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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Seite stehen würde. Tiffs Vater war verheiratet gewesen. Abgesehen davon kannte er keine Einzelheiten; er und Juliet waren seit Jahren befreundet, aber Juliet schwieg sich über dieses Thema stets aus. Insgeheim fragte sich Jake, wie jemand, verheiratet hin oder her, Juliet den Laufpass geben konnte.
    »Alles klar.« Maddy wirkte selbstgefällig, als sie den Laden betrat und sich wieder mit gekreuzten Beinen vor ihre Gläser mit Pflaumen-Chutney auf den Boden setzte.
    »Und? Was ist passiert?«, wollte Jake wissen.
    »Ich habe ihr gesagt, dass du mit deiner Sexualität kämpfst.«
    Jake verschluckte sich an seiner Aprikosenschnitte. »Wie bitte?«
    »Du bist aber zu guter Letzt zu einer Entscheidung gekommen und von nun an willst du nur noch mit Menschen ausgehen, die eine behaarte Brust haben.«
    »Du machst Witze.« Juliets Augen funkelten. »Und sie hat dir geglaubt?«
    »Ich mache keine Witze«, erklärte Maddy. »Und nein, natürlich hat sie mir nicht geglaubt, aber es hat trotzdem funktioniert. Sie sagte, ›Jake will mich nicht mehr sehen, oder?‹ Und ich sagte, ›Tut mir leid, das will er nicht.‹ Dann hat ihre Unterlippe gezittert und sie hat gesagt: ›Ich dachte, uns würde etwas Besonderes verbinden.‹ Und ich sagte, ›Glauben Sie mir, er ist es nicht wert, er ist überhaupt nichts Besonderes.‹«
    »Vielen Dank auch«, meinte Jake.
    »Gern geschehen. Dann sagte Emma, ›Sagen Sie ihm, dass ich nicht wieder anrufen werde, versprochen. Aber falls er seine Meinung ändern sollte, hat er ja meine Nummer.‹ Dann ist sie in ihr Auto gestiegen und davongefahren. Sie hat versucht, nicht zu weinen.« Maddy schloss ihre Ausführungen fröhlich: »Ich habe dir die Drecksarbeit abgenommen. Und ich finde, wir sollten heute Abend Lasagne essen.«
    Jake, der wusste, wann er sich geschlagen geben musste, drehte sich zu Juliet. »Möchtest du mit Tiff vorbeikommen? Wenn ich schon Lasagne mache, dann kann es auch eine große Portion sein.«
    »Prima«, sagte Juliet, weil Jake ein absoluter Spezialist für Lasagne war. »Ich bringe eine Flasche mit. Um wie viel Uhr? Gegen sieben?«
    »Können wir nicht früher essen?« Maddy versuchte, beiläufig zu klingen. »Ich bin um sieben verabredet.«
    Jake wollte eine beißende Bemerkung machen, aber da fing er Juliets warnenden Blick auf und schloss den Mund wieder.
    »Ist gut. Wir sperren die Kinder auf den Dachboden und genießen ein romantisches Abendessen bei Kerzenlicht, nur wir beide.« Er zwinkerte Maddy zu. »Sie wird mir nicht widerstehen können.«
    »Wir können auch einfach Scrabble spielen«, meinte Juliet trocken.
     
    »Aua.« Kate schnappte nach Luft, als der kleine Junge, der um die Ecke des Pub gerannt kam, ihr voll gegen den Bauch -knallte.
    Tiff schwankte aufgrund des Aufpralls nach hinten, sah entsetzt zu Kate auf und jammerte: »O nein, mein Eis!«
    Das Schokoladeneis, das er in der Hand gehalten hatte, war in hohem Bogen nach oben geflogen und mit einem leisen
Plop
auf dem Pflaster gelandet. Die Waffel stand wie Pinocchios Nase nach oben.
    Das geschah ihm natürlich recht, aber so waren Jungs nun einmal. Kate merkte, dass er ihr leid tat.
    »Du hättest nicht so schnell rennen sollen«, meinte sie nachsichtig, weil in den blauen Augen des Jungen Tränen aufwallten. Sie wüsste nicht, warum sie ihm ein neues Eis kaufen sollte, schließlich war es nicht ihre Schuld gewesen, aber höchstwahrscheinlich würde sie es doch tun. »Ist schon gut, nicht weinen … oh, sieh dir Norris an. Was für ein Ferkel.« Sie lächelte freundlich, um den Jungen aufzuheitern, und nickte zu Norris, der erst begeistert die Eiscreme aufschleckte und dann die Waffel kaute.
    »T-tut mir leid«, flüsterte der Junge und wich bestürzt vor Kate zurück.
    Sie kannte ihn. Er gehörte zu Juliet Price, die das Delikatessengeschäft führte. Er hieß Tiff, genau, so hieß er, und er verbrachte seine Zeit meistens mit Jakes Tochter Sophie. Mit seinen strubbeligen, weißblonden Haaren und den erstaunlich hellen Augen sah er eigentlich ziemlich süß aus. Abrupt dämmerte Kate, dass sein Entsetzen auch am Anblick ihres Gesichts liegen könnte. Eilig kramte sie in ihrer Tasche nach ein paar Münzen. Entschlossen, ihm zu zeigen, dass sie nicht so furchtbar war, wie sie aussah, meinte sie aufmunternd: »Da bitte, mach dir keine Sorgen, ich kaufe dir ein viel besseres Eis. Aaaah!«
    Viel zu spät sah Kate an sich herab und entdeckte den wahren Grund für die Erschütterung des Jungen. Ihre

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