Sommerflirt mit Folgen
Beruf?“ Auch diese Frage kannte sie zur Genüge, die Antwort war immer die gleiche: „Mein Vater hat einen Installations-Betrieb und ich hab schon als Kind dort gespielt. So hat es sich irgendwie fast automatisch ergeben.“
„ Und du hast dann gleich bei deinem Vater die Lehre gemacht,“ ergänzte Hannes.
„ Nein, das wollte ich nicht. Als Tochter vom Chef wirst du nicht ernst genommen und zu sehr verhätschelt. Das ist mir zuwider!“
„ Verhätschelt zu werden? Mag das nicht jede Frau?“, fragte Hannes mit seinem schönsten Aufreißer-Lächeln.
„ Nein, ich hab´s lieber auf die harte Tour!“, grinste ihn Nicki anzüglich an, worauf Hannes zunächst einmal sprachlos war.
„ Ich hab als Gesellin jetzt noch in einem weiteren Betrieb gearbeitet, aber wenn ich meinen Meisterbrief in der Tasche hab', steige ich als Partnerin bei meinem Vater ein. Ich werde mich vor allem auf die alternativen, nachhaltigen Heizsysteme spezialisieren,“ erzählte Nicki munter weiter. „Und, was machst du, Hannes?“
„ Ich bin in einem Industriebetrieb beschäftigt, Qualitätssicherung, Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und solche Sachen....!“ Während er antwortete, ruhte sein Blick auf Nickis Busen wie festgeklebt. Sie hatte sich auf ihrem Stuhl zurückgelehnt, sodass ihre üppige Oberweite besonders gut zur Geltung kam. Christine amüsierte sich im Stillen. Sie wusste, dass Nicki, obwohl sie sich im Allgemeinen eher burschikos gab, ihre Reize bei Männern ganz bewusst einsetzte, wenn sie das Gefühl hatte, auf ihren überaus weiblichen Körper reduziert und nicht als Person ernst genommen zu werden.
„ Oh, das ist aber ein interessanter Job, sehr viel Verantwortung!“, erwiderte Nicki durchaus anerkennend. „Aber..., hallo, ich bin hier oben....“ Sie winkte demonstrativ vor Hannes' Gesicht herum.
„ Siehst du, ich sollte mir die Brüste doch verkleinern lassen,“ meinte sie dann, demonstrativ zu Christine gewandt. „Sie lenken einfach zu sehr ab... Und im Arbeitsoverall krieg ich sie ja auch kaum unter, da spannt immer alles hier herum...“ Sie zeigte mit einer eindeutigen Handbewegung auf ihren Busen. „Und Latzhose geht auch nicht, das reibt an den Nippeln, da werd' ich immer ganz hibbelig....!“
Die beiden Frauen, und im Geheimen auch Stefan, amüsierten sich köstlich über Hannes Gesichtsausdruck, teils lüstern, teils entsetzt, jedenfalls ziemlich verwirrt.... Dann kam ihm Christine zu Hilfe: „Oh, da machst du ja in einigen Teilen dasselbe wie Stefan bei seinen Kunden: Umweltverträglichkeit verbessern, Abfallmanagement, Verbesserungspotenziale aufzeigen und so!“
„ Ja, richtig,“ wandte sich Hannes ihr zu, erleichtert darüber, von Nicki abgelenkt zu werden. „Wir haben uns beim Master-Studium in Wien kennen gelernt!“
„ Zwei Steirer in der Fremde, das hat uns zusammengeschweißt,“ warf Stefan ein und lächelte bei der Erinnerung an diese Zeit.
„ Dann hättest du ja gleich bei Stefans Firma einsteigen können,“ meinte sie dann.
„ Bis Stefan sich entschlossen hatte, seine Firma zu gründen, hatte ich meinen Job schon und war ganz zufrieden dort … und bin es noch. Und wir waren haben auch befürchtet, das es unsere Freundschaft vielleicht belasten würde.“
„ Ja, gemeinsam zu arbeiten ist doch noch etwas Anderes...,“ stimmte sie zu und schaute zu Stefan hinüber.
Nickis Blick wanderte während des Gespräches zwischen den beiden Männern hin und her. Stefan wirkte mit seinen dunklen, kurzen Haaren, der exakten Rasur und seinem ganzen Auftreten ziemlich konservativ.
Mir wäre er zu langweilig, dachte sie. Aber Chrissi und ich sind uns bei unserem Männergeschmack ja glücklicherweise noch nie in die Haare geraten. Während Hannes.... sie betrachtete ihn aufmerksam ...so ein richtig schnuckliger Surfer-Typ ist... Sein blonder Haarschopf, ein bisschen verwuschelt, Dreitage-Bart, blaue, freche Augen... und ein toller Body.... und jede Menge Erfahrung... also insgesamt nicht zu verachten... Das könnte ein echt heißer Sommerflirt werden! Sie fing Hannes' Blick auf und zwinkerte ihm zu. Was du kannst, kann ich schon lang..., dachte sie vergnügt.
Kapitel 7
„ Hier wohnst du also“, bemerkte Christine überflüssigerweise, als sie vor einem großen, massiven Holztor anhielten, das sich nach einem Tastendruck auf die Fernbedienung langsam öffnete. Straßenseitig verlief eine dichte Hecke, sodass das Grundstück komplett vor neugierigen Blicken abgeschirmt
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