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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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was für ein schönes Kleid du da anhast, ja?«
    »Nein«, gab die Kleine zurück. Doch nach einer Weile rutschte sie von Pokeys Schoß und drehte sich einmal langsam um ihre eigene Achse.
    »Das ist ja wun-der-schön!«, staunte Pokey aufmunternd. Sophie drehte sich schneller, ihre Tasche öffnete sich, und eine silberne Kette fiel auf den Teppich.
    »Du hast deine Kette verloren«, sagte Mason und hob das Schmuckstück auf. Stirnrunzelnd betrachtete er es. »Wo hast du die her, Sophie?«
    »Das ist mein Schatz«, sagte Sophie und klemmte die Tasche schützend unter ihren Arm.
    »Hm«, machte Pokey und streckte die Hand nach der Kette aus. »Die ist aus Weißgold und hat einen gar nicht so kleinen Saphir-Anhänger. Ein ganz schön teurer Schmuck für eine Fünfjährige.«
    »Die gehört Celia«, sagte Mason. »Habe ich ihr zu Weihnachten geschenkt.«
    »O Gooott!«, stöhnte Pokey. »Wenn Celia herausfindet, dass Sophie ihre Schatulle geplündert hat, dann bist du reif, Bruderherz.«
    »Meine Güte«, murmelte Mason. »Als hätte ich nicht schon genug am Hals.«
    »Sophie«, sagte er. »Hast du dir den Schmuck von Celia ausgeliehen? Du weißt doch, dass du nicht an ihre Sachen gehen darfst.«
    »Nein«, erwiderte die Kleine trotzig.
    »Sophie!«, mahnte er mit warnendem Unterton und streckte die Hand aus. »Darf ich sehen, was noch in deiner Tasche ist?«
    »Das ist mein Schatz«, sagte die Kleine und machte einen Schritt zurück. »Hab ich gefunden.«
    »Gut«, sagte Mason freundlich. »Aber zeigst du mir auch, was du gefunden hast, bitte?«
    Widerwillig zog Sophie den Riemen der Tasche über den Kopf und reichte sie ihrem Vater.
    »Mal sehen«, sagte Mason und griff hinein. Er hielt einen rosa Lippenstift in einer silbernen Hülle hoch, dessen Kappe fehlte.
    »Nicht von mir«, sagte Pokey. »Solche nuttigen Farben trage ich nicht.«
    Mason warf ihr einen warnenden Blick zu, griff erneut in die Tasche und holte eine Handvoll silberner Gegenstände hervor, die er auf das Sofakissen legte. »Mal sehen, was wir da noch haben«, sagte er und nahm sie unter die Lupe. »Ein paar Streifen Kaugummi, Verschlüsse von Quixie-Dosen, ein Ohrring …«
    Pokey nahm die silberne Kreole. »Ich hab mich schon gefragt, wo der geblieben ist.«
    Mason untersuchte weiter den Inhalt. »Nagelknipser, irgendein Lidschatten-Teil …« Er verstummte, als er einen flachen Alustreifen in die Hand nahm. »Tabletten!« Er bekam einen panischen Gesichtsausdruck und griff nach der Hand seiner Tochter. »Sophie, du hast doch keine von diesen Tabletten genommen, oder? Sag Daddy die Wahrheit! Hast du welche von diesen Tabletten genommen?«
    Pokey griff zu der Packung, drehte sie um und las den Aufdruck auf dem Etikett. Ein Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit.
    »Hab ich nicht genommen«, sagte Sophie. »Ich nehm nur die Tabletten von Letha oder Daddy.«
    »Gott sei Dank«, sagte Mason. »Was sind das überhaupt für welche? Wo hat sie die bloß her?«
    »Das scheint eine Antibabypille zu sein«, erklärte Pokey und zeigte Mason die Rückseite der Packung. »Und nach dem aufgeklebten Etikett hier hinten gehört sie Celia Wakefield.«
    »Was?«, sagte Mason und nahm seiner Schwester die Packung aus der Hand. »Das müssen alte sein. Celia hat mir gesagt, sie hat ein Hormonpflaster. Dadurch ist sie ja … ähm …«, er warf einen Blick auf Sophie, die aufmerksam lauschte. »Du weißt schon.«
    Pokey rupfte ihm die Packung erneut aus der Hand. »Die sind nicht alt«, erklärte sie. »Die wurden laut Aufdruck vor zwei Wochen von der Apotheke an der Umgehungsstraße an Celia Wakefield ausgegeben. Das ist zwei Wochen her. Eine Woche vor eurer Hochzeit. Und guck mal hier«, fuhr sie fort und wies auf die Löcher in der Folie. »Zehn sind schon weg. Es sieht so aus, als hätte Celia bis vor drei Tagen noch die Pille genommen.«
    Sie schaute ihren Bruder eindringlich an. »War das nicht der Tag, als sie dir erzählte, sie sei schwanger?«
    In der Haustür wurde ein Schlüssel umgedreht, sie hörten, wie sie geöffnet und geschlossen wurde, dann das Klappern von hohen Absätzen auf dem Holzboden.
    Celia erschien in der Türöffnung, über dem Arm eine Plastikhülle von der Reinigung. »Mase? Ich habe deinen Anzug abgeholt. Hab mir gedacht, dass du …« Sie entdeckte Pokey, die neben Mason auf dem Sofa saß, und Sophie auf dem Boden, die ihre Schätze wieder in ihre Tasche räumte.
    »Was ist los?«, fragte Celia. Sie spürte die Feindlichkeit, die

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