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Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht

Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht

Titel: Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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alle sicher sind.« Ani simulierte ein Knurren. Aber sie war nicht wütend auf ihn, weil er sie beschützen wollte. Das war nun mal ein Charakterzug des Hofs der Finsternis und der Hundselfen. »Außerdem waren Devlin und Barry bei mir. Ich war nicht allein.«
    Gabriel ließ sie wieder runter. »Barry?«
    »Das ist der Name, den ich meinem Ross gegeben habe«, erklärte sie.
    Gabriel drückte ihre Schulter und Ani fühlte sich gleich besser.
    Plötzlich wurde ihr klar, dass Devlin gewusst hatte, dass ein bisschen Gewalt sie beruhigen würde. Er mochte nicht die richtigen Worte finden, aber er verstand sie. Sie wandte sich ihm lächelnd zu. In seinen Augen stand eine solche Erleichterung, dass sich ihr Herz zusammenzog. Sie ergriff seine Hand. »So, und was jetzt?«
    Devlin nickte und wandte sich Gabriel zu. »Wenn dich das Kämpfen beruhigt hat, können wir ja jetzt vielleicht weitermachen?«
    »Aber das heißt nicht, dass ich dich besser leiden kann als vorher.« Gabriel zeigte Devlin die Zähne. »Wenn du sie im Stich lässt, verprügle ich dich, bis du um Gnade …«
    »Wenn ich sie im Stich lasse, wird Prügel mein geringster Schmerz sein.« Devlin zog Ani an sich.
    Gabriel stutzte, nickte dann jedoch und kehrte zurück in den Wohnbereich, wo Irial und Niall warteten.
    Devlin lehnte sich auf dem Sofa zurück und beobachtete, wie die anderen diskutierten. Sie saßen abwechselnd auf dem abgewetzten Ledersofa und den Sesseln, liefen hin und her und fuhren sich gegenseitig an.
    Zu viele Könige an einem Ort.
    Irial hörte zu, war aber ebenso energisch wie damals als König. Dies waren seine Leute, seine Familie. Niall, Rabbit und Ani waren dem früheren König der Finsternis sehr wichtig. Der aktuelle König war genauso schlimm: Seth war für ihn wie ein Bruder.
    Und ich muss ebenfalls für Seths Sicherheit sorgen. Für Sorcha.
    Und für Nialls Sicherheit. Irial wäre gefährlich, wenn Niall sterben würde.
    Und … für ihrer aller Sicherheit. Für Ani.
    Und für Anis Sicherheit. Devlin sah sie an. Ja, das vor allem. Ani muss in Sicherheit sein.
    Der Gedanke, dass Bananach Ani töten könnte, war nicht akzeptabel. Jetzt verstand er zum ersten Mal in aller Deutlichkeit, dass dies das Gefährliche an Emotionen war. Wenn sie getötet würde, wäre er bereit, sie alle in die Verdammnis zu schicken.
    »Ani sollte bei uns bleiben«, wiederholte Irial.
    »Denk doch mal eine Minute nach.« Gabriel schüttelte den Kopf. »Du steckst all ihre Ziele in ein Gebäude … Bananach ist doch nicht blöd. Sie wird mit allem auf uns losgehen, wenn wir es ihr so leicht machen.«
    »Hast du einen besseren Plan?« Irial erhob seine Stimme nicht, trotzdem zuckten alle im Raum zusammen.
    Niall legte seine Hand auf Irials Unterarm. Irial schaute von dem Hund, der jahrhundertelang sein Ratgeber gewesen war, zu seinem König.
    »Gabriel hat Recht, und das weißt du auch«, sagte Niall. »Du denkst nicht klar. Lässt du mich das regeln?«
    Irials Blick glitt kurz zu Nialls Hand. »Ich kann nicht noch jemanden verlieren.«
    »Ich weiß.« Niall sah ihm in die Augen. »Wir wollen alle dasselbe. Deine Trauer steht dir beim Planen im Weg. Lass deinen … König für das Wohl des Hofs sorgen. Vertraust du mir?«
    »Immer«, versicherte Irial. Damit verließ er das Zimmer.
    Als er weg war, sagte Niall, als gäbe es gar keinen Zweifel: »Ani und Rabbit müssen zusammenbleiben, aber Seth darf nicht bei ihnen sein. Ich kann ihn ins Elfenreich bringen, wenn er bereit ist zu gehen.« Niall sah Seth mit einer Sanftmut an, die überhaupt nicht zu der Vorstellung passte, die man sich im Elfenreich vom Hof der Finsternis machte. »Ich bestehe nicht darauf, dass du zu Sorcha zurückkehrst, aber wenn Devlin Recht hat …«
    »Schon okay. Dort kann ich mehr von Nutzen sein, aber …« Seth sah sie alle eindringlich an. »Sobald es ihr besser geht, werde ich wieder hier sein. Wenn es darum geht, gegen Bananach zu kämpfen, will ich nicht fehlen.«
    »Ich bin nicht sicher, ob du dich von deinem Hof entfernen solltest, Niall«, schaltete Devlin sich ein. »Die Verhältnisse im Elfenreich sind unhaltbar. Die Lichtelfen sind daran gewöhnt, mich als Sorchas Stimme und ausführendes Organ zu betrachten … wenn es ihr so schlecht geht, wie ich befürchte, muss ich zu ihr.«
    Der König der Finsternis blickte Seth an und dieser nickte.
    »Also kommen Ani und Rabbit mit zu Irial und mir.« Nialls Blick flog zur Tür, durch die Irial verschwunden war. »Devlin

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