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Sommerliebe

Sommerliebe

Titel: Sommerliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Heinz?« fragte Rolf.
    »Einen Tanz, ja«, erwiderte Heinz. »Um eine erste Bresche zu schlagen. Doch dann ziehen wir uns trotzdem zurück. Hier können wir auf die Dauer nicht mithalten; das ist nicht unser Feld.«
    Sie mußten natürlich erst abwarten, bis sich die allgemeine Tanzerei entwickelt hatte. Das war aber rasch der Fall. Der laue Sommerabend, gute Musik, Alkohol, Urlaubsstimmung, dies alles wirkte zusammen, um die Leute in Schwung zu bringen.
    Als Heinz Bartel sich am Ziel seines Wunsches sah, mit der braungelockten Favoritin seines Herzens übers Parkett zu gleiten, sagte er: »Wenn ich heute nachmittag in meiner Brust den Grundstein zu einer Lungenentzündung legte, habe ich das Ihnen zu verdanken, gnädiges Fräulein.«
    »Mir? Wieso?«
    »Weil Sie mich viel zu lange daran gehindert haben, das scheußlich kalte Wasser wieder zu verlassen.«
    »Ich habe Sie daran gehindert?«
    »Allein durch Ihre Anwesenheit im Wasser.«
    »Zugegeben«, lachte sie, »angenehm warm war's gerade nicht, aber scheußlich kalt … nein, damit übertreiben Sie sicherlich.«
    »Nein, nein, gnädiges Fräulein … oder muß ich ›gnädige Frau‹ sagen?«
    »Nein.«
    »Gott sei Dank«, seufzte er.
    Das wirkte drollig, und sie lachte erneut.
    »Meine Genugtuung dürfte Ihnen auch Aufschluß über meinen eigenen Familienstand geben«, fuhr er draufgängerisch fort – zu draufgängerisch, wie sich gleich herausstellte.
    »Sollte der mich interessieren?« antwortete das Mädchen.
    »Ja.«
    »Tut er aber nicht.«
    »O je, habe ich mich zu weit vorgewagt? Muß ich nun um Entschuldigung bitten und mich selbst verurteilen zu der Strafe eines noch längeren morgigen Aufenthalts in den arktischen Fluten …«
    Sie lachte schon wieder.
    »… an Ihrer Seite?« ergänzte er.
    »Ich weiß noch gar nicht, ob ich morgen baden gehe«, sagte sie.
    »Tun Sie es«, bat er sie. »Ich würde mich sehr, sehr freuen. Oder sind Sie von Ihren Freunden abhängig?«
    Ihre Antwort begeisterte ihn.
    »Ich stimme mich nur mit meiner Freundin ab. Sonst bin ich von niemandem abhängig.«
    »Prima!« rief er so laut, daß sich mancher Kopf um sie herum nach ihnen umdrehte.
    Sekunden später endete dieser Tanz. Die meisten Paare blieben aber auf dem Parkett stehen und klatschten Beifall, worin eine Aufforderung an die Kapelle zu sehen war, zu einem zweiten Tanz für diese Paare aufzuspielen. Der Kapellmeister fügte sich, er hob den Taktstock zu einem Tango. Vorausgegangen war ein langsamer Walzer. Fehlten also nur noch ein schneller bzw. normaler Walzer sowie ein Foxtrott, und das gesamte Repertoire der damaligen Jahre konnte von vorne beginnen.
    Das Gefährlichste war der Tango. Hier mußte man – als Mann – genau wissen, wie weit man jeweils gehen (gleiten!) konnte, oder welche Schrittweise des Partners man – als Frau – zulassen durfte. Tangos waren damals noch Balanceakte. Heute sind sie das nicht mehr. Das heißt aber nicht, daß sich etwa der Tango als Tanz verändert hätte. Verändert hat sich die Einstellung der Leute, die ihn tanzen.
    »Mein Name«, hielt es Heinz schon nach wenigen Takten für angebracht, sich vorzustellen, »ist Bartel … Heinz Bartel. Mir ist auch der Ihre bekannt, wenigstens teilweise.«
    »So?«
    »Er besteht aus vier Buchstaben …«
    Sie blickte ihn erstaunt an.
    »… und lautet Inge«, ergänzte er.
    »Nein«, sagte sie.
    »Dann Ilse.«
    Nun wunderte sie sich wirklich.
    »Woher wissen Sie das?«
    »Von einer Freundin von Ihnen. Sie heißt Elsbeth.«
    »Elsbeth?« Ilse dachte nach. »Ich habe keine Freundin, die Elsbeth heißt.«
    »Doch«, lächelte er. »Ich muß dazu freilich sagen, daß diese Freundschaft allerjüngsten Datums ist. Sie wurde von Ihnen erst heute nachmittag gegründet. Ihr Werkzeug dabei war eine Portion Eis.«
    »Ach, das meinen Sie! Soso, Elsbeth heißt die Kleine. Wissen Sie, die hat mich so begehrlich angeguckt, daß ich einfach weich werden mußte.«
    »Und dafür haben Sie Schelte bezogen.«
    »Von wem? Wer sagt das?«
    »Von Ihren Begleitern. Elsbeth hat mir alles erzählt.«
    Ilse löste ihre Hand aus der seinen und drohte ihm mit dem Zeigefinger.
    »Sie scheinen die Kleine ja ganz schön ausgefragt zu haben.«
    »Habe ich.«
    »Tut man denn das, Herr Bartel?«
    »Wenn's nicht anders geht, ja, Fräulein …«
    »Bergmann.«
    »… Fräulein Bergmann.«
    »Und warum mußte das sein?«
    »Um es Ihnen ganz kraß zu sagen: Weil ich Sie liebe.«
    Ilse stolperte über ihre eigenen Füße.
    »Wie

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