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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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glänzte. Mehr als einmal hatte Mason sich seinen bevorzugten silbernen Mont-Blanc-Füller wiedergeholt, außerdem verschiedene Schlüssel, sogar ein kleines antikes Taschenmesser, das er von seinem Großvater zum Highschool-Abschluss bekommen hatte.
    Schon bald, dachte er, würden sie ihr das Stibitzen verbieten müssen. Im Moment war Sophies Horten von Gegenständen noch harmlos. Mason beugte sich vor, gab ihr einen Kuss auf den Scheitel und stand auf. Auf einmal war er erschöpft.
    Im Schlafzimmer legte er Uhr, Brieftasche und Handy auf den Waschtisch. Er putzte sich die Zähne und zog sich bis auf die Boxershorts aus, ließ alle Kleidungsstücke auf dem Boden liegen, ein Rückfall in seine Gewohnheiten als Junggeselle.
    Er ließ sich in das ungemachte Bett fallen und zog die Decke hoch bis zum Kinn. Gleichzeitig schaute er auf den Radiowecker auf dem Nachttisch. Es war kurz nach elf. Mason ballte das Kissen unter seinem Kopf zusammen. Es war warm! Er drehte sich auf die Seite, und zwei geschmeidige nackte Arme schlangen sich um seine Schultern.
    »Überraschung!«, flüsterte Celia.
    »Grundgütiger!«, rief Mason. Er setzte sich kerzengerade auf und knipste das Licht an. »Was hast du denn hier zu suchen?«
    Celia blinzelte mehrmals. »Mensch noch mal«, sagte sie lachend. »Ist ja nicht so, als wäre ich eingebrochen. Ich habe einen Schlüssel, schon vergessen?«
    Sie lächelte ihn lasziv an und hob die Bettdecke, um ihm zu zeigen, dass sie splitternackt war. »Ich dachte, du hättest nichts dagegen«, sagte sie und stützte sich auf den Ellenbogen, um ihm einen noch besseren Einblick zu gewähren. Sie griff nach Masons Hand und legte sie auf ihre rechte Brust.
    Er riss sie zurück.
    »Das ist nicht komisch, Celia!«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Das soll auch nicht komisch sein, Liebling«, sagte sie langsam. »Das soll dich anmachen. Hast du eine Ahnung, wie viele Männer davon träumen, nach Hause zu kommen und eine nackte Blondine im Bett vorzufinden?«
    »Ich gehöre nicht dazu«, sagte Mason ausdruckslos.
    Celia setzte sich auf, so dass die Decke ihr bis zur Taille fiel und er sich noch einmal gründlich von ihren Vorzügen überzeugen konnte. In körperlicher Hinsicht war sie zugegebenermaßen sehr gut ausgestattet. Für jeden anderen Mann, dessen Herz noch schlug, waren Celias Brüste wahrscheinlich eines der sieben Weltwunder. Doch im Moment empfand Mason nichts. Mochte Gott ihm beistehen. Celia öffnete leicht die Lippen und warf ihm einen lockenden Blick zu, der früher mal beängstigend gut auf ihn gewirkt hatte. Aber jetzt? Null.
    »Lass das«, sagte er.
    »Was?« Sie schob sich näher an ihn heran und legte ihm die Hand beiläufig in den Schritt. Er zuckte zurück, als sei er von einer Klapperschlange gebissen worden.
    Dann nahm er ihre Hand und ließ sie auf die Bettdecke fallen. »Das«, sagte er mit gerunzelter Stirn. »Ich hatte einen verdammt langen Tag und bin wirklich nicht in der Stimmung für so eine Nummer.«
    »Das ist keine Nummer«, sagte sie beleidigt. »Ich versuche, dich daran zu erinnern, warum wir zusammengekommen sind. Es ist schon so lange her. Ich liebe dich, du hast mir gefehlt. Ist das ein Verbrechen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Weiß Sophie, dass du hier bist?«
    »Nein«, sagte Celia. »Als ich vor einer Stunde ins Haus schlüpfte, schliefen Sophie und Letha schon tief und fest. Was mich auf die Frage bringt … Wo bist du den ganzen Abend gewesen? Und sag nicht, du warst im Büro, denn da war ich selbst, bis ich hergekommen bin.« Sie beugte sich vor und schnüffelte. »Hast du Wein getrunken?«
    »Ich war unterwegs«, erklärte Mason. »Essen mit Annajane.« Vielleicht würde Celia ja gehen, wenn er sie nur entsprechend piesackte, dachte er düster.
    »Ach, mit Annajane«, sagte Celia mit wegwerfendem Achselzucken. »Hast du ihr von dem Baby erzählt? Oder wollen wir lieber, dass Bonnie Kelsey das übernimmt?«
    »Sie weiß Bescheid«, sagte Mason. Er stand auf, sah sich um und entdeckte Celias Kleidung, die sie säuberlich auf den Sessel am Fußende des Bettes gefaltet hatte. Er warf ihr ihre Sachen zu. »Los, Celia, zieh dich an! Ich will nicht, dass Sophie aufwacht und dich hier sieht.«
    »Liebling, bitte komm wieder ins Bett und hör auf, so prüde zu sein«, sagte sie und klopfte auf die Matratze neben sich. »Wir haben uns oft in genau diesem Bett geliebt, während sie im Nebenzimmer war, und das hat dich nie gestört.«
    Es hatte ihn wohl gestört, dachte er

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