Sommerküsse voller Sehnsucht
vorankomme, wenn sich diejenigen, die nur Schneiden und Fönen wollen, die Haare selbst waschen könnten.« Bron lächelte. »Die Erste kann ich natürlich gleich übernehmen. Veronica, das sind sicher Sie, oder?«
Eine Weile später kamen Veronica und Bron in die Küche zurück. Die vier Frauen am Tisch redeten alle durcheinander.
»Wir haben uns gerade über Bron unterhalten«, sagte eine von ihnen.
»Ja?« Veronica sah sie gespannt an.
»Wir finden es herrlich, dass sie nun ihre eigene Chefin ist.«
»Und dann haben wir überlegt, ob das auch was für uns wäre«, ergänzte eine andere. »Was meinen Sie, Bron?«
Bron dachte kurz nach. »Tja, es ist noch zu früh, um ein abschließendes Urteil abzugeben. Aber es macht Spaß, selbstständig zu arbeiten, ich kann es nur empfehlen. Wenn ich jetzt noch so viel zu tun hätte, dass ich mir keine Sorgen ums Geld machen müsste, wäre es perfekt.«
Die Frauen tauschten einen Blick. »Nun«, meinte die, die nach Brons Information Barbara hieß. »Darum brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. Unsere Kinder sind inzwischen ausgezogen, und wir haben viel Zeit. Was wir alle gut können ist Kochen. Wir könnten ein Catering-Unternehmen aufmachen.«
»Gute Idee.« Veronica sah sie interessiert an. »Dann brauchen wir als Erstes einen Business-Plan.«
»Genau«, stimmte Barbara zu. »Darum musst du dich kümmern, du kannst das am besten. Außerdem bist du fürs Backen zuständig.«
Bron schob Veronica zu einem Stuhl, tauschte das nasse Handtuch gegen ein trockenes und legte ihr einen Umhang um. Alle waren so begeistert von ihrer Idee, dass sie fast vergessen hatten, weshalb sie hier waren.
»Dann habt ihr mich also auch eingeplant«, meinte Veronica, während Bron ihr sanft durchs Haar bürstete.
»Auf jeden Fall.« Pat nickte. »Warum sollten nur junge Leute Unternehmen gründen? Wir hätten was Sinnvolles zu tun, und auf den vielen Partys bekämen wir sicher eine Menge Spaß.«
»Aber wir wären ja keine Gäste«, gab eine der Frauen zu bedenken. »Wir würden mit irgendwelchen Tabletts herumstehen.«
»Genau. Wir bieten ein Flying Buffet an«, meinte eine der anderen fachkundig.
Alle sahen sie fragend an.
»Dieses Wort habe ich aus der Zeitung. Es bedeutet, kleine Häppchen auf Tabletts herumzureichen. Sicher stammt die Idee von Jamie Oliver.«
Als dieser Name fiel, ging ein fachkundiges Raunen durch den Raum. »Ah, ich liebe seine Rezepte.«
»Und ich liebe es, wenn ein Mann weiß, was man mit einem anständigen Stück Rindfleisch macht.«
»Ich auch«, meinte Pat. »Leider habe ich so einen nicht.«
Bron glaubte, eine gewisse Angriffslust in der Stimme der Mutter ihres Exfreundes zu hören. Hatte ihre Trennung von Roger sie vielleicht aufgerüttelt?
»Du würdest Vince doch nie eintauschen wollen, oder?«, fragte sie. »Nach all den Jahren, die du in ihn investiert hast.«
»Hm.« Pat zuckte mit den Schultern. »Das hat mir nicht sonderlich gutgetan, oder? Nein, keine Sorge, ich habe nicht vor, ihn zu verlassen. Aber ich werde alles tun, um unser kleines Unternehmen in Gang zu bringen. Du warst eine echte Inspiration für mich, Bron.«
»Für uns auch!«, rief eine andere. »Unglaublich, wie Sie einfach so in Veronicas Küche kommen können, um Haare zu schneiden! Sie können Ihre Fähigkeiten überall einsetzen. Und das können wir auch.«
Bron lächelte die Frau an. Sie trug eine hübsche Bob-Frisur, die allerdings nachgeschnitten werden musste. Wenn sie ihre Stammkundin wäre, würde Bron ihr auch ein paar Strähnchen empfehlen, um ein paar blonde Highlights zu setzen.
»Welche Art von Events schwebt euch denn vor?«, fragte Veronica. Sie hielt den Kopf auf die Brust gedrückt, während Bron ihre Haare abteilte.
»Alles. Hochzeiten, Beerdigungen, Kindergeburtstage.«
»O nein, bloß keine Kindergeburtstage! Ich kann keine Spiele organisieren, darin bin ich gar nicht gut«, meinte die Frau mit dem Bob.
»Wir müssten ja die eigentliche Party nicht organisieren. Nur das Essen. Sandwiches und …«
»Und Peter-Rabbit-Kekse. Ich habe noch meine alten Ausstech-Formen.«
»Das Essen habe ich immer furchtbar gern gemacht«, sagte eine Frau. »Den Rest fand ich furchtbar. Aber das ist mit den Erwachsenen genauso.«
»Dann ist es doch perfekt für uns«, meinte Pat. »Wir machen genau das, was wir gern tun.«
»Ich könnte originelle Torten herstellen«, schlug Veronica vor, die inzwischen wieder aufrecht saß. »Den Kuchen würde ich backen, nur
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