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Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht

Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht

Titel: Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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leise: »Es ist schon in Ordnung , wenn man seinen Sohn umarmt.«
    Die Königin des Lichts nickte, aber sie ließ ihren prüfenden Blick über ihn gleiten, wie es die meisten überbehütenden Eltern taten, die noch die kleinste Schramme oder den winzigsten blauen Fleck sofort erspähten. »Wer hat dich verletzt? Ich konnte dich in den letzten Stunden nicht sehen .«
    »Mir geht es gut.«
    »Es war Bananach, hab ich Recht? Oder …« Sie sah zu Devlin. »Du? Hast du ihm wehgetan?«
    »Nein.« Seth blieb zwischen ihnen stehen und lenkte ihren Blick wieder auf sich. »Mein Bruder und ich haben gegen sie zusammengehalten.«
    Sorcha klappte den Mund auf und zu, während sie von Devlin zu Seth und dann wieder zu Devlin schaute. Während ihr Blick auf ihm verharrte, sagte sie nur: »Ich habe einen Sohn.«
    Devlin setzte sich auf. »Das weiß ich, Sorcha.« Er erhob sich vorsichtig, behielt dabei aber Anis Hand in seiner.
    Die Königin des Lichts begutachtete die Veränderungen in ihrer Welt und wirkte wenig erfreut, als sie das kleine Wäldchen aus Haselnusssträuchern erblickte. » Die da entstammen nicht meinem Willen. Warum verschwinden sie nicht?«
    Niemand sagte etwas. Ani kannte die Antwort nicht, und wenn jemand anders sie wusste, behielt er sie für sich.
    Die Königin des Lichts trat auf Rabbit zu. »Du, Halbling …«
    Die Wölfe knurrten. Rabbit lehnte an einem der Sträucher, und die Wölfe passten offenkundig auf ihn auf.
    »Du bist hier willkommen«, fuhr sie fort. »Du darfst bleiben und genesen. Es gibt in der Künstlersektion ein Haus für deinesgleichen. Darin findest du alles, was du brauchst. Willkommen im Elfenreich.«
    Rabbit neigte den Kopf.
    »Aber du !«, Sorcha sah wütend zu Ani. »Du solltest tot sein, und doch bist du es offenbar nicht. Warum ist das so?«
    »Schwester, meine Königin …«, begann Devlin.
    Ani unterbrach ihn. »Weil Devlin nicht so ein Mistkerl ist, wie du es gern hättest?!«
    Das Knurren der Wölfe vibrierte unter ihrer Haut. Deren Augen leuchteten in dem Rot, das ihr schon aufgefallen war, als sie noch neben Devlin auf der Erde gelegen hatte. Seine zeigten dieselbe Färbung und ihre, wie sie annahm, ebenfalls.
    Sorcha starrte nur Devlin an. »Tötest du sie? Bring das in Ordnung!«
    »Nein.« Devlin umfasste Anis Hand noch fester – ob um ihr Sicherheit zu geben oder sie vom Reden abzuhalten, wusste sie nicht. »Ich würde jedes Leben für ihres geben.«
    » Jedes Leben?«, wiederholte Sorcha. »Würdest du mein Leben für ihres opfern?«
    »Lieber wäre es mir, wenn es euch beiden gut ginge«, erwiderte er.
    Sorcha öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, aber Seth berührte sie am Arm. Die Königin des Lichts sah ihn an und schwieg.
    »Ich möchte mit Ani hier im Elfenreich bleiben, Schwester.« Devlin wollte niederknien, doch Ani weigerte sich, seine Hand loszulassen. Also richtete er sich wieder auf und blickte Sorcha an.
    Sorcha schüttelte den Kopf. »Und wer soll dich ernähren? Glaubst du etwa, du könntest dich einfach von mir lossagen und trotzdem an meinen Tisch kommen?«
    Seth sah Ani so intensiv an, dass sie spürte, dass er ihr etwas suggerieren wollte. Was hat er vorhin gesagt? Ani ging Seths Worte im Kopf noch mal durch.
    »Ich werde es tun!«, platzte sie dann heraus. »Ich gebe ihm, was immer er braucht … oder ich finde es oder was auch immer.«
    Die Königin des Lichts blickte missmutig drein, aber Seth lächelte zustimmend.
    »Dann soll es so sein«, flüsterte Sorcha, bevor sie sich umwandte.
    Damit schritt sie in Begleitung Seths davon.

Dreiunddreißig
    Devlin schaute seiner Schwester – seiner Königin – nach. Es gab noch so viele Fragen, die er ihr stellen wollte, aber zuerst musste er genau verstehen, was zwischen ihm und Ani passiert war. Ani hatte nicht nur ihr Blut mit ihm geteilt, sie hatte auch angeboten, ihn zu ernähren, und ihm gegen die Königin des Lichts zur Seite gestanden. Sie beide waren auf eine Weise miteinander verbunden, die er niemals für möglich gehalten hätte.
    Vielleicht waren wir es ja immer schon.
    Die Hundselfe, seine neue Partnerin für alle Ewigkeit, hielt seine Hand. Überall um sie herum warteten Wölfe.
    »Wir haben diese Sträucher erschaffen.« Ani sah zu ihm auf. Ihre Worte waren eine Frage, eine Forderung nach Bestätigung. »Zusammen.«
    »Ja, und die Wölfe«, fügte er hinzu. »Sie sind jetzt aus Fleisch und Blut.«
    »Mehr oder weniger.« Sie betrachtete die Tiere und sagte: »Kommt.«
    In

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