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Sommernachtsgeflüster

Sommernachtsgeflüster

Titel: Sommernachtsgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sondern nur dazu diente, seine Fähigkeiten im rechten Licht erscheinen zu lassen. Rory und sie waren zuvor bestens mit ein paar Brocken Französisch zurechtgekommen.
    Um Rory und Gerald davon abzubringen, einander anzustarren, als wären sie Fans feindlicher Fußballmannschaften, sagte Thea zu Molly: »Was hast du dir denn gekauft? Hast du die Schuhe bekommen, die du haben wolltest?«
    »Ja, und eine passende Handtasche dazu.« Molly war offensichtlich hin- und hergerissen. Sollte sie ihre Beute vorzeigen, oder sollte sie die beiden rügen - Rory dafür, dass er Cognacs bestellt hatte, oder Thea, weil sie mit Rory flirtete? Möglicherweise weil sie nicht wusste, was Thea und Rory wirklich getrieben hatten, und sie selbst in einer zweifelhaften Position war, holte sie schließlich eine Pappschachtel heraus. »Hier - wie findest du sie?«
    Thea dachte, dass eine weitere Handtasche und noch ein paar Schuhe bei Mollys riesiger Sammlung nicht den geringsten Unterschied machten, aber sie war höflich und beließ es bei einem andächtigen Murmeln.
    »Es war ein Schnäppchen«, erklärte Molly. »Wegen des starken Pfunds.« Dann nannte sie eine Summe, die horrend war, starkes Pfund hin oder her.
    »Und was haben Sie gekauft?«, fragte Thea Gerald.
    »Ich? Oh, nichts. Ich überlasse das Einkaufen euch Damen. Wenn ich mir in jeder Stadt, in der ich eine Führung mache, irgendwelchen Schnickschnack zulegen würde, käme ich gar nicht mehr in meine Wohnung.«
    Da Molly keinen Schnickschnack gekauft hatte und es Thea persönlich widerstrebte, zu »euch Damen« zu gehören, erwiderte sie: »Aber ein paar Schuhe wären doch ganz nützlich gewesen, meinen Sie nicht?« Sie musterte Geralds auf Hochglanz polierte Straßenschuhe. »Die müssen doch furchtbar schwer sein, wenn man den ganzen Tag darin herumläuft.«
    Molly warf ihr einen wütenden Blick zu, Rory prustete in den Rest seines Kaffees, und Gerald holte tief Luft, um ihr zu erklären, dass er all seine Schuhe in London von Hand anfertigen ließ und dass sie jahrelang hielten. Zum Glück erschien in diesem Augenblick der Kellner mit den Getränken.
 
    Später im Hotel lag Thea auf ihrem Bett, während Molly sich schminkte. Sie war immer noch böse auf Thea, obwohl diese nicht genau wusste, warum eigentlich. Jetzt verhörte sie sie zu ihrem Mittagessen mit Rory. »Hast du ihn gebeten, dir Gesellschaft zu leisten?«
    »Nein, er hat es einfach getan. Ich glaube, er war einsam. Er war zum Malen in Frankreich und freute sich über etwas englische Gesellschaft.«
    »Aber er ist selbst kein Engländer, oder?«
    »Nein, er ist Ire. Ist das ein Eyeliner, den du da benutzt?« Thea interessierte sich nicht dafür, was Molly gerade mit sich selbst anstellte, sie hatte lediglich ihre Fragerei satt.
    »Ja. Man muss furchtbar vorsichtig damit sein, sonst wirkt das Ergebnis schrecklich nuttig.«
    »Hast du mal einen Kosmetikkurs besucht oder so was?«
    Ihr war jetzt alles recht, um das Verhör zu beenden.
    »Als junges Mädchen habe ich bei Lucy Clayton gelernt, wie man ein Make-up auflegt.«
    »Wahnsinnig interessant! Erzähl mir was darüber.«
    Endlich war Molly mit ihrem Werk zufrieden, sprühte sich etwas Eau de Toilette auf die Handgelenke und sah auf ihre Armbanduhr. »Teufel auch! Es ist fast halb, und du bist noch nicht fertig. Beeil dich. Gerald hasst es, wenn jemand zu spät kommt. Vor allem zum dîner adieu, du weißt ja, so nennt man das auf dem Schiff.«
    Glücklicherweise beanspruchte Theas Toilette nur wenige Minuten.
    »Es tut mir ja so Leid, Gerald«, versicherte Molly, als sie in der Halle erschienen, wo Gerald gerade zum zweiten Mal seine Leute zählte. »Ich bemühe mich wirklich sehr, pünktlicher zu sein.« Sie warf Thea einen Blick zu, damit es so aussah, als wäre es ihre Schuld.
    »Nun«, meinte Gerald und folgte ihrem Blick, »ich denke, wir stimmen darin überein, dass der Erfolg die Wartezeit wert war.«
    Thea erwiderte sein Lächeln steif und war dankbar, dass es am nächsten Tag wieder heimwärts ging.
 
    Derek wartete nicht auf einem der Parkplätze direkt vor der Ankunftshalle des Flughafens. Also rief Molly ihn von ihrem Handy aus an. »Ah, du parkst gerade den Wagen? Na, Gott sei Dank, ich hasse es zu warten, wenn ich abgeholt werde.« Sie tippte eine andere Nummer ein. »Der Verkehr, behauptet er«, erklärte sie Thea in einem Ton, als nähme sie ihm die Geschichte nicht ab. »Ich rufe nur eben meine Schwester an, um zu hören, ob es etwas Neues

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