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Sommermond

Titel: Sommermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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stießen sie an, sahen sich dabei fest in die Augen und machten sich schließlich auf den Weg in Richtung der Tanzfläche. Dort wurden sie sofort von stickiger Luft umhüllt, die nach Schweiß, Parfüms und Alkohol stank. Die Musik war laut. Im Flur hatten sie extra weit hinten gestanden, um sich in Ruhe unterhalten zu können.
    „ERST MAL ZUR FENSTERBANK?“, brüllte Ben.
    Peer nickte, woraufhin Ben damit begann, sich durch die tanzende Studentenschaft zu quetschen, von denen die meisten so betrunken waren, dass man sie wie lebendige Figuren zur Seite schieben konnte. Als sie an der hinteren Glasfront ankamen, kletterten sie auf die Fensterbank und ließen ihre Beine vor der Heizung baumeln. Die Lautstärke war hier erträglich, denn die Boxen, aus denen der starke Bass drang, befanden sich jetzt weiter von ihnen entfernt. Ben trank sein Bier und blickte sich um. Erst jetzt erinnerte er sich daran, warum er ungern auf Partys ging. Es war, weil alles so unreal und plastisch wirkte. Die Leute gingen aus, hatten einen festen Ablauf im Kopf, betranken sich, flirteten und gingen an ihre Grenzen – immer mit dem klaren Ziel vor Augen, sich am Folgetag gegenseitig mit peinlichen Geschichten zu übertrumpfen.
    Ben lehnte sich gegen das kühle Fenster und nahm einen weiteren Schluck. Im Hintergrund liefen Sportfreunde Stiller . Er neigte seinen Kopf etwas zur Seite und musterte Peer. Der saß mit geschlossenen Augen da, hatte die Lippen zusammengepresst und tippte im Takt zur Musik mit seinen Fingern auf dem Oberschenkel. Erneut stellte Ben fest, wie gut er aussah. Nein, nicht nur gut, sondern sexy . Seine ganze Art wirkte unbeschwert. Er schien das Leben einfach so zu genießen, wie es kam, hinterfragte nichts, redete sich Schlechtes gut und ließ sich von niemandem beeinflussen. Er zog sein Ding durch und hob sich damit sehr von der breiten Masse ab, in der sich die meisten Menschen im ständigen Kampf um Ruhm, Anerkennung, Macht und Geld verloren. Er hatte eine besondere Ausstrahlung. Er war wie eine Vermenschlichung von Optimismus und Selbsttreue.
    Ben hätte ihn noch ewig anstarren können, doch als das Lied aufhörte, Peer seine Augen daraufhin aufschlug und Ben sich abrupt von ihm wegwandte, fand er sich plötzlich unmittelbar vor Nick wieder.
    „Oh nein …“, murmelte er sofort.
    „Du auf ‘ner Party? Musst du nicht lernen? Wie sonst auch?“, fragte Nick und klang dabei so zickig wie ein Mädchen während ihres allmonatlichen Zyklustiefpunkts.
    Peer beäugte die beiden abwechselnd. Ben konnte förmlich spüren, wie er wieder in seinen Gedanken zu lesen versuchte.
    „Was willst du?“, fragte Ben Nick und stöhnte genervt auf.
    Sein Exfreund stand mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihm und warf ihm einen herablassenden Blick zu.
    „Ist das schon dein nächster?“, fragte er und nickte kurz in Peers Richtung.
    Daraufhin stöhnte Ben noch einmal lauter auf und schlug sich eine Hand vors Gesicht, um seiner Verzweiflung eine stärkere Note zu verleihen.
    „Darf ich fragen, wer du bist?“, mischte sich nun Peer ein.
    „Nick“, stellte sich selbiger vor.
    „Mein Ex“, fügte Ben hinzu, während er die Hand langsam aus seinem Gesicht rutschen ließ.
    „ Der Ex?“, hakte Peer nach und spielte damit auf seine bisher aufgestellten Vermutungen an.
    Ben schüttelte den Kopf. „Ex-Ex.“
    „Hat Alex dich also doch abserviert, ja?“, fragte Nick, und je mehr er sich aufregte, desto mehr lallte er. Offensichtlich hatte er schon viel getrunken.
    „Ah!“ machte Peer, „Alex heißt er also.“
    Ben warf ihm einen überforderten Blick zu und wandte sich dann wieder an Nick.
    „Nick, du nervst langsam! Das geht dich alles nichts an!“ Er holte einmal tief Luft. „Und von jemanden, der fremdvögelt, muss ich mir bestimmt keine Moralpredigten anhören!“
    „Tz …“, machte Nick und zuckte mit den Schultern.
    Einen kurzen Moment schien er nicht zu wissen, was er erwidern sollte, bis er doch seinen Mund öffnete, dann aber mit einem festen Rückenklopfer seitens Max mit Isabelle aus dem Konzept gerissen wurde.
    „Ey, Mann!“, begrüßte Max Nick und griff nach seiner Hand. „Wie geht’s dir, Alter?“ Dann stockte er, warf einen flüchtigen Blick in Bens Richtung, sah dessen verärgerten Blick, räusperte sich und sprach anschließend leise weiter. „Machste Ben Ärger, oder was?“
    „Pff …“, zischte Nick und machte eine abwinkende Geste. „Ihr könnt mich alle mal!“
    Er wandte sich zum

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