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Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Titel: Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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warm genug wären. Warum eigentlich drei? Sie schaute zu ihnen herüber und sah dann Jimmy an, der es sich gerade bequem machte und in den Nudelresten herumstocherte.
    »Ich dachte, ich hätte allen gesagt, dass ich mal ein paar Tage meine Ruhe haben will.« Seth schüttete die bereits zerkleinerten Kräuter in das kochende Wasser und stellte den Küchenwecker. »Ash, gibst du mir mal das Olivenöl, wenn du damit fertig bist?«
    Sie nickte.
    »So, so, deine Ruhe.« Mitchell grinste. »Sieht aber gar nicht so aus, als hättest du deine Ruhe.«
    »Wir hatten unsere Ruhe.« Seth hob die Augenbrauen und neigte den Kopf Richtung Tür. »Und wir könnten sie auch immer noch haben.«
    »Nö.« Mitchell riss eine Dose auf.
    Seth atmete ein paarmal tief durch. »Wenn ihr länger bleiben wollt, legt Musik auf.«
    »Wir dachten eigentlich, du hättest vielleicht Lust, mit uns auszugehen«, sagte das Mädchen, das seine Arme um Jimmy geschlungen hatte.
    Als eins der anderen Mädchen – das die ganze Zeit Seth anstarrte – ein kleines Stück zur Seite trat, erhaschte Ashlyn einen Blick auf winzige Hörner, die durch seine Haare lugten, und auf ledrige Flügel, die es zusammengerollt auf dem Rücken trug.
    Wie ist die denn hier reingekommen? Wenn sie so aussieht? Nur die stärksten Elfen schafften es, von so viel Stahl umgeben einen Zauber aufrechtzuerhalten. Das war eine der Regeln, die Ashlyn das Leben all die Jahre am meisten erleichtert hatten.
    Die Geflügelte ging langsam auf Seth zu, als müsste sie sich bei jedem Schritt stark konzentrieren. »Wir können nicht lange bleiben. Kommst du mit? Im Crow’s Nest soll heute eine gute Band spielen.« Sie grinste Ashlyn gehässig an. »Dich würde ich ja auch einladen, aber nach der Razzia sind sie da sehr streng, was die Altersbeschränkung angeht. Das ist erst ab achtzehn, du verstehst.«
    Ashlyn setzte ganz langsam den Mörser ab und stellte sich vor Seth, zwischen ihn und die Elfe. »Seth ist nicht zu haben.«
    Seth legte seine Hände um ihre Taille, berührte sie aber nur, hielt sie nicht fest.
    Ashlyn lehnte sich rückwärts an Seth und starrte die Elfe giftig an. Wie kann sie es wagen, hierherzukommen? Wer hat sie geschickt? Der Gedanke, dass Seth ihnen schutzlos ausgeliefert war, brachte sie fast um vor Wut.
    »Wow, jetzt wird’s lustig«, sagte Mitchell.
    Jimmy nickte und machte es sich mit dem Topf kalter Nudeln und einer Gabel gemütlich. »Ich setz mein Geld auf Ashlyn.«
    Die Elfe kam immer weiter auf die Küche zu.
    Ashlyn streckte ihr den Arm entgegen. »Ich glaube, du solltest jetzt gehen.«
    »Ach, wirklich?« Sie zog die Nase kraus.
    »Ja.« Ashlyn legte ihre Finger um das Handgelenk der Geflügelten, nicht fest, nur ganz leicht. Und genau wie am Morgen in der Schule wurde Ashlyns Sehergabe durch den Körperkontakt zu der Elfe verstärkt.
    Ashlyn stieß sie vorsichtig weg.
    Die Elfe verzog das Gesicht und stolperte. Sie starrte Ashlyn mit hochgezogenen Augenbrauen an, fing sich aber schnell wieder. »Dann eben wann anders«, murmelte sie.
    »Nein.« Seth umarmte Ashlyn von hinten. »Ich hab genau, was ich will.« Jimmy und Mitchell grinsten sich erneut dümmlich an.
    »Mann, du solltest uns mal dein Geheimrezept verraten.« Mitchell stand auf und nahm sein Bier. Ein kurzer Blick zu seinem Date, und das Mädchen kam an seine Seite.
    »Nicht, dass du jemals Probleme gehabt hättest, Mädels ins Bett zu kriegen …« Er räusperte sich, und seine Begleiterin schlug ihm auf den Arm. Er grinste.
    »Ich sag ja nur, dass, was immer er da anstellt …«, er neigte seinen Kopf in die Richtung, in der sich Seths Schlafzimmer befand, »bestens zu funktionieren scheint. Ash kriegt kaum die Zähne auseinander. Aber er hat sie schon so weit, dass sie sich um ihn schlägt.«
    Die Elfe hatte sich nicht von der Stelle bewegt. Sie ließ die Fingerspitzen langsam ihren Ausschnitt hinuntergleiten. »Du würdest deinen Spaß haben. Mehr als du hier kriegst.«
    Ashlyn löste sich von Seth. Sie packte das Mädchen am Handgelenk und zerrte es hinter sich her zur Tür. Dafür, dass es sich um eine starke Elfe handelte, leistete sie erstaunlich wenig Widerstand. Vielleicht ist sie geschwächt von dem ganzen Stahl .
    »Raus!« Ashlyn öffnete die Tür und schob sie hinaus. »Und da bleibst du auch.«
    Die Elfen draußen schauten alle zu. Einige von ihnen kicherten schadenfroh.
    Auch das Rankenmädchen in dem Anzug war wieder da. Sie blickte von ihrer neuesten Origami-Tierschau

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