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Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Titel: Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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einstellen. Das war logisch.
    Sie sprach ihre nächsten Worte mit einer solchen Entschiedenheit aus, dass sie sich anfühlten wie ein Schwur: »Ich werde weder Ashlyn noch Bananach noch irgendjemandem sonst erlauben, dich mir wegzunehmen. Ich werde ihnen nicht gestatten, meinen Hof oder meinen Sohn in Gefahr zu bringen.«
    Und sie wusste, als sie das sagte, dass ihr Hof an zweiter Stelle nach ihrem Sohn käme, wenn sie eine Entscheidung treffen müsste. Irgendwo in ihrem Innern fragte sie sich, ob Bananach genau das im Sinn gehabt hatte, aber auch das war nebensächlich. Nach Jahrhunderten kleiner Siege, die mal an die eine und mal an die andere gefallen waren, wusste Sorcha, dass jede Entscheidung einen Nachhall im Gewebe der Zeit fand. Ihre Entscheidungen würden die Kriegshetze ihrer Schwester verändern; und Bananachs Handeln würde sich ändern, um diesen kleinen Wellen entgegenzuwirken; so war es seit Jahrhunderten.
    »Darf ich sagen, dass ich mir auch Sorgen mache?« Er sah jung aus, als er sie das fragte. »Ich will nicht, dass das, was du mir geschenkt hast, dich verwundbar macht. Ich hätte nicht gedacht … Ich möchte, dass du in Sicherheit bist. Wenn Bananach so eine Bedrohung darstellt, sollte man sie stoppen. Ich habe Freunde an anderen Höfen. Wenn ich für deine Sicherheit sorgen kann –«
    »Kinder sollten sich keine Sorgen um ihre Eltern machen, Seth. Mir geht es gut.« Sorcha setzte ihr Hoflächeln auf und beschwichtigte ihn, so gut sie konnte. »Ich kämpfe schon gegen sie, seit ich existiere. Das einzig Neue ist, dass ich jetzt ein Kind habe, das ich beschützen muss. Du bist ein Geschenk. Das hat sie nur nicht begriffen, als sie dich herbrachte.«
    Er nickte, doch in seinen Augen stand weiterhin große Sorge.
    »Komm«, sagte sie. »Lass uns nachsehen, was du noch einpacken musst.«
    Ashlyn saß in Keenans Arme geschmiegt im Büro und verspürte ein Unbehagen, das sich einfach nicht abstellen ließ. Tavish hatte ihnen begeisterte Blicke zugeworfen, als er die Sommermädchen verscheucht hatte. Es war friedlich im Loft, und sie wusste, dass ihre Entschlossenheit dafür verantwortlich war. Sie riskierte einen Blick auf ihn. Das war sie: ihre Zukunft. Auf die ein oder andere Art waren sie aneinandergekettet.
    »… nach dem Lunch?«
    »Was?« Sie errötete.
    Er lachte. »Hast du Lust, nach dem Lunch irgendetwas zu unternehmen? Spazieren gehen, ins Kino oder shoppen?«
    »Ja?«
    Die Art, wie er sie ansah, war neu, oder vielleicht war auch nur seine Offenheit neu. »Möchtest du festlich tafeln? Zu Hause essen? Picknicken? Oder zum Pizzaessen nach New York?«
    Sie machte ein finsteres Gesicht. »Jetzt werd nicht albern.«
    »Wieso?« Er drehte sich, damit er sie anschauen konnte. »Du bist eine Elfenkönigin, Ashlyn. Die Welt gehört dir. Ein paar Sekunden und wir wären da. Ich bin kein Sterblicher. Und du bist es auch nicht.«
    Sie stockte. Die Worte, die sie sagen wollte, existierten nicht. Es gab keinen Grund, Nein zu sagen. Ich bin keine Sterbliche. Sie holte tief Luft. »Übernimmst du diese Sache mit dem Dating? Ich bin bislang nur mit einem Menschen ausgegangen und …«
    Er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. »Sei in einer Stunde fertig, ja?«
    Sie nickte und Keenan ging.
    Ich kann es schaffen. Es ist kein so großer Schritt von Freundschaft zu Liebe. Mit Seth war es auch so. Sie zwang sich, den Gedanken an ihn beiseitezuschieben. Er war gegangen, und sie lebte ihr Leben weiter.

Zweiunddreißig
    Als Seth durch den Mondlichtschleier trat, veränderte sich die Welt um ihn herum. Es war nicht einfach so, dass er aus dem Frieden und der Perfektion auf der Seite seiner Mutter in die unwirtliche, misstönende Welt der Sterblichen übertrat. In diesem einen Schritt wurde er verwandelt. Der Handel, den er geschlossen hatte, zeigte Wirkung. Auf dieser Seite des Schleiers war er kein Sterblicher: Er war ein Elf.
    Die Welt bewegte sich unter seinen Füßen. Er spürte es, das Getöse des Lebens, das sich in die Erde eingrub und dort nistete. Die Flügel eines weit entfernten Reihers sandten Luftstöße herbei, die sich in die Strömungen am Himmel mischten.
    Sorcha nahm seine Hand. »Zuerst ist es seltsam. Ich habe beobachtet, wie sich die Sterblichen am Sommerhof verwandelt haben. Lass das Neue seinen Platz in dir finden.«
    Er konnte nicht sprechen. Seine Sinne – und nicht nur die fünf, die er vorher auch schon gehabt hatte – wurden überflutet. Als er noch sterblich gewesen

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