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Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Titel: Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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ideale Grundlage für die Ehe”, murmelte Annis betroffen. “Man sollte sich in jeder Hinsicht bestens verstehen.”
    “Du hast recht”, stimmte er ihr zu. “Physisches Begehren darf jedoch nicht ausgeschlossen sein. Es gehört ebenso zu einer erfolgreichen Ehe wie gegenseitige Zuneigung, Verständnis und Freundschaft.”
    “Trifft das alles auf deine erste Ehe zu?”, flüsterte Annis.
    “Ja”, bestätigte er ruhig. “Und ich bin überzeugt, dass unsere ebenso glücklich werden wird”, fügte er zuversichtlich hinzu und gab Annis einen weichen Kuss.
    Sie konnte sich seinen Zärtlichkeiten nicht mehr so hingeben wie zuvor, weil der Gedanke sie ablenkte, wie glücklich er in der Ehe mit seiner Gattin gewesen war. Dieses Glück hatte sie mit John nicht erlebt. Beschämt gestand sie sich ein, dass sie es Adam neidete, und befürchtete gleichzeitig, er könne von ihr enttäuscht sein.

10. KAPITEL
    A dam ritt bei strahlendem Sonnenschein aus, schlug den Waldweg ein und gelangte auf die Anhöhe. Von dort aus ließ er dem Rotfuchs freien Lauf und galoppierte auf einem halb überwachsenen Fahrweg durchs Moor. Weit unten im Tal konnte er das Dorf Eynhallow sehen, eingebettet zwischen den Hügelausläufern – den Herrensitz, die Häuser und die Kirche. Es war eine alte Ansiedlung, die ihm sehr gefiel. An diesem Morgen war das Gefühl der Verbundenheit besonders stark, wahrscheinlich deshalb, weil er sich entschlossen hatte, wieder zu heiraten.
    Nach Marys Tod war er überzeugt gewesen, sich nicht mehr vermählen zu wollen. Er hatte angenommen, der Sohn seines Bruders werde eines Tages den Titel erben. Dann hatte er jedoch Annis kennengelernt und kurze Zeit später den Beschluss gefasst, sie zu seiner Frau zu machen. Er war sicher, den richtigen Schritt zu tun, da er keinen Zweifel daran hegte, dass sie die Richtige für ihn war.
    Er hielt den Hengst an und genoss die Aussicht. Es war eine Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet die Frau, die er unbedingt zu der Seinen machen wollte, nicht von der Idee begeistert war, ihn zu heiraten.
    Er trieb den Rotfuchs an und ließ ihn im Schritt den Abhang hinuntergehen. Erneut dachte er an Annis und lächelte. Es war ihm eine heilsame Lehre gewesen, dass sie seinen ersten Heiratsantrag abgelehnt hatte. Zunächst hatte er geglaubt, sie habe das getan, weil man sich noch nicht sehr gut gekannt hatte und sie möglicherweise befürchtete, Verrat an den guten Erinnerungen an ihren verstorbenen Mann zu begehen. Er war zu selbstsicher gewesen, als er gedacht hatte, eine mehr oder weniger mittellose Dame wie sie würde leichten Herzens seinen Heiratsantrag annehmen, erst recht, nachdem ihr guter Ruf derart aufs Spiel gesetzt worden war. Ihr Widerstreben hatte jedoch tiefer reichende Wurzeln, wie sie zugegeben hatte, ohne ihm indes einen Grund zu nennen. Es musste etwas geben, das ihr Angst machte.
    Er furchte die Stirn. Angst vor den körperlichen Freuden der Ehe konnte es nicht sein, denn Annis hatte wiederholt bewiesen, dass sie ihn begehrte. Sie schien zwar nicht sehr erfahren zu sein, war jedoch keineswegs gefühlskalt. Im Gegenteil! Wann immer er zärtlich zu ihr gewesen war, hatte er gemerkt, dass sie sich nach ihm sehnte.
    Wahrscheinlich beruhte ihre Angst auf etwas, das sie ihm bis jetzt verschwiegen hatte. Er war indes entschlossen, den Grund dafür herauszufinden und ihre Bedenken auszuräumen. Nichts konnte sie ihm mehr nehmen, ebenso wenig wie Mr. Ingram ihn dazu bewegen würde, ihm sein Gut zu überlassen. Er konnte sehr energisch sein, wenn er wollte, und jetzt hatte er sich ein fest umrissenes Ziel gesetzt.
    An der Straßenkreuzung bog er ab und ritt auf die abgebrannte Zollstation zu. Die Ruinen qualmten noch und boten bei Tageslicht einen schaurigen Anblick. Der Schlagbaum war ebenso in Flammen aufgegangen wie das Gebäude, und überall lagen rußgeschwärzte Steine, verkohlte Balken und Aschehaufen. Ein Stück entfernt sah Adam die geborstenen Überreste der verbrannten Kutsche.
    Etliche Leute waren damit beschäftigt, den Schaden zu begutachten. Adam erkannte Mr. Benson und andere Männer, die auf Mr. Ingrams Gut angestellt waren. Die schlechten Neuigkeiten hatte sich sichtlich schnell herumgesprochen. Bestimmt erschien auch bald Mr. Ingram, um zu sehen, was geschehen war. Zweifellos drang er dann darauf, dass die Aufrührer dingfest gemacht wurden. Adam hatte bereits einen Boten zu Mr. Lafoy geschickt, der diesem mitteilen sollte, Lady Wycherley sei in

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