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Sommermaerchen

Sommermaerchen

Titel: Sommermaerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Elliott , SARAH MALLORY
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es ist nicht unziemlich, wenn Sie mich mit dem Vornamen anreden, da ich dies Ihrer Mutter und Ihrer Schwester bereits erlaubt habe. Ich möchte nicht unhöflich sein. Aber das bedeutet nicht, dass wir ‚befreundet‘ sind.“
    „Das ist zu großzügig von Ihnen, Beatrice. Da wir also nicht befreundet sind, darf ich Ihnen sicher eine recht unhöfliche Frage stellen.“
    Sie blinzelte überrascht. „Wie bitte?“
    Seine grünen Augen funkelten frech. „Warum sind Sie nicht verheiratet?“
    „Sehr viele Menschen sind nicht verheiratet“, gab sie ausweichend zurück. „Ich könnte Ihnen dieselbe Frage stellen.“
    „Ja, allerdings hege ich nicht den Wunsch, in den Stand der Ehe zu treten. Da Sie jedoch die Saison in London verbringen, liegt der Schluss nahe, dass Sie diesen Wunsch nicht teilen. Woran liegt es also? Sie sind intelligent und unterhaltsam, ganz zu schweigen davon“, fügte er mit verführerischem Blick hinzu, „dass Sie die schönste Dame der Stadt sind. Sind Sie sich sicher, dass Sie einen Gatten wollen?“
    Beatrices Wangen verfärbten sich erneut. „Soll das ein Antrag sein?“ Sie wusste, sie hätte die Frage nicht stellen sollen. Er wollte sie nur necken und wer weiß, welch unverschämte Antwort er geben würde – doch die Frage war ihr einfach entschlüpft.
    Charles beugte sich erneut vor und flüsterte ihr ins Ohr: „Ja, aber kein Heiratsantrag.“
    Durcheinander und zutiefst verlegen, versuchte sie, sich ihm zu entreißen. „Ich ... ich muss zu meiner Tante zurück.“
    Er hielt sie in seinen Armen gefangen. „Der Tanz ist noch nicht zu Ende, meine Süße.
    Wenn Sie jetzt gehen, wird es Gerede geben.“
    „Das ist mir gleich. Lassen Sie mich los.“
    Charles zuckte mit den Schultern, verbeugte sich und verließ die Tanzfläche.
    Die neugierigen Blicke ignorierend, machte sich Beatrice auf die Suche nach ihrer Tante, um Unwohlsein vorzuschützen.
    Zufrieden beobachtete Lady Pelham, wie ihr Sohn Beatrice zur Tanzfläche führte.
    Doch ihr Frieden hielt nicht lange vor. Lady Sinclairs Adleraugen hatten sie entdeckt, und sie strebte mit eiligen Schritten auf sie zu.
    „Emma, wann sind die Renovierungen im Haus deines Sohnes abgeschlossen?“
    „Warum möchtest du das wissen?“
    Lady Sinclair räusperte sich. „Versteh mich nicht falsch, Emma. Ich mag Charles gern, aber ... Vielleicht ist dir noch nicht aufgefallen, dass er meiner Nichte unziemliche Aufmerksamkeit schenkt.“
    Lady Pelham sah sie erstaunt an. „Ich verstehe nicht.“
    „Letzte Woche sah ich ihn mein Haus verlassen. Er behauptete, er habe Beatrice ein Buch ausleihen wollen. Und Lady Markham erzählte mir, sie habe die beiden miteinander im Park spazieren sehen.“ Lady Sinclair rümpfte missbilligend die Nase.
    „Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was es zu bedeuten hat, aber ich finde dieses Verhalten höchst inakzeptabel.“
    „Aber ...“ Lady Pelham suchte nach Worten. „Ich wusste gar nicht, dass Charles mit Beatrice bekannt ist, bis eben zumindest.“
    „Was meinst du mit ‚bis eben‘?“
    „Nun“, sagte Lady Pelham bedächtig, „sie tanzen miteinander.“
    Lady Sinclair drehte sich abrupt um und sah tatsächlich Beatrice einen Walzer mit Charles tanzen. Dabei kamen sie sich viel zu nah. Sie verengte die Augen und presste die Lippen zusammen.
    „Offen gestanden glaube ich, du ermutigst ihn, ihr Avancen zu machen“, sagte Lady Sinclair.
    „Das tue ich nicht!“
    „Es war nur ein Verdacht, Emma. Ich weiß, du hegst große Hoffnungen, dass dein Sohn sich vermählt. Und du musst zugeben, gewöhnlich macht sich Charles nicht die Mühe, jungen Damen Romane auszuleihen und mit ihnen im Park zu flanieren.“
    Lady Pelham runzelte nachdenklich die Stirn. „Das ist in der Tat höchst verwunderlich. Vielleicht weiß Lucy mehr darüber. Da kommt sie gerade.“
    „Guten Abend, Lady Sinclair. Mutter, ich hatte gehofft, mit dir sprechen zu können.“
    „Wir möchten auch mit dir sprechen. Weißt du, ob Charles kürzlich Beatrice Sinclair ein Buch ausgeliehen hat?“
    Überrascht riss Lucy die Augen auf. „Ach tatsächlich?“
    Ihre Mutter seufzte. „Dem entnehme ich, du weißt auch nicht mehr.“
    „Nun ja ...“, sagte Lucy. „Du hast mir aufgetragen ... mich ein wenig umzuhören.“
    „Wovon sprichst du?“, fragte Lady Sinclair scharf.
    Lady Pelham errötete. „Um offen zu sein, Louisa, mir gefiel deine Nichte auf Anhieb, und ich dachte ... mein Sohn könnte sie auch mögen. Deshalb habe ich euch

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