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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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und kitzelte sie, bis sie um Gnade flehte. Kate stand immer noch wie festgewurzelt und sah zu, wie er Maddy küsste und wie sich Maddys Arme um seinen Hals schlangen. Kerr, der nur eine dunkle Sonnenbrille und weiße Shorts trug, war so sonnengebräunt und durchtrainiert, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Seine Hände strichen über Maddys Rücken … Mein Gott, es war fast unerträglich. Kerr McKinnon und Maddy Harvey, die im Garten herummachten.
    Und wo war Pauline McKinnon?
    Kate war verblüfft, aber ihr war auch klar, dass sie wohl kaum in den Garten schlendern und die beiden danach fragen konnte, also schlich sie vom Fenster weg und die Auffahrt hinunter. Maddy und Kerr. Das war unglaublich; bestimmt wusste Marcella nichts davon.
     
    Um 9  Uhr 30 am Sonntagmorgen stand Dexter Nevin vor dem
Fallen Angel
und goss die Blumenampeln, als er Schritte auf der Straße hörte. Er drehte sich flugs auf der Leiter um und sah, wie die Antwort auf seine Gebete die Main Street entlang auf ihn zukam.
    Tja, ehrlich gesagt war er am Verzweifeln.
    »Morgen.« Dexters Mundwinkel zuckten angesichts des Ausdrucks der Verachtung, mit dem Kate ihn bedachte. Ihr Gesicht mochte alles andere als perfekt sein, aber sie hatte eine beneidenswerte Figur, das musste er ihr lassen. In den khakifarbenen Hüfthosen und dem winzigen, weißen Trägertop bewegte sie sich wie ein Mannequin auf dem Laufsteg. Geschmeidig, das war das Wort, das er gesucht hatte. Vielleicht sogar katzengleich. Pech, dass sie so eine Kratzbürste war, aber in seiner Lage konnte er nicht wählerisch sein.
    »Morgen.« Kates Erwiderung fiel kühl aus.
    Dexter vermutete, dass sie auf dem Weg zum Laden war, um die Sonntagszeitung zu holen.
    »Wissen Sie, Sie könnten mir einen Gefallen tun.«
    »Wie bitte?«, fragte Kate misstrauisch.
    »Tja, wir könnten uns gegenseitig einen Gefallen tun.« Dexter kletterte die Trittleiter hinunter, nahm den Gartenschlauch zur Hand und rollte ihn auf. »Nuala kann eine Weile nicht arbeiten – die ungeschickte Kuh ist die Treppe hinuntergefallen und hat sich das Schlüsselbein gebrochen.« Er hielt inne und betrachtete Kate abschätzend. »Wie wäre es, wenn Sie ihre Stelle einnehmen?«
    »Als Kellnerin?«
    »Natürlich als Kellnerin. Ich habe nicht vorgeschlagen, dass Sie in mein Bett hüpfen sollen. Aber es liegt ganz bei Ihnen. Falls das eine Ihrer Bedingungen sein sollte, dann …«
    »Lassen Sie mich das klarstellen«, unterbrach ihn Kate. »Sie wollen, dass ich für Sie arbeite, hinter dem Tresen, weil Ihre Barfrau ein gebrochenes Schlüsselbein hat. Es tut mir leid, aber inwiefern tun Sie mir damit einen Gefallen?«
    »Sie langweilen sich doch zu Tode«, erklärte Dexter direkt. »Immer allein in diesem großen, alten Haus. Sie gehen nur so viel mit Ihrem fetten Hund spazieren, weil Sie sonst nichts zu tun haben. Das ist doch kein Leben für eine junge Frau. Etwas mehr Gesellschaft, das brauchen Sie. Wenn Sie herumhängen und sich selbst bemitleiden, nützt Ihnen das gar nichts.«
    »Mein Gott, was müssen Sie verzweifelt sein«, meinte Kate.
    »Natürlich bin ich verzweifelt.« Dexter lächelte unbußfertig. »Ich habe praktisch jeden hier im Dorf gefragt und alle haben mich abgewiesen.«
    Kate machte große Augen. »Nein, wie konnten sie nur? Man sollte doch meinen, sie schlagen sich darum, für jemanden mit einer so sprühenden Persönlichkeit zu arbeiten.«
    »Haben Sie schon einmal hinter der Theke gearbeitet?«
    »Nein und ich habe auch nicht die Absicht, jetzt damit anzufangen.« Kellnerin, bäh. Kate unterdrückte einen angewiderten Schauder.
    »Schauen Sie bloß nicht auf mich herab«, entgegnete Dexter. »Dafür sind Sie außerdem nicht groß genug.«
    Empört trat Kate einen Schritt zurück, als er auf sie zukam.
    »Miss Hochnäsig«, murmelte Dexter und nahm der Beleidigung mit einem angedeuteten Lächeln die Schärfe. »Sie glauben, das sei weit unter Ihrer Würde, stimmt’s? Ihnen ist nie der Gedanke gekommen, dass dies die Antwort auf all Ihre Probleme sein könnte.«
    Um Himmels willen, stand dieser Mann unter Drogen? Eisig meinte Kate: »Ich kann Ihnen versichern, dass dem nicht so ist.«
    »Vertrauen Sie mir«, meinte Dexter. »Versuchen Sie es einfach. Heute von 12 bis 16  Uhr. Wenn es Ihnen nicht gefällt, brauchen Sie es nie wieder zu tun. Aber ich glaube, Sie werden eine angenehme Überraschung erleben.«
    Kate zögerte. Was wäre, wenn Dexter recht hatte? Sie langweilte sich tatsächlich zu Tode.
    »Was

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