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Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss

Titel: Sommergeheimnisse 04 - Kurzschluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Single-Bar.
    „Dann werde ich vielleicht zwei Assistenten brauchen“, meinte sie unbekümmert. „Einen für den Telefondienst und einen für Besorgungen, während ich hier bleibe und alles organisiere.“
    Elizabeth lachte laut. Chickies übersprudelndes Wesen, ihre positive Art machte es zur reinen Freude, mit ihr zusammenzuarbeiten. Mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten und Lebensweisen ergänzten sie sich optimal. Elizabeths scharfer Verstand und trockener Witz fanden ein passendes Gegengewicht in Chickies Herzlichkeit undOffenheit. Elizabeth war groß und schlank, Chickie klein und üppig proportioniert. Chickie kleidete sich gern auffällig und liebte den dramatischen Auftritt, Elizabeth bevorzugte elegante Kleidung im klassischen Stil und gab sich zurückhaltend. Gerade ihre Gegensätzlichkeit schien den Kunden zu gefallen. Sie vermittelte ihnen das Gefühl, dass ihre Wünsche nicht in ein bestimmtes Schema gepresst, sondern individuell behandelt wurden.
    Natürlich fand Elizabeth ihren Kleidungsstil manchmal unbequem, wie heute bei dieser Hitze. Shorts und ein Baumwoll-T-Shirt wären angebrachter, aber sie hatte sich an Seidenstrumpfhosen gewöhnt. Die gehörten für sie zum kompletten Outfit. Ohne Klimaanlage hätte sie es allerdings niemals ausgehalten, allein das Überqueren der Straße bei dieser extrem hohen Temperatur glich einem Härtetest.
    Chickies Armreifen klirrten, als sie im Besuchersessel vor Elizabeths Schreibtisch Platz nahm. „Wann gehst du nach Hause?“
    „Nach Hause?“ Manchmal war es nicht so einfach, Chickies Gedankensprüngen zu folgen. „Ich bin gerade erst gekommen.“
    „Hörst du nie Radio? Die Hitze ist inzwischen zum Risikofaktor geworden. Die Gesundheitsbehörde, oder war’s das Wetteramt, rät jedem, während der heißesten Tageszeit drinnen zu bleiben, viel Mineralwasser zu trinken und Ähnliches. Die meisten Geschäfte öffnen nur morgens und schicken ihre Angestellten früh nach Hause, damit sie in keinen Verkehrsstau kommen. Ich habe mich umgehört. In unserem Gebäude ist fast überall gegen vierzehn Uhr Dienstschluss.“
    Elizabeth betrachtete den Aktenordner für das Haus von Mrs. Eiland, den sie gerade auf den Schreibtisch gelegt hatte. Sie konnte es kaum erwarten, mit ihren Entwürfen anzufangen. „Du kannst jederzeit nach Hause gehen“, sagte sie. „Aber ich möchte ein paar Ideen umsetzen, solange sie noch frisch sind.“
    „Ich habe nichts anderes vor“, beteuerte Chickie sofort. „Ich bleibe auch.“
    Elizabeth begann zu arbeiten und vergaß bald, wie gewöhnlich, alles andere um sich herum. Sie liebte ihre Arbeit, vor allem die Herausforderung, die Inneneinrichtung eines Hauses sowohl schön als auch funktional und passend zum Charakter des Besitzers zu gestalten. Für Sandra Eiland wollte sie etwas, das an die Glanzepoche der Südstaaten erinnerte, ein Gefühl von Helligkeit und Unbegrenztheit vermittelte undaußerdem die Eleganz und Kultiviertheit von Sandra widerspiegelte.
    Das Klingeln des Telefons unterbrach Elizabeth bei der Arbeit, sie schaute auf und stellte erstaunt fest, dass es schon nach fünfzehn Uhr war. Chickie nahm den Hörer ab, lauschte einen Moment lang und sagte dann: „Ich werde es herausfinden. Warten Sie.“ Sie drehte sich ein Stück mit ihrem Schreibtischstuhl und konnte so durch die offene Tür Elizabeths Büroraum überblicken. „Es ist der Wachmann im Foyer. Er ist eine Aushilfe und ruft in allen Büros an, weil er die Gewohnheiten der einzelnen Leute nicht kennt. Er sagt, dass inzwischen fast alle gegangen sind, und möchte wissen, wie lange wir noch bleiben wollen.“
    „Geh du doch jetzt nach Hause“, schlug Elizabeth vor. „Es gibt keinen Grund für dich, noch länger zu bleiben. Und sag dem Wachmann, dass ich im Laufe der nächsten Stunde fertig werde. Ich möchte diese Skizze noch beenden, aber das dauert nicht mehr lange.“
    „Ich bleibe so lange bei dir“, versicherte Chickie wieder.
    „Nein, das ist nicht nötig. Stell einfach den Anrufbeantworter an. Ich verspreche dir, dass ich kurz nach dir gehe.“
    „Tja, wenn du meinst.“ Chickie gab die Nachricht an den Wachmann weiter, legte den Hörer auf und holte ihre Handtasche aus der untersten Schreibtischschublade. „Ich fürchte mich davor, bei dieser Hitze rauszugehen“, sagte sie. „Vielleicht wär’s am besten, bis zum Abend zu warten, wenn’s sich etwas abkühlt.“
    „Es sind noch mehr als fünf Stunden bis zum Sonnenuntergang. Vergiss

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