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Sommernachtsgeflüster

Sommernachtsgeflüster

Titel: Sommernachtsgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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gewusst, dass auch er nicht der geborene Vater war. Und seit ihrem Rückzug aus dem Journalismus hatte sich das Gefühl eingeschlichen, dass sie zu alt sei und ja ohnehin keinen Partner habe.
    »Es ist hoffnungslos mit diesen Messern«, seufzte sie, nachdem sie einen Augenblick zuvor einige Bohnen auf Bens Teller katapultiert hatte. »Ich seh mal in der Küche nach, ob sich dort etwas Schärferes findet.«
    Ben legte seine Hand auf ihre, als sie aufstand. »Lassen Sie es gut sein. Sie werden wahrscheinlich nichts finden, und wir können genauso gut unsere Finger zu Hilfe nehmen.«
    Thea ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken, und unerwartet überkam sie Müdigkeit. »Gut. Sie müssen ziemlich zerschlagen sein. Sind Sie den ganzen Weg allein gefahren?«
    Ben, der inzwischen sein Kotelett vom Teller genommen hatte, schüttelte den Kopf. »Molly hat mich abgelöst. Glücklicherweise ist sie eine gute Fahrerin.«
    »Warum sind Sie nicht von Stansted nach Knock geflogen, so wie ich? Dort hätten Sie ein Auto mieten können.«
    »Wir wussten nicht, dass es einen Flughafen Knock gibt. Außerdem wäre es für uns alle zusammen zu kostspielig geworden.«
    »Ich wusste gar nicht, dass sich Molly über so etwas wie Kosten Gedanken macht.«
    »Sie nicht, aber ich.«
    Thea verspürte ein schlechtes Gewissen, weil sie Molly im Stich gelassen hatte, nachdem diese ihr den Urlaub bezahlt hatte. »Ich hoffe wirklich, dass sie sich amüsiert. Ich hätte wirklich nicht einfach ... auf diese Art und Weise davonlaufen sollen.«
    »Ich würde mir um Molly keine Gedanken machen. Sie genießt dieses Abenteuer. Ist noch etwas Wein in der Flasche?«
    »Ich denke, ich kann noch eine auftreiben, wenn wir sie brauchen.«
    »Nein, eine Flasche ist bestimmt genug, da wir ja noch etwas zu tun haben.«
    Thea zog ein Gesicht. »Was sollen wir denn wegen eines Tierarztes unternehmen?«
    »Hoffen, dass wir keinen brauchen werden.« Er stand auf und stellte die Teller zusammen.
    »Ach, lassen Sie mich das erledigen«, meinte Thea. »Lara braucht Sie vielleicht!«
    Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Kapitel 7
 
    E r musterte sie mit einem Blick, wie Hebammen sie für Väter reservieren, die Anzeichen einer bevorstehenden Ohnmacht zeigen. »Sie könnten zu Bett gehen, wenn Sie möchten. Ich bin sicher, ich werde allein fertig.«
    »Das kommt gar nicht infrage! Ich kann doch Lara jetzt nicht im Stich lassen.« Sie führte nicht eigens an, dass in ihrem Bett bereits Toby schlief.
    »Ich glaube, Lara ist mit mir ganz zufrieden«, versicherte Ben, ohne zu merken, dass Thea es nicht ernst gemeint hatte.
    Thea schüttelte den Kopf. »Ich finde, sie sollte in ihrer schwierigen Situation auch ein anderes weibliches Wesen als Beistand haben.«
    Ben zog die Augenbrauen hoch. »Dann kochen Sie uns einen Kaffee.«
    »Und Himbeerblättertee für Lara?«
    Er runzelte die Stirn. »Nehmen Sie gar nichts ernst?«
    »Nicht, wenn das jemand anders für mich besorgen kann.«
    »Molly hat mir gar nicht gesagt, dass Sie so sind.« Er meinte »gewarnt«.
    »Oh, bei Molly nehme ich mich immer zusammen. Genau wie Petal.« Thea seufzte. »Ich setze jetzt besser das Wasser auf.«
    Nachdem sie den Abwasch erledigt hatte, kam sie mit zwei Teetassen zurück, die sie auf den Kaminsims stellte. Es waren noch keine weiteren Welpen zur Welt gekommen, und Lara sah aus, als hätte sie das Ganze gründlich satt.
    »Arme Lara, ich kenne sie noch nicht lange, aber ich habe das Gefühl, dass sie zu meinen besten Freunden gehört.«
    »Wie ihr Besitzer.«
    Es war eine Feststellung, keine Frage, und Thea wusste nicht, wie sie sie auffassen sollte. Verbarg sich Kritik dahinter? War er, genau wie Molly, erfüllt von moralischer Empörung? Nun, falls er das war, konnte es ihr egal sein. Sie hatte nicht vor, ihm auf die Nase zu binden, dass sie tatsächlich nicht mit Rory geschlafen hatte - und sei es allein deshalb, damit er das fehlende »noch« nicht bemerkte. »Schon möglich.«
    Lara, die einen ausgeprägten Sinn für die Situation hatte, lenkte mit einer weiteren Wehe vom Thema ab.
    »Was für ein braves Mädchen. Schön atmen, auch wenn es wehtut. Verzeihung«, sagte Thea zu Ben. »Jetzt halte ich den Mund.«
 
    Im Laufe der Nacht gingen die Wehen weiter, ohne dass es das geringste Lebenszeichen von Rory und den anderen gegeben hätte. Ben und Thea waren sich einig, dass Mollys und Petals Abwesenheit ganz sicherlich eine gute Sache war, dass aber wenigstens

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