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Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Titel: Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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auf seine Frage angeboten, und er würde sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen – trotz des Risikos.
    Lieber nutze ich eine Chance auf die Ewigkeit, als mich später zu fragen: »Was wäre gewesen, wenn?«

Neunzehn
    Ashlyn war ein wenig erstaunt, als Seth am Morgen nicht an ihrer Tür wartete – und sehr enttäuscht. Das Treffen mit Keenan und Tavish und einer Handvoll anderer Elfen am letzten Abend hatte sich bis in die frühen Morgenstunden hingezogen, doch danach war sie in der Hoffnung nach Hause gegangen, Seth dort anzutreffen. Normalerweise frühstückten sie mindestens zweimal in der Woche vor der Schule zusammen. Heute hätte eigentlich einer dieser Tage sein sollen.
    Quinn und eine kleine Gruppe von Wachen warteten – für die Welt unsichtbar – unten auf der Straße. Sie lächelte Quinn zu. Sie hatten eine Übereinkunft in Sachen Privatsphäre getroffen. Es war schwer genug, ihren Freundinnen – und Seths Freunden – Keenans Allgegenwart zu erklären. Wenn sie zusätzlich eine ganze Gruppe überwiegend männlicher Fremder ständig beschattete, hätte sie keine Chance, sie auch noch wegzuerklären. Solange sie also nicht gerade im Crow’s Nest waren oder an Orten, wo sich ausschließlich Elfen aufhielten, wie dem Rath, blieben ihre Wachen unsichtbar.
    Seth ging normalerweise recht langsam, so dass sie morgens gewöhnlich ein bisschen mehr Zeit einplante, damit sie gemütlich gehen konnten. Aber ohne ihn an ihrer Seite ging sie sehr schnell.
    Ich könnte auch rennen.
    Sie versuchte, das unbehagliche Gefühl abzuschütteln, das sie befallen hatte: Seth war schon einige Male zu spät gekommen. Vielleicht war er schon im Depot. Er hatte zwar nicht gesagt, dass er kommen würde, aber so wütend war er ganz bestimmt nicht mehr. Seth war nicht so launisch wie sie. Er war vernünftig.
    Es ist bestimmt alles in Ordnung.
    Sie hatte vergessen ihr Telefon aufzuladen, konnte ihn also nicht anrufen.
    Das unbehagliche Gefühl ließ sich nicht vertreiben. Sie bog von der Straße ab, ging hinter ein Gebäude und streifte – außer Sichtweite von Sterblichen – einen Zauber über, um für alle bis auf Elfen und Sterbliche mit Sehergabe unsichtbar zu sein. Dann rannte sie los.
    Es fühlte sich toll an, sich so schnell zu bewegen; sie spürte ein Prickeln am ganzen Körper, während sie die plötzliche Freiheit genoss. Manche Seiten des Elfendaseins begeisterten sie weitaus mehr, als sie es sich je hätte träumen lassen. Die Geschwindigkeit, mit der sie sich nun fortbewegen konnte, war eine davon. Der Nachteil war natürlich, dass sie stets in wenigen Sekunden an dem Ort war, den sie aufsuchen wollte. Das war zwar nützlich, aber viel zu schnell vorbei. Das Elfendasein verzerrte ihr Zeitgefühl. Und mit der anderen Zeitrechnung, die in dem entlegensten Teil des Elfenreichs galt, in Sorchas Gebiet, kam sie überhaupt noch nicht klar. Bis sie der Königin des Lichts irgendwann begegnete, wollte sie sich mit diesem speziellen Paradox aber auch gar nicht auseinandersetzen. Fürs Erste bereitete ihr der Gedanke daran, wie endlich alles Sterbliche war und wie kurz ihre verbleibende Zeit mit Seth und Grams, genug Probleme.
    Vor dem Depot blieb sie stehen. Das Café war brechend voll. Eine Reihe von Leuten, die sie kannte, scharten sich um die winzigen Tische oder lehnten an der Wand. Ashlyn war froh, dass die anderen sie nicht sehen konnten, als sie hineinging. Sie eilte durch den Hauptraum in die hinteren Zimmer: Seth war auch dort nicht. Ihr Unbehagen wuchs.
    Vielleicht ist er in der Schule. Das war möglich. Manchmal trafen sie sich dort, bevor er zur Bücherei ging oder im Park Skizzen anfertigte. Wenn nicht, war er so sauer auf sie, dass er sie nicht treffen und nicht mit ihr reden wollte. Panik zog ihre Lunge zusammen. Was, wenn er nicht mehr mit mir redet?
    Er war der Einzige, der sie jemals so akzeptiert hatte, wie sie war, für das, was sie war, mit beiden Seiten ihres neuen Lebens. Grams versuchte es. Keenan versuchte es. Aber nur Seth kannte sie wirklich; nur Seth verstand sie voll und ganz.
    Noch immer unsichtbar für die Augen Sterblicher überquerte sie die Straße und huschte in die Bishop O’Connell High School. Ohne daran zu denken, wie leichtsinnig das war, machte sie sich zwischen zwei Stufen sichtbar. Quinn schnaubte missbilligend hinter ihr, doch er hätte niemals etwas gesagt. Er gehörte nicht zu denen, die die Arroganz von Elfen kommentierten.
    Ashlyn sah über die Schulter zu ihren

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