Sommernachtszauber (German Edition)
küssten einander, bis sich in Mias Kopf alles drehte. Alles an ihr wollte ihn, und zwar sofort. Sie hatte noch nie eine solche Begierde für einen Mann empfunden. Es war wie eine Welle, die sie von den Füßen riss.
»Willst du mich?«, fragte er heiser.
»Ich will dich …«, keuchte sie, als er sie schon sacht in die Knie drückte. Sie öffnete seinen Gürtel, als er ihr ihr kleines Trägerhemd über den Kopf zog.
»Ich mag deine Titten«, sagte er rau, leckte seine Finger und liebkoste mit seinen feuchten Kuppen ihre Brüste. Die kreisende, reibende Bewegung war so erregend, dass alle Gedanken aus ihrem Kopf verschwanden. Sie wollte ihn, jetzt, sofort!
»Komm zu mir«, flüsterte sie.
Er aber schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Ich will das noch aufheben. Ich will dich genießen, Stück für Stück. Und du sollst mich genießen …«
Mit diesen Worten nahm er sanft ihren Kopf in beide Hände und zog ihn an seine Hüften. »Schmeck mich, Mia. Das kannst du doch sicher ganz klasse.«
Mia spürte, wie er erschauerte und in ihrem Mund weich wurde. Sie wollte würgen, doch küsste stattdessen seinen Unterbauch. Ein leichter Schweißfilm bedeckte seinen Körper, als er zu ihr auf die Knie ging, sich vorbeugte und sie tief und leidenschaftlich küsste.
»Das war wunderschön, Mia«, sagte er leise. Er küsste sie noch einmal, und in dem Kuss lag wieder das brennende Begehren, das sie in Flammen setzte. Sie bekam Angst vor ihrer eigenen Lust. Er war wie eine Speise, von der sie nie hätte kosten sollen, aber die sie von nun an nicht mehr missen wollte.
»Was willst du?«, fragte er sie lockend.
»Nimm mich«, sagte sie heiser. »Berühr mich. Bitte.«
Er nahm ihren Kopf wieder in seine beiden Hände. »Noch nicht. Du musst selbst lernen, mit dir umzugehen und deinen inneren Krampf zu lösen. Lass uns damit noch warten, aber nicht lange, keine Sorge. Ich will dich ganz genießen. Aber das spare ich mir noch auf.«
Er beugte sich mit einem kleinen zärtlichen Lächeln zu ihr hinunter, hob sie an und sog an ihren Brustwarzen.
Mia keuchte leise auf und Karl streichelte ihr durch die Haare. Sie wandte den Kopf.
»Sehr gleichberechtigt war das nicht gerade«, sagte sie schmollend.
Er lachte. »Nein. Aber schön. Gleichberechtigung hat nicht immer und überall ihren Platz. Ich wette, wenn du jetzt die Lotte noch einmal spielst, explodierst du. Du bist ein Naturtalent.«
»Ich hatte nicht an eine Karriere als Pornodarstellerin gedacht«, sagte sie schnippisch.
Er packte sie bei ihren Haaren und küsste sie hart. »Ich auch nicht. Das Feld überlasse ich Stümpern und Billigheimern. Du wirst sehen, bald feiern wir dein erstes Engagement. Du wirst ein Star.«
»Soll ich jetzt die Lotte noch mal geben?«
Er schüttelte den Kopf. »Dafür bleibt zu wenig Zeit. Komm nächsten Freitag wieder.«
»Geht es nicht an einem anderen Abend, etwas eher?« Seine Unnahbarkeit reizte sie unendlich. Sie wollte
ihm
sagen, was er zu tun hatte! Oder es zumindest versuchen.
»Nein. Mickey braucht mich kommende Woche.«
»Wofür?«
Karl seufzte. »Ein leidiges Thema. Wir versuchen seit Jahren, ein Kind zu bekommen. Bisher hat es nicht geklappt. Kommende Woche beginnen wir mit der IVF.«
»Aha«, sagte Mia achtlos. Nichts könnte ihren eigenen Gedanken und ihrer Welt ferner sein.
»Also. Kommenden Freitag?«
Sie nickte. »Gerne«, sagte sie rau. Und meinte es.
Als Mia aus dem Studio ging, sah sie noch einmal in Karls Büro. Ihr Blick blieb an dem Bild von Mickey und ihm hängen, das auf seinem Schreibtisch stand. Die erfolgreiche, selbstsichere Mickey, die doch ihren Typen nicht an der Leine halten konnte! Ha! Sie unterdrückte ein Lächeln.
Im Treppenhaus machte sich Mia kein Licht, sondern stieg langsam durch die Dunkelheit nach unten. Nur vor zwei Stunden war sie hier hochgekommen und nun war alles anders.
Sie hatte die Kontrolle haben wollen. Jetzt hatte sie genau das getan, was Karl von ihr verlangt hatte – oder nicht? Hatte er nicht einfach gemacht, was er wollte, und sie dabei mitgerissen? Vielleicht hatte sie gerade diese Einstellung so erregt. Wer hatte die Kontrolle und wer wurde kontrolliert?
Egal. Sie hatte noch nie so für einen Mann gebrannt wie für ihn eben. Plötzlich verstand sie den Ausdruck
Wachs in seinen Händen
. Schon der Gedanke an ihn machte sie wieder unruhig.
Mia stieß die schwere Tür auf, hinaus in das abendliche Gewimmel von Berlin. Es war eine warme Nacht, überall standen voll besetzte
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