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Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Titel: Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Flage , Isabel Shtar , Nico Morleen , Karo Stein , Raik Thorstad , Chris P. Rolls
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Party freute… Vom Zelten im Regen hielt ich gar nichts. Schon gar nicht, wenn ich mir bewusst machte, dass nur wenige Kilometer entfernt mein wunderbar weiches Bett, meine trockene Wohnung waren.
    Aber in diesem Jahr hatte alles gepasst. Der Sommer zeigte sich von seiner besten Seite. Es hatte schon seit Tagen nicht mehr geregnet und der Wetterbericht prognostizierte Sonne und Hitze für das Wochenende. Ich hatte auch keine wichtigen Termine, die mich am Feiern hindern konnten.
    Ich suchte meine Campingsachen aus dem Schrank und lud alles in mein Auto. Ich freute mich auf die freien Tage. Wirklich! Sicher gab es Leute, die behaupteten, dass ich mich nicht freuen könnte, aber die irrten sich. Ich konnte! Vielleicht nicht so überschwänglich, vielleicht auch nicht mit so vielen Worten, aber ich konnte es!
     
    Das laute Hämmern an der Tür unterbrach meine Gedanken. Ich hob den Kopf. Er war also immer noch da! „Daniel“ rief er nur noch. Leiser, verzweifelter… Aber ich schüttelte den Kopf. Mein Mund blieb fest verschlossen.
     
    Meine Gedanken wanderten zurück zur Party. Freitags reiste ich an, baute mein Zelt auf, räumte es einigermaßen ein. Es war noch nicht so viel los, also unterhielt ich mich ganz in Ruhe mit ein paar Leuten. Manche sah ich wirklich das ganze Jahr nicht. Und trotzdem redeten wir gleich drauflos, als wenn wir uns erst gestern getroffen hätten. Wahrscheinlich lag es an der besonderen Stimmung, an der ungezwungenen Art und Weise, wie wir uns hier alle trafen. Hier spielte es keine Rolle, wer oder was du warst. Hier zählten nur gute Laune und Spaß. Vielleicht war genau das das Geheimnis, weshalb die Party auch nach so vielen Jahren immer noch so angesagt war. Jeder fühlte sich wohl und ich auch.
    Allmählich kamen immer mehr Leute. Lautes Kinderlachen vermischte sich mit Mittelalter-Rockmusik. „In Extremo“ schallte über den Platz, auf dem sich bereits eine Vielzahl bunter Zelte tummelte.

Es wurden von Jahr zu Jahr mehr Kinder. Sie rannten zwischen den Zelten, animierten uns zum Fußballspielen. Eigene Kinder? Darüber dachte ich eigentlich nur ganz selten nach. Aber wenn sie in so geballter Ladung auftraten, dann war es schon merkwürdig zu wissen, dass man selbst wohl niemals welche haben würde…
    Aber dafür hatte ich ja nun dieses Klammeräffchen… da ging man nichts ahnend auf eine Party, allein, verstand sich und hatte plötzlich einen Adoptionsvertrag in der Tasche. Sogar mit Unterschrift! Wann hatte ich den eigentlich unterschrieben, wann hatte ich zugestimmt, dass dieses kleine Klammeräffchen seine kuscheligen Arme um mich legen durfte? Hatte ich denn nicht gesehen, dass da anstatt Händen diese ultrastarken Klettverschlüsse dran waren? Und wieso habe ich nichts unternommen, als er mit einem unschuldigen Lächeln die Klettverschlüsse schloss?
    Ich hatte doch gar keine Chance. Zuerst fiel er mir eigentlich gar nicht auf. Er war nur einer von vielen auf dieser Party. Ich hatte ihn vorher noch nie gesehen. Wir hatten keine gemeinsamen Bekannten. Wie denn auch. Ich war schließlich fast doppelt so alt wie er.         Trotzdem war er plötzlich da. Immer irgendwie in meiner Nähe, er sprach mich nicht an, aber egal wo ich hinging, irgendwann stand er neben mir. Als es dunkel wurde, gingen wir alle zum See. Jeder bekam eine Schwimmkerze. Wir zündeten sie an und ließen sie auf dem Wasser treiben. Anne machte esoterische Musik, redete von Wünschen und Hoffnungen. Sie stand voll auf diesen esoterischen Kram. Auch wenn ich im Grunde gar nichts davon hielt, hier machte ich mit. Es hatte sich im Laufe der Jahre irgendwie zu einem Ritual entwickelt. Also entzündete ich auch meine Kerze und setzte sie aufs Wasser. Allerdings wünschte ich mir dabei nichts. Ich hatte keine Wünsche. Mein Leben verlief in geordneten Bahnen. Das, was ich brauchte, konnte ich mir kaufen. Nein, ich hatte keinen Wunsch, den ich der Kerze mit auf dem Weg geben konnte. Aber ich genoss das Bild. Die kleinen Flammen, die den See noch dunkler erscheinen ließen. Der Mond und die Sterne, dazu die Musik. Es war einfach perfekt und wunderschön.
    „Na, hast du dir was gewünscht?“, riss er mich aus meinen Gedanken. Ich schaute ihn verdutzt an, wusste in dem Moment nicht, was ich darauf antworten sollte. Also zuckte ich nur mit den Schultern, hoffte, er würde wieder zu seinen Freunden verschwinden.
    „Ich hab mir einen Freund gewünscht“, flüsterte er, „und ich hoffe, der Wunsch geht

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