Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Titel: Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
Vom Netzwerk:
liefern.”
    “Vielleicht”, sagte Annis ausweichend und schaute sich um. Plötzlich entdeckte sie unter den Promenierenden, von denen etliche den Anschein erweckten, sehr zufrieden über das Mr. Ingram widerfahrene Malheur zu sein, Lord Ashwick in Begleitung seiner Geschwister und seiner Mutter.
    Im gleichen Moment bemerkte Adam Lady Wycherley, entschuldigte sich bei seinen Angehörigen und strebte zu ihr. “Guten Morgen, meine Damen”, begrüßte er sie und hob galant Lady Wycherleys Hand zum Kuss an die Lippen. “Wie ist das werte Befinden?”
    “Danke, gut”, antwortete Annis lächelnd.
    “Wir haben soeben über die heute Vormittag alle Welt bewegende Neuigkeit gesprochen, Sir”, wandte Sibella sich an ihn. “Ist es nicht furchtbar, was gestern Nacht in Linforth geschehen ist?”
    “Nicht alle Leute reden über diesen Vorfall, Madam”, entgegnete er. “Das zweite Thema ist Mr. Woodhouses tragischer Tod. Es ist …” Sich plötzlich bewusst werdend, dass eine seltsame Stille in der Wandelhalle eingetreten war, hielt er inne und drehte sich verwundert um. Sein Blick fiel auf Mr. Ingram, der mit seinem, wie er fand, ziemlich abgespannt aussehenden Anwalt und dem Friedensrichter in den Raum gekommen war.
    Annis sah Charles sich umschauen und zusammenzucken, als er die Viscountess Tilney bemerkte. Dann richtete er die Augen auf Annis und schüttelte leicht den Kopf.
    Die Leute begannen wieder zu plaudern, während die drei Herren durch die lange Wandelhalle auf Adam zukamen, rasch gefolgt von seiner Mutter und seinen Geschwistern.
    Charles schien sich unbehaglich zu fühlen, und die Anwesenheit seiner Schwester war ihm sichtlich unangenehm.
    Bei Lord Ashwick und seinen Begleitern angelangt, blieb Michael Pallen stehen, verneigte sich kurz und sagte: “Bitte, verzeihen Sie die Störung, Mylord. Es ist mir peinlich, Sie zu behelligen, aber Mr. Ingram hat des gestrigen Aufruhrs in Linforth wegen Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Ich sehe mich genötigt, Ihnen im Zusammenhang mit diesem Vorfall einige Fragen zu stellen.”
    “Mir?” Ungläubig zog Adam die Brauen hoch. “Wollen Sie damit andeuten, Mr. Pallen, dass ich in die Sache verstrickt sein könnte?”
    “Mir wäre es lieber, Mylord, wir könnten ohne neugierige Zuhörer über diese Angelegenheit konferieren”, erwiderte Michael höflich.
    “Jeder kann hören, was ich dazu zu sagen habe”, äußerte Adam kühl. “Es ist eine Unverschämtheit sondergleichen, mir zu unterstellen, ich wüsste irgendetwas über den von Ihnen erwähnten Aufruhr.”
    “Pardon, Mylord”, schaltete Samuel sich ein. “Aber Sie besitzen doch einen Rotfuchs mit weißer Blesse, nicht wahr?”
    “Ja, und?” Hochmütig schaute Adam den Kaufmann an.
    “Zeugen haben gesehen, dass der Anführer des Aufstandes, ein kräftiger, sich gepflegt ausdrückender Mann wie Sie, ein solches Pferd reitet.”
    “Erstens kann diese Beschreibung auf viele Männer zutreffen, und zweitens rate ich Ihnen, Mr. Ingram, sich sehr sorgfältig zu überlegen, was Sie sagen!”
    “Ich muss Sie unumwunden fragen, Mylord, ob Sie gestern Nacht in Eynhallow waren”, warf Michael entschlossen ein.
    “Nein”, antwortete Adam nicht minder fest. “Ich war hier in der Stadt.”
    “Haben Sie für diese Behauptung Zeugen?”
    “Ich war bei meinem Bruder zum Abendessen.”
    “Das könnte bedeuten, dass Sie dennoch genügend Zeit hatten, im Anschluss nach Linforth zu reiten”, wandte Michael ein. “Der Aufruhr ist dort erst gegen Mitternacht ausgebrochen.”
    “Sie stellen Mutmaßungen an, Sir, die, was mich betrifft, jeder Grundlage entbehren”, erwiderte Adam kalt.
    Annis argwöhnte, dass er vielleicht doch in dem Ort gewesen war. Um ihn aus der Bedrängnis zu befreien und von allem Verdacht reinzuwaschen, fasste sie sich ein Herz und warf tapfer ein: “Zur fraglichen Zeit war er bei mir, Mr. Pallen.”
    Verblüfft starrte Sibella sie an.
    Annis vernahm erstauntes Raunen, sah den Friedensrichter und Mr. Ingram einen anzüglichen Blick tauschen und Charles finster die Stirn furchen. “Lord Ashwick kam gegen zehn Uhr abends zu mir”, behauptete sie dreist. “Wir haben uns sehr angeregt unterhalten. Ich erinnere mich genau, dass er sich kurz nach ein Uhr verabschiedet und das Haus verlassen hat.”
    “Jetzt werden Sie verstehen, Mr. Pallen, dass ich zunächst meinen Aufenthaltsort nicht preisgegeben habe”, schaltete Adam sich wieder ein. “Ein Kavalier nimmt stets Rücksicht auf den

Weitere Kostenlose Bücher