Sommerküsse voller Sehnsucht
wir unsere Beziehung aufs Geschäftliche beschränken?« Sie sah ihn an und entspannte sich ein wenig. Das hatte ganz gut geklungen.
»Wie meinst du das?« Er sah sie erstaunt an. »Das eine schließt das andere doch nicht aus.«
»Hugo.« Ihre Stimme klang immer bestimmter. »Du bist ein netter Mann, aber ich habe im Moment einfach keine Zeit für ein Abendessen, geschweige denn für eine Beziehung. Du hast recht, wir sind ein gutes Team. Doch das gilt rein geschäftlich.« Sie sah die Enttäuschung, die kurz über sein Gesicht huschte. Offenbar war er es nicht gewöhnt, dass man ihm einen Korb gab.
»Ich mag dich aber, Sarah. Du bist hübsch, klug, witzig …« Sarah versuchte, seine Komplimente auszublenden. Er hatte das sicher eingeübt. Ein wenig geschmeichelt fühlte sie sich trotzdem. »Kann ich denn nichts tun, um dich umzustimmen?«, hörte sie ihn fragen.
Sie straffte die Schultern, schaute ihm fest in die Augen und rief sich in Erinnerung, wie sehr eine Enttäuschung schmerzen konnte. »Nein.«
Hugo zuckte ergeben mit den Schultern. »Weißt du, Sarah, du bist schon eine seltsame Frau«, stellte er resigniert fest.
»Aber in meinem Job bin ich richtig gut.« Sie konnte ihm doch jetzt nicht erklären, wieso sie so war und dass ihr ein Mann, der ihm so ähnlich sah, das Herz gebrochen hatte. »Jetzt lass uns die Fotos anschauen. Hast du schon welche ausgesucht? Wir sollten sie auf die Website stellen, damit die Gäste sie bestellen können.«
Ein Kellner erschien. Hugo sah erst ihn an und dann Sarah. Er seufzte. »Einen Kaffee bitte. Sehr stark und sehr schwarz.«
Als Sarah nach Hause fuhr, war sie sehr zufrieden mit sich. Sie war beinahe so cool und gelassen gewesen wie immer. Auch wenn sie beim Blick auf seine Hände oder die Grübchen auf seinen Wangen innerlich fast zerschmolzen war – sie war sich sicher, dass er ihr das nicht angemerkt hatte. Ihre Abweisung schien ihn enttäuscht zu haben, aber er würde schon damit klarkommen, schließlich war das nur eine Sache des Egos. Und mit ein bisschen Glück würden sie eine Zeit lang nicht zusammen arbeiten müssen. Sarah seufzte. Wenn seine Fotos nur nicht so gut wären! Er war der Beste weit und breit, das musste sie zugeben. Und wenn Carrie keinen eigenen Fotografen mitbrachte, würde sie Hugo auch für ihre Hochzeit nehmen müssen.
Erst da fiel es ihr wieder ein. Er war ja derjenige gewesen, der sie Mandy empfohlen hatte. Mist! Sie hatte sich so darauf konzentriert, cool zu wirken, dass sie ganz vergessen hatte, sich dafür zu bedanken.
Egal. Sie konnte ihm eine SMS oder E-Mail schreiben, wenn sie nach Hause kam. Verdammt, wieso war Hugo bloß so attraktiv? Sie hatten bisher immer perfekt zusammengearbeitet; jetzt würde es richtig kompliziert werden.
»Männer!«, sagte sie laut. »Wer will schon was mit ihnen zu tun haben?«
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Kapitel 10
B ron lief die High Street hinunter und sah sich suchend nach der Weinbar um. Roger war nicht sonderlich glücklich gewesen, dass sie mitten in der Woche ausging. Aber da sie ihm einen leckeren Auflauf zubereitet hatte und im Fernsehen eine Sportsendung lief, hatte er sie am Ende doch gehen lassen.
In diesem Augenblick erblickte sie Elsa und lief auf sie zu.
»Ist das nicht spannend?«, fragte Elsa, während sie zusammen die Weinbar betraten. »Weißt du schon was Genaues? Mir hat Sarah am Telefon nicht viel gesagt.«
Bron zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nur, dass es sich um die Hochzeit einer prominenten Kundin handelt«, antwortete sie. »Sarah klang ziemlich aufgeregt.«
»Na, ich freue mich. Ich habe in den nächsten Monaten zwar viel zu tun, aber danach kommt eine Durststrecke.«
»Komm, wir setzen uns da drüben hin«, schlug Bron vor. »Da haben wir mehr Platz. Sollen wir uns schon was zu trinken bestellen?«
»Auf jeden Fall.«
Bron nahm die Karte zur Hand. »Am besten nehmen wir direkt eine ganze Flasche. Was hältst du von einem Weißwein der Hausmarke?«
Elsa nickte. »Und dazu bitte auch eine Flasche Wasser.«
Als beide Frauen etwas zu trinken hatten, begann Bron: »Elsa, ich wollte dich fragen, wie es ist, selbstständig zu arbeiten. Ich weiß, dass wir mal kurz darüber gesprochen haben, doch ich wollte es noch mal genauer wissen. Ich habe in letzter Zeit häufig darüber nachgedacht, ob ich mich auch wieder selbstständig machen soll.«
»Arbeitest du denn nicht gern in diesem Salon? Mein größtes Problem ist
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