Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Titel: Sommerfrost - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
Vom Netzwerk:
auf der Straße auch noch diese doofe Juretzki begegnet. Hat sich über die Musik im Gartenhaus beschwert. Da hab ich ihr ge sagt, sie kann mich mal.

    24. Juni
Heute war er nicht da. Ich war die ganze Zeit in der Schule schlecht gelaunt. Ich bin schuld, weil ich nicht mit ihm schlafen wollte. Jetzt glaubt er, ich liebe ihn nicht. Es ist alles furchtbar! Nach der Schule habe ich bei ihm geklingelt. Seine Mutter hat aufge macht und sah ganz verstört aus. Normalerweise ist sie um diese Zeit in der Apotheke. Sie hat wohl Urlaub genommen, habe ich gedacht.
    »J. ist krank«, hat sie gesagt und mich vorwurfsvoll angesehen . »Was hat er?«, habe ich gefragt. Da hat sie mir erzählt, dass jeman d alle Kaninchen aus den Käfigen geholt und ihnen die Kehlen durchge schnitten hat. Und J. ist völlig am Ende . Ich bin vor Schreck weggerannt. Wer kann so etwas getan haben ?

    25. Jun i Ich fühle mich krank. Habe Bauchweh. Ich habe alles kaputt gemacht .

    26. Jun i Niemand hat bei J. aufgemacht, als ich geklingelt habe .

    27. Jun i Was kann ich nur tun? Ich halte das nicht aus !

    28. Jun i Endlich! J. hat vor der Schule auf mich gewartet. Er sah wieder gan z gesund aus . »Weißt du, wer die Kaninchen abgeschlachtet hat?«, fragte ich ihn . »Ja, ein Typ aus der Psychiatrie, sie haben ihn auf dem Nachbargrund stück geschnappt«, antwortete er. Es schien ihm nichts mehr auszu machen. Na, er war ja auch lange genug krank gewesen . »Was hältst du davon, wenn wir eine Forschungsreise in den Wald un ternehmen?«, fragte er mich . »Eine Forschungsreise? « »Ja, wir gehen in den Wald am Bach. Da sind kaum Leute unterwegs . Du willst doch Umweltschützerin werden. Wir nehmen Bodenproben . Ich habe einen Chemiekasten, damit kann man Analysen machen , feststellen, wie sauer der Boden ist, und solche Sachen. Wir sammel n Käfer und Insekten. Wir nehmen ein Zelt mit und einen Kompass un d Proviant. Natürlich müssen wir übernachten!« Seine Augen glühte n vor Aufregung. Ich habe ihn geküsst, ziemlich lange und wow, e s war so großartig! Vielleicht werde ich ja doch bald mit ihm schlafen . Oje, wenn das Mama und Papa wüssten ! Vor dem Einschlafen erzähle ich alles Lyra. Ich bin so aufgeregt! Ac h ja, ich muss noch irgendwas erfinden, was ich Mama und Papa sage .

    30. Juni
Ich kann es kaum abwarten. J. sagt, er hat alles vorbereitet. Das Zelt, die Schlafsäcke. Das Wetter soll schön bleiben. Doch von mir aus kann es auch regnen. Was soll ich Mama und Papa sagen? Muss eine gute Lüge finden. Sie zwingen mich ja zu lügen. Sie würden mir nie mals erlauben, mit J. zelten zu gehen. J., von dem sie gar nicht wis sen, dass er existiert. Eltern sind selbst schuld, wenn sie belogen wer den.
    1. Juli
Habe Mama gesagt, dass ich bei Mette übernachte. Sie hat es sofort geglaubt. Sie ruft bestimmt nicht bei Mette an. Und wenn, dann muss sie sehen, wie sie damitklar kommt, dass ihre Tochter sie belügt. In meiner Tasche habe ich alles. J.will hinter der Post mit dem Fahr rad warten. So, jetzt muss ich los!
    Lyra blätterte weiter. Doch da waren nur noch weiße Seiten . Warum hat Viola nicht weiter geschrieben ? Ihr Telefon läutete. Noch ganz benommen nahm Lyra ab .

EINUNDZWANZI G
    S ie haben herausgefunden, dass Pia Drogen genommen hat«, plärrte ihr Bea entgegen. »Durch irgendwelche Analysen.« Lyra brauchte einen Moment. Eben war sie noch in einer ande ren Zeit gewesen . . . »Woher weißt du das?« »Frau Hellmann, Pias Mutter, hat es meiner Mutter erzählt. Frau Hellmann war ganz von den Socken, kannst du dir ja vorstellen. Meine Mutter hat mich natürlich gelöchert, ob ich auch das Zeug nehme. ›Natürlich nicht‹, hab ich gesagt. Stimmt ja auch.« Lyra wusste, dass das nicht stimmte. Bea gehörte zu der Clique, die öfter am Wochenende heimlich mit dem Taxi in die Disco nach Puerto Banús fuhr. Und dort gab es alles Mögliche an Dro gen. Das hatte ihr Patrick erzählt, der auch schon einmal dort gewesen war. »Und es gibt noch eine Neuigkeit: Stell dir vor, sie haben diesen Typen, diesen Telefonica-Mitarbeiter laufen lassen! Das bedeu tet, unser Scherenschleifer ist wieder im Spiel! Allerdings war er heute nicht unterwegs, zumindest hab ich ihn weder gese hen noch sein Flötenspiel gehört. Vielleicht ist er abgehauen?« Bea sagte noch etwas und Lyra gab eine einsilbige Antwort, sie war jetzt einfach nicht in der Verfassung, mit Bea zu reden. Im selben Moment, als sie auflegte, klingelte es an der Tür. Sie ging hinunter

Weitere Kostenlose Bücher