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Sommerhaus jetzt! - 13 Freunde und der Traum vom Wochenende im Grünen

Sommerhaus jetzt! - 13 Freunde und der Traum vom Wochenende im Grünen

Titel: Sommerhaus jetzt! - 13 Freunde und der Traum vom Wochenende im Grünen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Problemen.
    Umso wichtiger ist, dass wir uns alle gegenseitig immer wieder an die Grundregeln erinnern. Etwa, dass Arbeiten im Haus so weit zu Ende geführt werden – inkl. Aufräumen –, dass sie den anderen nicht beim nächsten Besuch vor die Füße fallen.
    Denn in der Sache muss ich als Beteiligter Jörg recht geben. Wir hatten ein tolles Wochenende, seit Langem hatten mehrere dieses Gemeinschaftsgefühl von »wir bewegen was«, und es geht voran. Suboptimal ist nur, wenn man sonntagnachmittags noch anfängt, den alten Putz abzuschlagen, das ganze Zimmer einsaut und dann abhaut. Da waren mehrere beteiligt an der Aktion, mich eingeschlossen. Typischer Gruppendynamikeffekt, »das machen wir jetzt auch noch, läuft so gut gerade«. Und dann, anschließend, wollten alle schnell weg.
    Ich denke mal, keiner würde das an seinem »normalen« Arbeitsplatz gutheißen, wenn andere gehen und die Hälfte liegen lassen, und das Zeug behindert einen selbst. Das muss angesprochen werden dürfen, damit es in Zukunft besser läuft. Aber es geht letztlich nur freiwillig und ohne parolenhafte Aufforderungen. Sonst macht es irgendwann die Gruppe als Ganze kaputt. Und das will sicher keiner.
    Salut sagt Niels.

    Absender: Ylva Nydal.
Uhrzeit: 22:31.
Betreff: Re: Re: Re: Re: Re: Ich muss mal ein bisschen meckern
    Vor allen Dingen: Denkt an die Kosten!
    Absender: Konrad Volkmann.
Uhrzeit: 23:40.
Betreff: Re: Re: Re: Re: Re: Re: Ich muss mal ein bisschen meckern
    Danke Niels, danke Ylva. Aber nachdem ich jetzt von mehreren Seiten angeschissen worden bin, noch eine kleine Erwiderung von mir.
    Sorry für den Tonfall. Dieses »seid Ihr alle blöd« von mir war nicht angemessen, nicht nur in den letzten Mails, sondern durchaus in der letzten Zeit. Es darf nicht sein, dass jemand angepampt wird, wenn er etwas macht und Dinge bewegt. Trotzdem haben wir ein Problem. Wir vernachlässigen die wirklich wichtigen Sachen – wie weiland schon unser Vorbesitzer. Alle, alle, alle haben uns gesagt: Dachrinnen anbringen und Fenster streichen hat Top-Priorität am Haus. Und Scheune sichern.
    Wir haben gesagt: Drinnen wohnlich machen ist aber auch wichtig, damit überhaupt jemand rauskommen mag, um weiterzuarbeiten. Auch richtig. Aber irgendwann muss damit auch mal Schluss sein. Zum Beispiel die alten, überstrichenen und längst abgeklemmten Kabel in den drei guten Zimmern im Obergeschoss zu entfernen, das hätte auch Zeit bis übernächstes Jahr gehabt.
    Das Problem sind die Opportunitätskosten. Verputzen und Streichen von drei Zimmern kostet etwa vier volle Arbeitstage – die fehlen uns am Ende in der Scheune und bei den Fenstern. Beim ersten Frost im Herbst frieren die kaputt. Und jedes kaputte Fenster kostet nicht nur vierzig Euro, sondern auch Zeit: aushängen, nach Berlin bringen, machen lassen, wieder abholen und einsetzen – was deutlich mehr Geld kostet, als sie kurz anzuschleifen und anzustreichen.
    Kurz: Sorry für den Tonfall, aber wir müssen trotzdem darauf achten, dass die wenige Manpower, die wir haben, richtig eingesetzt wird. Wir brauchen mehr Hilfe bei den Fenstern und in der Scheune.
    Alles wieder gut?
    Gruß, Konrad
    Kam die Wahlfamilie das nächste Mal in mildem Abendlicht zu einem ihrer sinnenfrohen Grillabende zusammen, war sowieso alles wieder gut. Die bunt zusammengewürfelte Sofalandschaft auf dem warmen Holz, der Blick durchs Geäst auf den glitzernden See kurz vor Sonnenuntergang – hach! Hier schnurrte jedes im E-Mail-Verkehr virtuell erzeugte Feindbild zusammen auf den guten Freund, von dem man sich beim letzten Mal an derselben Stelle verabschiedet hatte. Man prostete ihm zu, und spätestens beim anschließenden Lagerfeuer war der Ärger runtergespült. Die Frühsommerabende waren noch frisch, und je kühler die Luft im Laufe einer Nacht wurde, desto höher ließen wir in der dafür ausgehobenen Kuhle zwischen Haus und Scheune die Flammen schlagen. Mit einer Flasche Bier in der Hand in die Glut zu starren, das hatte sich in den Wochen des Frühlings sozusagen zur Meditationstechnik unserer Landhausgemeinde entwickelt. Gestört wurde die innere Balance nur ab und zu, wenn Olli sich nicht davon abbringen ließ, Linoleumplatten oder alte lackierte Regale, die er »Honeckers Rache« nannte, aus dem Schuppen zu holen und dem Feuer zu übergeben, wo sie in bunten Farben verglühten. Elke und Simone mochten das gar nicht.
    »Herr Kattenstroth, bitte lass es doch einfach mal sein!«
    »Olli, ich möchte dieses Mistzeug

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