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Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Titel: Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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Mutter und seiner Schwester. Sogleich klopfte ihr das Herz schneller, und sie spürte die Röte in die Wangen steigen.
    Sofort ermahnte sie sich zur Gelassenheit und hielt sich vor, es sei unsinnig, sich Seiner Lordschaft wegen zu beunruhigen, da er wahrscheinlich nicht zu ihr kommen würde. Andererseits würde es sie enttäuschen, wenn er nicht zu ihr kam, da sie ihn vermisst hatte und seither stets etwas reizbar gewesen war.
    Betroffen bemerkte sie, dass der Earl und seine Verwandten sich, während sie Bekannte begrüßten und einige Worte mit ihnen tauschten, mehr und mehr der Stelle näherten, wo sie saß. Plötzlich schaute Lord Ashwick in ihre Richtung, und ihrer beider Blicke trafen sich. Jäh stieg ihr die Hitze ins Gesicht. Nicht gewillt, mit ihm zusammenzutreffen, erhob sie sich und wollte sich entfernen.
    Annabelle sah, dass Lady Wycherley Anstalten machte, sich unter die Gästeschar zu mischen. “Komm, Della!”, sagte sie eindringlich, nahm sie am Arm und ging rasch hinter der Baronin her. Sobald sie auf gleicher Höhe mit ihr war, vertrat sie ihr den Weg und äußerte freundlich: “Wie reizend, Madam, Sie wiederzusehen.”
    Annis konnte sich nicht erklären, warum die Dowager Countess Ashwick und deren Tochter ihr gefolgt waren. “Guten Abend, meine Damen”, erwiderte sie höflich.
    “Meinen älteren Sohn kennen Sie schon, nicht wahr?”, fragte Annabelle leichthin, wies auf ihn und winkte ihn diskret zu sich.
    Unbehaglich sah Annis ihn sich hinzugesellen.
    “Guten Abend, Madam”, begrüßte er sie und verneigte sich. “Es ist mir ein Vergnügen, Sie wiederzusehen.”
    “Guten Abend, Sir”, erwiderte sie steif.
    Er ergriff ihre Hand und hob sie zum Kuss an die Lippen, während er sie lächelnd anschaute.
    Ihr wurde warm ums Herz, und unwillkürlich wandte sie verlegen den Blick ab.
    “Entschuldigen Sie uns bitte, Madam”, schaltete Annabelle sich ein. “Della und ich haben Bekannte gesehen, mit denen wir sprechen möchten.”
    “Selbstverständlich”, murmelte Annis verstimmt, weil ihr klar war, dass Lady Ashwick sie mit ihrem Sohn allein lassen wollte.
    “Möchten Sie tanzen, Madam?”, erkundigte er sich und drückte leicht Lady Wycherleys Hand.
    Annis schaute ihn an und erwiderte: “Ich bin in meiner offiziellen Funktion hier, Sir, und eine Patronesse tanzt nicht, wenn ihre Schützlinge anwesend sind.”
    “Warum nicht?”, wunderte er sich. “Ist das gesetzlich verboten?”
    “Nein, natürlich nicht”, antwortete Annis kopfschüttelnd.
    “Dann tun Sie das, was Sie für richtig halten. Außerdem hatte ich nicht wissen wollen, ob eine Anstandsdame tanzt oder nicht. Ich frage Sie, ob Sie mit mir tanzen möchten.”
    “Sie sind so direkt wie eh und je, Sir”, sagte Annis und lächelte schwach. “Jetzt haben Sie mich in eine prekäre Lage gebracht. Wie kann ich Ihnen die Bitte abschlagen, ohne Sie zu kränken?”
    “Schicken Sie sich in Ihr Los, Madam”, antwortete Adam schmunzelnd.
    “Also gut, tanzen wir”, gab sie nach.
    “Danke”, sagte er erfreut, geleitete sie auf das Parkett und begann mit ihr zu tanzen. “Ich freue mich wirklich, Sie wiederzusehen”, raunte er ihr zu. “Ich hoffe, Ihnen ist nicht entgangen, dass ich mich Ihnen ferngehalten habe, obwohl mir das recht schwer gefallen ist.”
    “Ich dachte, Sie hätten sehr viel in Eynhallow zu tun gehabt.”
    “Ich versichere Ihnen, dass ich alles stehen und liegen gelassen hätte, wäre mir die Möglichkeit gegeben gewesen, mit Ihnen zusammen sein zu können. Gleichviel, es schmeichelt mir, dass Sie an mich gedacht haben. Ich gestehe, Sie haben mir gefehlt. Haben Sie mich zumindest etwas vermisst?”
    Befremdet sah Annis ihn an.
    “Dieser Blick spricht Bände, Madam”, fuhr er amüsiert fort. “Ich entnehme ihm, dass Sie mich vermisst haben. Wie ermutigend!”
    “Sie täuschen sich, Sir. Ich war viel zu beschäftigt, um oft an Sie zu denken.”
    “Wie ich hörte, haben Ihre Schützlinge sich verlobt, sodass Sie bald nicht mehr für sie verantwortlich sein werden. Sie können stolz darauf sein, Miss Fanny mit Sir Everard Doble und ihre Schwester mit Norwoods jüngerem Sohn zusammengebracht zu haben.”
    “Danke für das Kompliment.”
    “Gern geschehen. Wie gedenken Sie, Ihre Zeit zu verbringen, wenn Sie nicht mehr mit den Geschwistern Crossley befasst sind?”
    “Ich habe vor, mich eine Weile in Starbeck aufzuhalten und dann zur Nachsaison nach London zurückzukehren”, antwortete Annis

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