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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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Ich würde das Haus auch ohne Terrasse und Poolhaus nehmen. Leider habe ich keine 850000 Dollar«, sagte Annajane. Sie nahm eine Handvoll gerösteter Erdnüsse vom Tablett auf der Ottomane.
    »Ich habe mir ein total mittelmäßiges Backsteinhaus drüben auf der Rosewood angesehen. Zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, aber eine verrückte Raumaufteilung. Man muss tatsächlich durchs Elternschlafzimmer, um ins Wohnzimmer zu gelangen. Dafür kostet es nur neunzigtausend Dollar. Und dann habe ich noch einen abgrundtief hässlichen Neubau draußen hinter dem Country Club besichtigt. Graue Mauern aus Betonziegeln, viel Glas – und zwar über die gesamte Breite der Front. Man sitzt auf dem Präsentierteller für jeden, der vorbeifährt.«
    Seufzend genehmigte Annajane sich noch einen Schluck Martini und schmatzte demonstrativ. »Wenn Pete versprechen würde, mir jeden Abend so einen Martini vorzusetzen, würde ich vielleicht auch hier bei euch einziehen.«
    Pete hob sein Glas. »Wie Madame befehlen.«
    »Du weißt ja, du kannst hierbleiben, so lange du willst«, sagte Pokey. »Hast du dir schon überlegt, was du mit der Arbeit machst?«
    »Willst du wieder bei Quixie arbeiten?«, fragte Pete.
    »Vielleicht«, gab Annajane zu.
    »Doch«, sagte Pokey. »Das musst du! Für mich und für mein ungeborenes Kind. Ganz zu schweigen vom Rest meiner verrückten Familie.«
    »Das wird von Davis abhängen«, erklärte Annajane. »Wenn er sich meine Ideen für eine neue Marketingaktion nicht anhören will, ist es reine Zeitverschwendung, da wieder zu arbeiten. Und ich will wirklich nicht in der Nähe von Celia sein. Schon gar nicht jetzt.«
    »Hu«, schmunzelte Pete. »Hab gehört, die gute Celia ist ziemlich schlecht auf dich zu sprechen, Annajane.«
    »Was hast du gehört?«, wollte Pokey wissen und zog an Petes Arm. »Sag schon!«
    »Ach, nichts«, wiegelte er ab. »Eigentlich habe ich gar nichts gehört. Nur ein bisschen Getratsche heute beim Mittagessen im Club.«
    »Peter James Riggs, du spuckst jetzt sofort aus, was du heute im Club gehört hast!«, rief Pokey. »Es ist gemein, uns so auf die Folter zu spannen.«
    »Ja, Pete«, fiel Annajane ein. »Erzähl! Komm, das tut doch keinem weh, wenn du’s erzählst.«
    »Ihr wisst, dass ich normalerweise nicht auf so einen Unsinn höre«, schimpfte Pete. »Beim Mittagessen kam ich an Matt Kelsey vorbei und hörte, wie er zu Ben Gardner sagte, Celia hätte behauptet, du hättest es auf anderer Frauen Männer abgesehen.«
    »Du weißt, dass Bonnie Kelsey diejenige ist, die das rumerzählt«, sagte Pokey. »Sie und Celia, die kleine Hexe!« Zur Unterstreichung schlug sie Pete aufs Knie. »Was glaubt sie eigentlich, wer sie ist, hier in dieser Stadt aufzutauchen und Quixie und meinen Bruder zu übernehmen?«
    »He«, protestierte Pete. »Bring nicht den Überbringer der Botschaft um. Ich bin doch nicht ihrer Meinung. Ich gebe nur wieder, was ich gehört habe. Wen interessiert überhaupt, was diese zwei Waschlappen Matt Kelsey und Ben Gardner sich beim Essen erzählen?«
    Annajane pikste die Olive aus dem halbleeren Glas und lutschte daran. »Passcoe ist eine kleine Stadt«, sagte sie schließlich. »Und Mason gehört die größte Firma hier. Die Leute werden immer über ihn und die Familie Bayless reden. So ist das nun mal. Bei dem Einfluss.«
    »Vielleicht muss ich damit klarkommen, aber es muss mir nicht gefallen«, sagte Pokey. »Wohin ich auch gehe, überall sprechen mich die Leute an und wollen wissen, ob die Jungs Quixie verkaufen. Ich hab’s wirklich satt, immer zu erzählen, das wäre nur ein Gerücht.«
    » Jax Snax ist kein Gerücht, Schätzchen«, murmelte Pete. »Sie wollen Quixie haben, und zwar unbedingt. Die Frage ist, wer sich durchsetzt – Mason oder Davis. Und wie eure Mutter stimmen wird.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Pokey. »Meinst du, Daddy hat mir kein Mitspracherecht über die Zukunft von Quixie eingeräumt?«
    »Ich hoffe es doch sehr«, sagte Pete. »Aber jetzt mal ehrlich, Schatz: Seit deiner Jugend hast du nicht mehr für die Firma gearbeitet, und du warst nie im Management. So wie ich deinen Vater kannte, habe ich das Gefühl, dass er bei der Aufteilung des Kuchens die größten, fettesten Stücke für deine Brüder reserviert hat. Und für deine Mutter.«
    »Das werden wir ja nächste Woche erfahren«, sagte Pokey. »Aber ich habe heute Davis angerufen und ihm klargemacht, wenn er zulässt, dass Quixie geschlossen wird oder Passcoe verlässt, würde ich

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