei ist sein Hals ganz nah an meinem Gesicht, ich atme tief ein, kann ihn riechen, ich schließe die Augen und nehme Juans Geruch in mich auf. Das ist kein Parfüm oder After-Shave. Das ist er. Mir wird schwindelig davon, aber ich will mehr davon, drehe meinen Kopf noch ein Stück weiter zu seinem Hals, fast berühre ich ihn.
    Juans Stimme ist diesmal gedämpfter und trotzdem klarer als vorher. »Okay … Charlotte denkt, dass Sie eventuell etwas schwerfällig sind … Ich allerdings glaube, dass Sie gar nicht mehr da sind. Hallo? … Was aber auch völlig egal ist, denn, wenn Sie Charlotte sehen könnten, ihr zuhören und sie … riechen, dann würden Sie auch die Gelegenheit nutzen, einem imaginären Männchen in ihrem Kopf diesen Blödsinn zu erzählen, nur um ihr … ganz nah sein zu können …«
    Er schweigt, doch bewegt er sich keinen Millimeter, sein Mund, noch immer leicht geöffnet, ruht sanft auf meinem Haar und ich kann seinen warmen Atem an meinemOhr spüren. Ich zittere, rücke noch ein wenig näher, sodass meine Lippen seinen Hals berühren, koste noch einmal einen Zug von seinem Duft, spüre wie Juan kurz und fast unmerklich in sich zusammenzuckt. Er legt seine Hände auf meine Oberarme und schiebt mich, ohne sich von mir zu lösen, vorsichtig einen halben Meter nach hinten, bis ich mit dem Rücken an der Wand lehne. Seine Hände streichen sanft über die nackte Haut meiner Arme, meinen Hals hoch und nehmen mein Gesicht zwischen sich auf, halten es behutsam, als er mir einen zarten Kuss auf mein linkes Ohr gibt. Er beginnt mit seinen Lippen, mein Haar nach und nach zur Seite zu streifen, küsst es wieder und wieder bis kein Haar mehr zwischen seinem Mund und meinem Ohr ist. Ich schließe die Augen, die Geräusche, die Musik, die Stimmen der Leute treten immer weiter in den Hintergrund, das Einzige, was noch existiert, sind sein Geruch, seine Berührungen, das Einzige, was ich höre, sein Atem, seine Küsse und sein Flüstern.
    »Charlotte …« Seine Stimme bricht ab, er umschließt mich mit seinen Armen und drückt mich sacht an sich, ich lege meine Arme um seinen Oberkörper und erwidere den Druck, erst vorsichtig, doch im selben Moment wollen wir uns beide nicht mehr beherrschen und umklammern uns so fest, dass uns der Atmen stockt und ich seinen kraftvollen Herzschlag wie meinen eigenen in meiner Brust poltern spüre. Ich bin zu Hause. Hier will ich nicht mehr weg. Es ist, als …
    Unvermittelt lockert Juan seine Umarmung, legt mir die Hände auf die Schultern. Ich öffne die Augen, blinzle ihn an.
    »Charlotte, irgendwas ist hier los. Wir sollten gehen.«
    »Was? Warum? … Ich …«, stottere ich noch völlig benommen, doch dann werfe ich einen Blick über Juans Schulter und sehe es auch. Ein Polizist nach dem anderen klettert die Leiter hinunter, ein paar von ihnen versammeln sich in der Mitte des Raumes, andere gehen weiter in die anderen.
    Als ein paar Gäste versuchen, den Keller zu verlassen, werden sie von der Polizei aufgehalten.
    »Komm mit. Wir gehen jetzt«, fordere ich Juan auf.
    »Charlotte, das wird nicht –«
    »Vertrau mir. Komm.« Ich sehe ihn bestimmt an und hoffe, dass ich ihm gerade nicht zu viel

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