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Sommerlicht Bd. 2 Gegen die Finsternis

Sommerlicht Bd. 2 Gegen die Finsternis

Titel: Sommerlicht Bd. 2 Gegen die Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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zurückzuhalten. »Rede bald mit Ash, ja? Dann wirst du das alles viel besser verstehen.«
    »Du jagst mir echt Angst ein«, gestand sie.
    »Gut.« Er machte erneut eine Geste nach draußen und sah dann wieder zu ihr. »Denk an das, was ich dir über Irial gesagt habe. Geh ihm aus dem Weg, wenn du ihn siehst.«
    Damit zog er sich in seinen Waggon zurück, noch bevor sie etwas erwidern konnte.
    Leslie war nicht überrascht, Ren und seine abgerissenen Kumpel in der Küche vorzufinden, als sie zu Hause eintraf.
    »Hey, Schwesterherz!«, rief er in einem viel zu fröhlichen Tonfall, der ihr verriet, dass er was genommen hatte.
    »Ren.« Sie begrüßte ihn mit dem freundlichsten Lächeln, das sie zustande brachte. Die Leute, die bei ihm waren, sah sie kaum an. Nicht zum ersten Mal wünschte sie sich, leichter erkennen zu können, ob es einfach nur Freunde waren, mit denen er zusammen auf einen Trip ging, oder ob einer von ihnen ein Dealer war. Nicht dass das irgendeinen Unterschied gemacht hätte. Leute, die high waren, konnten unberechenbar sein. Wenn sie allerdings nicht high waren und eine furchtbare Gier auf das Zeug hatten, das sie sonst nahmen, waren sie noch schlimmer.
    Ihr Bruder machte alles noch komplizierter, indem er mit verschiedenen Drogen herumexperimentierte und entsprechend in mehreren Drogenzirkeln verkehrte. Heute musste man allerdings nicht lange herumrätseln, um zu erkennen, worauf sie abfuhren: Der widerlich süße Geruch von Crack erfüllte die Küche, wie es früher mal die selbstgekochten Mahlzeiten getan hatten.
    Ein dünnes Mädchen mit strähnigen Haaren grinste Leslie an. Sie saß rittlings auf einem Typen, der überhaupt nicht high wirkte. Er sah auch nicht so abgehärmt aus wie sie. Ohne den Blick von Leslie abzuwenden, nahm er dem Mädchen die Pfeife aus den dünnen Fingern und legte ihre Hand in seinen Schritt. Sie sträubte sich nicht – und nahm ihren Blick nicht von der Pfeife, die er so hielt, dass sie sie nicht erreichen konnte.
    Vor dem muss ich auf der Hut sein.
    »Mal probieren?« Er hielt Leslie die Pfeife hin.
    »Nein.«
    Er klopfte auf sein Bein. »Setz dich doch.«
    Sie schaute hinunter, sah, wie die Hand des dünnen Mädchens sich bewegte, und wich langsam zurück. »Nein.«
    Er streckte den Arm aus, als wollte er nach Leslies Handgelenk greifen.
    Sie drehte sich um, rannte nach oben in ihr Zimmer und schlug die Tür zu, während von unten Gelächter und plumpe Angebote durchs Haus schallten.
    Als Leslie sich für die Arbeit fertig gemacht hatte, schob sie das Fenster auf und schwang ein Bein hinaus. Sie würde nicht tief fallen, aber wenn sie ungünstig aufkam, würde es trotzdem ganz schön wehtun. Sie seufzte. Mit einem verstauchten Knöchel konnte sie nicht kellnern.
    Ich könnte wieder reinklettern, einfach die Treppe runterlaufen und rausrennen.
    Sie warf ihre Tasche vorsichtig hinunter auf die Erde.
    »Na, dann mal los.«
    Sie ließ beide Beine aus dem Fenster baumeln, dann drehte sie sich so, dass sie bäuchlings auf dem Fensterrahmen lag. Während sie sich mit den Händen am Rahmen festhielt und mit den Füßen an der Hausverkleidung abstützte, rutschte sie langsam nach unten.
    Wie ich das hasse.
    Sie stieß sich ab und bereitete sich innerlich auf den Aufprall vor. Doch der kam nicht. Stattdessen wurde sie von jemandem aufgefangen, bevor sie den Boden berührte.
    »Lass mich los. Loslassen! « Sie konnte nicht sehen, wer sie aufgefangen hatte. Sie trat nach hinten aus und traf.
    »Ganz ruhig.« Die Mann, der sie festhielt, setzte sie sanft auf dem Boden ab und trat einen Schritt zurück. »Du sahst einfach so aus, als könntest du ein bisschen Hilfe gebrauchen. Für so ein kleines Mädchen wie dich ist das ganz schön tief.«
    Sie drehte sich um und musste den Kopf zurücklegen, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Vor ihr stand ein älterer Mann, den sie noch nie gesehen hatte. Er war nicht so alt, dass er ihr Opa sein könnte, aber älter als die meisten Leute, mit denen Ren zu tun hatte. Und er sah anders aus. Von seinen Handgelenken baumelten schwere silberne Armbänder. Seine Jeans war ausgewaschen und an den Waden aufgetrennt, so dass sie die Schäfte von abgewetzten Springerstiefeln freilegte. Tattoos in Form von Hundeornamenten bedeckten seine Unterarme. Sie hätte eigentlich Angst haben sollen, doch stattdessen war sie ganz ruhig, gleichmütig, als stünden ihre Gefühle nicht mehr in Beziehung zu der Welt um sie herum.
    Sie zeigte auf die Tattoos auf

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