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Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Titel: Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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wollen, wie Sie sich entschieden haben. Wenn Sie erlauben, suche ich Sie übermorgen wieder auf. Ich wünsche Ihnen weiterhin einen angenehmen Abend, meine Herren! Nein, bitte, bemühen Sie sich nicht! Ich kenne den Weg”, setzte er hinzu und verließ hämisch grinsend den Empfangssalon.
    Einen Moment später hörte man die Haustür ins Schloss fallen. “Wie gut, dass Della und Mutter bei diesem Gespräch nicht anwesend waren”, sagte Edward seufzend. “Es wäre diesem durchtriebenen Kerl gewiss nicht gut bekommen, hätte Della gehört, was er über sie geäußert hat. Sie ist alles andere als schwächlich.”
    “Wie kann dieser aufgeblasene Wicht es wagen, mich zu erpressen!”, erwiderte Adam wütend. “Ich hätte ihm raten sollen, mich nicht zu weit zu treiben!”
    “Ach, beruhige dich! Dieser Popanz ist es nicht wert, dass du dich so über ihn aufregst.”
    “Ich wünschte, ich hätte einen Beweis dafür, dass beim Untergang der ‘Northern Prince’ nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist!”, sagte Adam aufgebracht.
    “Leider gibt es keine Beweise. Humphrey hat einfach Pech gehabt.”
    “Ich wüsste gern, wie es Mr. Ingram gelungen ist, ihn zu dieser gemeinsamen Transaktion zu überreden.”
    “Dummerweise hat unser Schwager in einer Zeit allgemeiner wirtschaftlicher Unsicherheit zu viel Geld aufgenommen und dadurch ein schlechtes Urteilsvermögen bewiesen. Du weißt, dass er nie ein guter Geschäftsmann war.”
    “Ja, leider”, räumte Adam seufzend ein und setzte sich in einen Fauteuil. “Du ahnst nicht, Edward, wie sehr ich mir wünsche, einen stichhaltigen Hinweis darauf zu haben, dass Mr. Ingram illegale Geschäfte macht.”
    “Du bist nicht der Erste, der sich das wünscht”, erwiderte Edward ruhig. “Mr. Ingram ist jedoch viel zu gerissen, um sich in die Karten blicken zu lassen. Zudem kannst du ihm nicht ungesetzliche Machenschaften unterstellen, nur weil er so erfolgreich ist. Gewiss, er ist rücksichtslos …”
    “Das ist gelinde ausgedrückt”, warf Adam ärgerlich ein. “Er ist ein Erpresser!”
    “Der, zeigtest du ihn an, kühl behaupten würde, er hätte dich lediglich um einen Gefallen gebeten”, gab Edward dem Bruder zu bedenken.
    “Tue ich nicht, was er von mir verlangt, wird er Humphreys guten Ruf besudeln und damit auch den unserer Schwester! Er befindet sich auf dem Holzweg, wenn er glaubt, dass ich ihn zum Dinner einlade oder geneigt sein könnte, ihm zu höherem gesellschaftlichen Ansehen zu verhelfen.”
    “Ich befürchte, wir werden bald feststellen, dass er noch ganz andere Dinge im Sinn hat”, meinte Edward bedächtig. “Wie ich hörte, bietet er den Bauernhof in Shawes zu einer weit überhöhten Pacht an. Die Dorfbewohner hassen ihn bereits, weil er den Gemeindeweidegrund hat einzäunen lassen. Die Abneigung gegen ihn wird sich in einem Aufruhr Bahn brechen, wenn die Leute, falls der Sommer zu trocken oder zu nass ausfällt, nicht genügend Einnahmen haben.”
    “Bei einer der neuen Zollstationen hat es in dieser Woche bereits Ärger gegeben”, sagte Adam stirnrunzelnd und dachte daran, dass sein Bruder dank seines Amtes weitaus besser über das informiert war, was in der Umgebung von Harrogate geschah, als jeder der dort lebenden Grundeigentümer. “Befürchtest du, dass die Situation sich verschlechtern könnte?”
    “Ja”, antwortete Edward ernst. “Wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, können Nahrungsmittelknappheit, schlechte Ernten und niedrige Löhne sehr schnell zu einem Aufstand der Landbevölkerung führen. Und Mr. Ingram nimmt die einfachen Leute in einer Weise aus, die sie sich nicht gefallen lassen werden. Die Brandanschläge in Shawes waren sicher als Warnung an ihn gedacht, doch er ist so dickfellig, dass er sich nicht davon erschüttern lässt.”
    “Ich werde die Ohren offen halten, Edward”, erwiderte Adam entschlossen. “Sollte es wieder irgendwo zu einem Aufruhr kommen, könnte mir das dienlich sein.”
    Zu Annis’ großer Erleichterung hatte Miss Fanny Sir Everard Doble erhört und Miss Lucy sich nur eine Woche später mit Lieutenant Norwood verlobt. Die beiden jungen Paare tanzten, während Annis die im Ballsaal des “Dragon” versammelten Leute beobachtete. Langsam ließ sie den Blick zur Eingangstür schweifen und sah Mr. Ingram mit seiner Frau den Raum betreten, gefolgt von Charles, seiner Schwester und deren Ehemann. Zu ihrer Überraschung erblickte sie plötzlich auch den Earl of Ashwick in Begleitung seiner

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