Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)
einmal aber würde er ...
Gregs Hand hielt inne, als er sich daran erinnerte, dass er seine letzten Vorräte vor drei Tagen an Eric verschwendet und sich nicht um Nachschub gekümmert hatte. Er stöhnte einen wenig christlichen Fluch in Bens Halsbeuge und erntete einen Klaps auf den Rücken. "Zweite Schublade von oben, neben dem Reiseführer", drang es unter ihm hervor.
Ungläubig zog Greg die Schublade auf und dankte allen Göttern, als er tatsächlich auf die benötigten Utensilien stieß. Er runzelte die Stirn und starrte Ben an, der so breit grinste, dass es wirkte, als würde er sich gleich einen Gesichtsmuskel zerren.
"Was?", kommentierte er vorlaut. "Dachtest du, das Zeug wird von den Feen geliefert?" Er lachte tief und herzhaft. Zumindest, bis er Gregs feuchte Finger spürte, die vorsichtig, aber unnachgiebig über seine enge Öffnung strichen. Sein Lachen wurde kehlig und schließlich, als der andere Mann nach einer Weile einen zweiten Finger zur Hilfe nahm, zu einem Keuchen. Und Gott, als Greg den Strom aus rauen, unsinnigen Dinge hörte, die Ben von sich gab, die Aufforderungen und Bitten, musste er all seinen Willen zusammennehmen, um nicht hier auf der Stelle zu kommen. Es war ein wenig wie im Club. Ben gab sich vollkommen hin, verlor sich in seinen Empfindungen und nahm Greg mit auf die Reise, bis es nichts mehr gab außer ihnen beiden und die fast unerträgliche Hitze zwischen ihren nackten, verschwitzten Körpern. Und als Greg endlich in ihn drang, nahm nicht er Besitz von Ben, sondern ging gänzlich in dem anderen Mann auf. Spürte ihn in seinem Blut, seinem Herzen, seinem Verstand und wusste, dass er ihn nie mehr gehen lassen würde, nie mehr gehen lassen konnte .
***
"Was tust du da?"
Träge beobachtete Greg Ben, der sich über die Bettkante gelehnt hatte und auf dem Fußboden nach etwas suchte. Nicht, dass er etwas gegen den Ausblick gehabt hätte. Bens nackter, strammer Hintern war eine Augenweide und sorgte dafür, dass Greg ernstlich darüber nachdachte, ob er wohl ein drittes Mal schaffen würde heute Nacht. Ben grinste ihn über seine Schulter hinweg an.
"Ich suche nach meinem Ausweis oder irgendeinem anderen Personaldokument, das mir meinen Namen verrät."
"Warum ...", setzte Greg irritiert zu einer Frage an, bis ihn Bens bedeutungsvolles Augenbrauenwackeln an ihre erste Begegnung zurückerinnerte und all die Dinge , die er gesagt hatte. "Oh Gott", stöhnte er und zog ein Kissen über sein Gesicht. "Das wirst du mich niemals vergessen lassen oder?"
"Ha, wenn du das noch fragen musst, kennst du mich schlecht", gab Ben zurück und rollte sich zu Greg hinüber, um ihm einen leichten Kuss auf die Schulter zu hauchen. Dann zog er dem anderen Mann das Kissen vom Gesicht und meinte lächelnd. "Hi."
"Hi", antwortete Greg und war sicher, dass sein eigenes Lächeln debil wirkte. Er küsste Ben, langsam, ohne Eile, mit viel Genuss. Nach einer Weile fügte er schließlich hinzu: "Du weißt nicht zufällig, wo ich hier ein Telefon finden kann, oder?"
Ben lachte und vergrub sein Gesicht an seiner Schulter.
"Du bist unverbesserlich, oder?"
Greg lächelte auf seinen zerzausten Haarschopf hinab. Ja, das war er wohl. Aber er musste wirklich dringend mit Shontalle sprechen. Um ihr von ihrer Gehaltserhöhung zu berichten und davon, dass sie noch mindestens zwei Wochen länger auf ihn verzichten musste.
Klammeräffchen
von Karo Stein (kath74)
Es klopfte an meiner Wohnungstür. Erschrocken blieb ich im Flur stehen, hielt den Atem an. Wie um alles in der Welt hatte er es hoch geschafft? Vor wenigen Sekunden stand er doch noch unten. Er klingelte Sturm. Aber natürlich reagierte ich nicht. Ich wollte ihn nicht mehr sehen. Er sollte aus meinem Leben verschwinden. Ich hatte es ihm doch deutlich gesagt.
Erneut klopfte er. Wahrscheinlich hatte er Glück gehabt, irgendeiner meiner Nachbarn war wohl aus dem Haus gegangen und er… Er hatte die Chance genutzt, um nach oben zu gelangen. Ich konnte seine Anwesenheit förmlich spüren. Er war so nah, viel zu nah. Ich wollte nicht, dass er mir so nahe kommt. Ich hätte diese Nähe niemals zulassen dürfen.
Abermals klopfte er. Diesmal schon energischer. „ Daniel, mach auf! Ich weiß, dass du da bist!“ Seine Stimme klang nervös. Ich konnte deutlich dieses kleine Flattern darin hören. Immer, wenn er nervös war, fing sie an zu flattern. Ich hatte es schon oft gehört. Er war meistens gar nicht so selbstbewusst, wie
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