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Sommerküsse voller Sehnsucht

Sommerküsse voller Sehnsucht

Titel: Sommerküsse voller Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Alkohol, bis Bron kommt«, widersprach Sarah. »Sie bringt um sieben eine Pizza mit. Außerdem dachte ich, du trinkst keinen Alkohol mehr.«
    »Manchmal ja, manchmal nein. Sei nicht so ein Spielverderber«, maulte Lily. Sarah wollte gerade protestieren, als Lily auf ein Kleid zeigte, das auf einer Puppe hing. »Wem gehört das denn?«
    »Nggg«, antwortete Elsa, die den Mund voller Stecknadeln hatte. Sie nahm sie heraus. »Das ist mein Ballkleid, von dem ich euch erzählt habe. Für den Ball mit Laurence.«
    »Oh, dürfen wir es mal sehen?«, bat Sarah.
    »Ja, bitte«, rief Lily.
    Elsa entfernte die Schutzhülle, nahm es von der Puppe und hielt ihr Kleid stolz in die Höhe. Es hatte kleine Puffärmel und ein Mieder aus hellem Blau. Unter der Brust teilte sich der Stoff und ließ einen zartgelben Unterrock hervorblitzen. Die Säume des Kleides waren mit winzigen Blüten bestickt, dazwischen schimmerten Pailletten. Es war mit viel Liebe geschneidert, und Elsa war sehr zufrieden mit sich.
    »Das ist traumhaft!«, rief Sarah begeistert. »Ich kann gar nicht glauben, dass du das genäht hast.«
    »Danke für dein Vertrauen«, antwortete Elsa trocken.
    »Komm schon, du weißt, wie ich das meine. Es ist so edel. Woher hattest du nur die Zeit für diese ganzen Stickereien?« Sarah betrachtete es aus der Nähe.
    »Ehrlich gesagt, habe ich ein bisschen gepfuscht. Das ist nämlich nur ein Band. Die Pailletten habe ich allerdings einzeln aufgenäht. Sieht toll aus, oder?«
    »Und wie! Du solltest das beruflich machen«, meinte Sarah und stieß Elsa spielerisch an.
    »Das möchte ich haben!«, rief Lily. »Das ist genau mein Kleid.«
    »Nein, das ist mein Kleid«, widersprach Elsa.
    »Ich meine, das ist genau so ein Kleid, wie ich es mir wünschen würde.«
    Die beiden anderen Frauen schauten erst auf das Ballkleid und dann auf Lily.
    »Der Schnitt wäre nicht schlecht«, überlegte Elsa. »Er würde deinen Bauch gut überspielen.«
    »Ich habe keinen Bauch!«, protestierte Lily.
    »Bis zu deiner Hochzeit wahrscheinlich doch«, wiederholte Sarah, zum tausendsten Mal, wie ihr schien. »Aber er wäre in dem Kleid kaum zu sehen. Das ist eine sehr gute Idee, Lily.«
    »Wünschst du dir eigentlich eine weiße Hochzeit?«, fragte Elsa. »Ganz klassisch?«
    Lily verzog das Gesicht »Meine Schwiegermutter möchte das. Was wir uns wünschen, scheint nicht so wichtig zu sein.«
    »Das Kleid darf sich die Braut aber immer selbst aussuchen«, erklärte Sarah. »Vor allem, wenn es keine Mutter gibt, die zufriedengestellt werden muss. Nein, Lily, ich sage damit nicht, dass es schön ist, dass wir keine Mum mehr haben, doch es ist eine Person weniger, die man um Rat fragen muss.«
    »Stimmt.« Elsa nickte. »Zieh das erste Kleid noch mal an.«
    »Aber das gefiel uns doch nicht. Es ist so schmuddelig.«
    »Und ein bisschen eng«, urteilte Sarah.
    »Das macht nichts. Ich hab schon eine Idee.« Elsa sah Lily ungeduldig an. »Komm, mach schon, Lily.«
    »Kann ich nicht dein Kleid anprobieren?«, fragte Lily. »Das ist viel schöner.«
    »Das kannst du später noch tun. Erst will ich sehen, was ich aus dem machen kann.« Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete es nachdenklich. »Mein Rat wäre, es zu färben. Ein heller Apricot-Ton wäre ideal.«
    »Ja.« Sarah nickte. »Das würde mir auch gefallen. Was sagst du, Lily?«
    »Apricot wäre cool. Eigentlich kann ich ja auch kein Weiß tragen, schließlich bin ich ja keine Jungfrau mehr.«
    Da der Beweis dieser Aussage bereits sichtbar war, verkniffen die anderen beiden sich einen Kommentar.
    »Und dann brauchen wir noch ein Unterkleid. Wenn dir das Gelb meines Kleides gefällt – davon hätte ich noch einen Rest. Ich glaube, das würde richtig gut aussehen. Ich könnte überhaupt mal nachschauen, was ich noch so an alten Stoffen habe.«
    Elsas Begeisterung war ansteckend. Sie zauberte eine Kiste mit Stoffresten hervor, in der Sarah und Lily begeistert wühlten.
    »Das Kleid ist tatsächlich ein bisschen schmutzig«, meinte Elsa, »aber es ist ein gutes Material. Ich trenne die Ärmel raus und ersetze sie durch Puffärmelchen wie bei mir. Du hast schöne Arme und kannst so was gut tragen.«
    »Bist du denn sicher, dass du genug Zeit dazu hast?«, fragte Sarah.
    »Na klar, das dauert nicht lange. Also, Lily, zieh es wieder aus«, befahl Elsa, »und lass uns noch mal genau schauen.«
    Als sie das Kleid erneut in den Händen hielt, inspizierte sie es eingehend. »Ja, ich könnte hier noch was aus

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