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Sommerküsse voller Sehnsucht

Sommerküsse voller Sehnsucht

Titel: Sommerküsse voller Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Elsa nicht sehen konnte, wie aufgewühlt sie in Wirklichkeit war.

Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Kapitel 25
    Okay«, meinte Sarah rasch. Sie wusste, dass Lilys Aufmerksamkeit für die Formulierung der Einladungskarten nur von begrenzter Dauer sein würde. »Mr. und Mrs. Gerald Stratford …«
    »Das klingt aber seltsam.«
    »Ich weiß, das ist immer so. Aber wir wollen es doch ganz traditionell haben, oder?«
    »Außerdem ist sie nicht meine Mutter!«
    »Nein«, bestätigte Sarah. »Doch sie ist Dads Frau, und die beiden steuern einiges zu deiner Hochzeit bei, da solltest du ein bisschen dankbar sein. Und auf das Baby freut sie sich auch riesig.«
    »Hm, du hast recht.« Lily seufzte. »Von Dirks Mutter kann ich das nicht gerade behaupten.«
    Sarah tippte die nächste Zeile in den Computer. »Komm, such dir eine Schrift aus.«
    Lily beugte sich über Sarahs Schulter. »Die gefällt mir gut.«
    »Nein«, protestierte Sarah. »Das ist nichts für deine Schwiegereltern. Du kannst eine edwardianische Schrift nehmen oder zur Not auch Blackladder ITC, aber die hier ist für die ältere Generation viel zu ausgefallen.«
    »Okay, dann such du was aus.« Lily ging zu Sarahs Spiegel und begutachtete ihren Bauch. »Man sieht wirklich noch nicht, dass ich schwanger bin.«
    Sarah schaute nicht von ihrer Arbeit auf. »Noch nicht. Aber im August kann man es bestimmt erkennen, glaub mir. Auf jeden Fall darfst du kein Risiko eingehen und brauchst einen anständigen Schnitt für dein Kleid.«
    Es fiel Sarah schwer, die Ruhe zu bewahren. Als Lily an diesem Morgen um zehn bei ihr aufgetaucht war, war sie fest entschlossen gewesen, heute alle organisatorischen Dinge unter Dach und Fach zu bringen. Jetzt war es schon zwei Uhr nachmittags, und sie hatten bisher nicht viel mehr geschafft, als zusammen essen zu gehen. Lily weigerte sich einfach, sich zu konzentrieren.
    »Wie langweilig, immer so vernünftig zu sein«, maulte sie jetzt.
    Sarah atmete tief durch. Allzu viel Geduld hatte sie nicht mehr, zumal sie noch so viel für Carries Hochzeit zu tun hatte – die Hochzeit, für deren Organisation sie bezahlt wurde. »Ich weiß, Süße, und du darfst dir ja auch ein schönes, märchenhaftes Traumkleid aussuchen, solange es den finanziellen Rahmen nicht sprengt und nicht zu eng anliegend ist. Jetzt lass uns erst mal die Einladungen fertig machen.«
    »Okay.« Lily ließ sich auf die Couch fallen. Sie war noch immer beneidenswert schlank, und Sarah fragte sich, ob sie ihr nicht doch das Kleid im Flamenco-Stil mit Rüschen und Schleppe erlauben sollte, in das sie sich aktuell verliebt hatte – vorausgesetzt natürlich, dass die Hochzeitsfee die fünf Riesen, die dafür nötig waren, herbeizauberte.
    »Hast du die Karten?«
    Sarah nickte. »Die Einladungen hätten schon seit Wochen raus sein müssen.«
    »Das ist kein Problem«, versicherte Lily. »Dirks Mutter hat jeden angerufen und gesagt, dass die Einladungen so gut wie unterwegs sind. Bist du sicher, dass wir keine Antwortkarten beilegen müssen?«
    »Nein, das ist viel zu teuer. Spart das Geld lieber für einen anständigen Fotografen, der wenigstens ein paar offizielle Fotos macht. Sonst habt ihr nachher keine Bilder. Es sei denn, du weißt, dass Dirks Onkel Joby den Job zuverlässig übernimmt.«
    Lily schüttelte den Kopf. »Ich glaube, er ist ein Trinker.«
    »Gut zu wissen.« Sarah nickte. »Dann sorge ich dafür, dass er keinen Alkohol bekommt, bis er ein paar Fotos vor der Kirche geschossen hat. Der Rest ist nicht so wichtig. Aber Dirks Mutter will sicher ein hübsches Foto von euch beiden im Silberrahmen auf ihrem Flügel stehen haben.«
    Lily starrte ihre Schwester mit offenem Mund an. »Woher weißt du denn, dass sie Fotos im Silberrahmen auf ihrem Flügel stehen hat? Woher weißt du überhaupt, dass sie einen Flügel hat? Das ist ja unglaublich!«
    Sarah lachte. »Ich habe bloß geraten. Aber es ist schön, dass ich recht habe.«
    »Du hast immer recht. Deshalb bist du ja auch so langweilig.« Lily verzog das Gesicht, dann besann sie sich. »Oh, Sarah, so habe ich das nicht gemeint. Du bist natürlich nicht langweilig. Nur die Tatsache, dass du immer recht hast, ist langweilig. Du bist es nicht.«
    »Ist schon gut, ich bin nicht beleidigt.« Sarah suchte nach den Karten, die sie für die Einladungen besorgt hatte. Dabei musste sie wie so oft in letzter Zeit an Hugo denken. Ob er sie auch langweilig fand? Wenn er mit einer Frau wie Electra

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