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Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht

Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht

Titel: Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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    »Ich sollte gehen«, sagte er. »Ich bringe dich nach Hause und dann …« Er stolperte.
    »Komm.« Seth half Devlin auf und erbot sich, ihn zu stützen.
    Devlin lehnte das Angebot ab, war aber dankbar, dass Seth bei ihm war. Der kurzen Sehnsucht, einfach loszugehen, um Ani zu suchen, sollte er in diesem Zustand wohl besser nicht nachgeben. Er hatte jetzt ihren Geschmack auf der Zunge und konnte sie immer und überall aufspüren. Ich werde sie wiederfinden, und dann werde ich … Seine Gedanken wirbelten wild durcheinander.
    Devlin und Seth liefen einige Minuten wortlos nebeneinanderher. Gelegentlich legte Seth seinen Arm um Devlins Rücken, um ihm Halt zu geben. Das war sehr großzügig von Seth. Bei ihrem ersten Zusammentreffen hatte Devlin Seth so lange gewürgt, bis er das Bewusstsein verloren hatte. Solche Taten inspirierten andere nicht gerade dazu, einen zu beschützen – trotz der vielen Male, die Devlin gekommen war, um sich nach Seths Wohlbefinden zu erkundigen.
    Als sie bereits zum vierten Mal eine Pause einlegen mussten, machte Seth ein sorgenvolles Gesicht. »Sorcha wird aufgebracht sein.«
    »Worüber?«
    Seth hob seine mit silbernem Schmuck gepiercte Augenbraue. Mit einer für sein Alter ungewöhnlichen Weisheit sah der ehemals Sterbliche Devlin tadelnd an. »Wenn sie das mit Ani erfährt.«
    Devlin ließ sich nichts anmerken, aber seine Nervosität wuchs. Was erfährt? Er hatte keinem von seinem Betrug erzählt, und Rae sprach mit niemandem außer ihm. Vielleicht meint er den Kuss … dass ich ihr meine Aufmerksamkeit geschenkt habe, als ich doch eigentlich nach Seth sehen sollte . Devlin bedachte Seth mit seinem verächtlichsten Blick. »Was ich in meiner Freizeit tue, wäre nur dann ein Problem, wenn es Komplikationen für den Hof mit sich brächte. Aber ein Kuss ist normalerweise nichts, was dem Hof Sorgen bereitet.«
    »Das ist wahr. Normalerweise nicht.« Seth führte sie durch die schmale Gasse zu dem Zugwaggon, der sein Zuhause war. Da nur die stärksten Elfen es ertrugen, Eisen und Stahl ausgesetzt zu sein, war das Gelände praktisch elfenfrei, und die Natur rund um die Waggons gedieh prächtig. Exotische Weinreben wanden sich um Metallskulpturen. Das Ganze hatte etwas Paradiesisches, trotz der seltsam industriellen Umgebung. Zu dieser Jahreszeit und in diesem Teil der Erde gab es nur wenige Möglichkeiten, eine solch üppige Fruchtbarkeit zu erreichen, aber Seths Freundin war nun mal die Verkörperung des Sommers.
    Devlin nickte in Richtung des Grüns. »Deine Geliebte scheint dich zu umwerben.«
    »Wechsel nicht das Thema.« Seth öffnete die Tür und Devlin sank, ganz untypisch, sofort auf den merkwürdigen orangefarbenen Sessel in der vorderen Hälfte des Raums.
    Seth ging in die Küche und kehrte kurz darauf mit einem Becher dampfender Flüssigkeit zurück, den er auf den Holztisch neben Devlins Platz stellte. »Trink das.«
    »Ich bin sicher, es geht mir gleich wieder besser.« Devlin hatte von beiden Mutter-Schwestern erst vor kurzem Blut bekommen; eigentlich sollte er in blendender Verfassung sein. »Lichtelfen müssen nicht verhätschelt werden.«
    »Du bist arroganter, als dir guttut. Trink.« Seth rückte sich einen knallgrünen Sessel zurecht und setzte sich. »Ani hat so viel Energie aus dir gesogen, dass du fiese Kopfschmerzen und Schüttelfrost bekommen wirst, wenn du das hier nicht trinkst. Angesichts der Reise, die dir bevorsteht, brauchst du Kraft.«
    »Sie … hat meine Energie getrunken? Sie ist ein Halbling, Seth.«
    »Versuch nicht, dich dumm zu stellen, Devlin. Du bist nicht blöd. Sie hat dich geschwächt, und du weißt es.« Seth zeigte auf Devlins Hand. »Du hattest ihr Blut an deinem Zeigefinger. Hast du es probiert?«
    »Warum sollte ich Blut probieren?«
    »Weil du bist, was du bist. Darum.« Seth lehnte sich zurück und sah Devlin mit undurchdringlicher Miene an. »Antwortet eigentlich überhaupt mal eine Elfe wahrheitsgemäß, ohne sich dauernd zu bemühen, der Frage auszuweichen?«
    »Du bist selbst eine.« Devlin trank die silbrige Flüssigkeit aus dem Becher und wechselte das Thema. »Das Zeug hier gibt es aber normalerweise nicht im Reich der Sterblichen.«
    Seth zuckte die Achseln. »Sorcha macht sich Sorgen. Sie zieht es vor, dass ich gesund bleibe, also habe ich was davon dabei. Das ist leichter, als mit ihr zu diskutieren.«
    Das Lachen, das Devlin entschlüpfte, kam unerwartet. »Mit der Zeit könnte ich mich an dich gewöhnen.«
    »Das

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