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Sommernachtszauber

Sommernachtszauber

Titel: Sommernachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Gelegenheit einschicken wollen, aber ich habe fest angestellte Journalisten, die unseren wöchentlichen Bedarf vollständig abdecken.«
    »Ja, natürlich.« Joss spielte mit ihren Fingern und drehte an Marvins Ehering, wie immer, wenn sie aufgeregt war. »Ich habe gar nicht erwartet … aber Sie sagten doch …«
    »Dass ich eine Anfrage für Sie hätte, ja.« Mr Brewster rief einen der Computer ins Leben und klickte sich fachmännisch durch verschiedene Bildschirmansichten. »Da haben wir es. Heute Morgen hat jemand wegen Ihres Artikels angerufen. Wollte sich mit Ihnen in Verbindung setzen. Aus Datenschutzgründen konnte ich dem Anrufer natürlich Ihre Adresse nicht geben. Ich bin lediglich befugt, seine Adresse an Sie weiterzugeben, sodass Sie die Möglichkeit haben, Kontakt aufzunehmen – oder auch nicht.«
    Joss seufzte. »Ach so. Ist das alles? Wahrscheinlich möchte jemand der Cancan-Truppe beitreten – in dem Fall muss man sich an Topsy – äh – Mrs Turvey in Bagley-cum-Russet wenden. Wenn es um Aromatherapie und die Massagen geht, wäre Sukie Ambrose die Ansprechpartnerin. Wahrscheinlich galt dieser Anruf gar nicht wirklich mir.«
    Irgendwo klingelte ein Telefon. In einem Büro nebenan schrie jemand, und ein anderer lachte.
    »Schon möglich.« Mr Brewster sah sie freundlich an. »Ich weiß nicht, worum es ging. Es wurde nur darum gebeten, dass Sie Kontakt aufnehmen – als Verfasserin des Artikels. Man kann nie wissen, vielleicht war das jemand von einer kleinen Lokalzeitung oder so, die gerade einen Korrespondenten aus unserer Gegend sucht. Wie gesagt, wir hätten das auch am Telefon besprechen können.«
    »Nein.« Joss schüttelte den Kopf. »Das konnten wir nicht. Außerdem musste ich sowieso nach Winterbrook.« Das stimmte auch. Und sei es nur, um zu entkommen. »Geben Sie mir die Adresse, dann rufe ich dort an, frage, worum es geht, und sorge dafür, dass Topsy oder Sukie sich der Sache annehmen – und vielen Dank übrigens. Sie haben mir sehr geholfen.«
    »Tatsächlich?« Mr Brewster machte ein leicht verdattertes Gesicht und ließ die Adresse ausdrucken. »Hier bitte. Nur ein Name und mehrere Telefonnummern. Keine E-Mail-Adresse. Der Anrufer hat wohl keinen Internetanschluss.«
    »Ich auch nicht.« Joss nahm das Blatt Papier. Der Name – Mr F. Fabian – sagte ihr rein gar nichts. Irgendwie hatte sie angenommen, es wäre eine Frau. »Die erste Nummer ist hier im Ort und die andere vermutlich die eines Handys. So etwas habe ich auch nicht.«
    Mr Brewster sah sie einigermaßen fassungslos an, sagte aber nichts.
    Joss beugte sich vor. »Ob ich diesen Anruf wohl von hier aus tätigen dürfte? Es ist nur so, na ja, von zu Hause aus wäre es eher schwierig.«
    Mr Brewster seufzte. »Nun ja …«, er schob eines der Tischtelefone zu ihr hinüber. »Ja, sicher doch.«
    »Ich bezahle selbstverständlich dafür.« Joss tippte mit zitternden Fingern die Festnetznummer ein. Es widerstrebte ihr, Leute auf dem Handy anzurufen, denn da könnte man sie ja bei etwas Wichtigem stören. Sie ließ es lange läuten. »Ach, ich glaube, es ist niemand da.«
    »Dann versuchen Sie die Handynummer.« Mr Brewster seufzte erneut. »Aber machen Sie es kurz.«
    Joss brauchte drei Anläufe, bis sie die lange Nummernfolge richtig eingegeben hatte. Stille. Sollte sie auflegen? Hatte sie sich – schon wieder – vertippt? Dann ertönte ein Freizeichen. Wieder und wieder und wieder.
    Sie wollte gerade erneut auflegen, als eine Stimme antwortete.
    »Hallo?«
    »Ähem«, setzte Joss an, konnte aber nicht richtig sprechen, weil ihr Mund zu trocken war. Sie versuchte es erneut. »Äh, hallo. Ist dort – äh – Mr Fabian?«
    »Am Apparat. Und wer sind Sie, Schätzchen?«
    Joss fühlte sich schon etwas besser. Es war eine warme Stimme, und der Akzent klang durch und durch nach Berkshire.
    »Jocelyn Benson. Ich bin im Büro vom Winterbrook Advertiser . Ich habe den Artikel über das Cancan-Tanzen und die Aromatherapie geschrieben und -«
    »Bingo!«, brummte die Stimme fröhlich. »Danke, dass Sie mich so schnell zurückrufen, Schätzchen. Wirklich gut geschriebener Artikel, übrigens. Schön – wann können wir uns treffen?«
    »Äh, nun, ich meine … wahrscheinlich wollen Sie gar nicht mich treffen. Sie sollten vielleicht lieber mit jemandem sprechen, der Ihnen mehr über die Tanztruppe oder die Massagen erzählen kann.«
    »Mag sein, Schätzchen, mag sein. Aber zuerst würde ich mich gern mal mit Ihnen unterhalten, um mir ein

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