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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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und sah sich ein Footballspiel im Fernsehen an.
    Ohne ein Wort zu sagen, warf Annajane ihm die CD vor die Brust.
    »Au!«, machte er, eher überrascht als sauer. »Was ist das?«
    »Sag du es mir«, gab sie zurück und stellte sich vor den Fernseher. »Die war heute Morgen in deinem Auto. Interessante Liederwahl.«
    Mason drehte die CD in den Händen. »Die gehört mir nicht«, sagte er und legte sie beiseite. »Könntest du mal zur Seite gehen? Carolina hat den Ball.«
    Annajane hob die CD auf und hielt sie ihm entgegen. »Ach, ja? Die gehört dir nicht? Aber es sieht so aus, als wäre das eine Nachricht an dich. ›Frohe Weihnachten, mein Schatz. Denk an mich, ich denk nämlich auch an Dich.‹ In einer Frauenhandschrift. Violetter Stift? Kommt dir das bekannt vor?«
    Mason schüttelte den Kopf. »Gehört mir trotzdem nicht. Haben wir nichts zu essen da?«
    »Du willst mir also erzählen, dass ein Alien in deinen Wagen eingebrochen ist und eine CD mit Liebesliedern in den CD-Spieler geschoben hat?«, fragte Annajane.
    Endlich nahm er sie wahr. Mit zusammengekniffenen blauen Augen schaute er sie an. »Ich habe gerade gesagt, dass ich Hunger habe. Im Übrigen ist das nicht meine CD.«
    Sie drückte sie ihm in die Hände. »Kennst du diese Schrift? Willst du mir sagen, dass sie nicht von dieser Eva ist?«
    Mason nahm die CD und untersuchte sie. »Könnte schon von ihr sein. Weiß ich nicht. Ist mir auch egal. Und ich verstehe nicht, warum du dich deswegen so aufregst.«
    »Ich rege mich auf, weil du gestern neun Stunden zu spät nach Hause gekommen bist«, sagte Annajane. »Und als ich heute Morgen in dein Auto stieg, fand ich diese CD. Willst du mir etwa weismachen, dass du nicht mit dieser Frau zusammen gewesen bist?«
    »Natürlich war ich mit ihr zusammen«, sagte Mason und erhob sich. »Ich habe dir doch gesagt, dass wir gestern Abend das Geschäft mit Maxi-Mart abgeschlossen haben. Dad und ich sind mit Eva und den anderen gegen acht zum Essen in’s Ritz-Carlton gegangen, um zu feiern. Das war rein geschäftlich, Annajane. Das ist mein Beruf. Ich verkaufe Cola-Kirsch-Soda. Im Restaurant trafen wir ein paar Leute, die Eva kannten, und wir luden sie ein, sich zu uns an den Tisch zu setzen, und als wir endlich die Rechnung bekamen und raus waren, war es schon nach zehn. Dann war auf der I-85 auch noch ein Lkw umgekippt. Du weißt, was gestern Nacht für ein Wetter war. Wir können froh sein, dass wir es überhaupt nach Hause geschafft haben.«
    »Das war zwei Uhr morgens! Bist du nicht vielleicht doch mit Eva auf ihr Zimmer gegangen, als ihr im Ritz wart?«, schleuderte Annajane ihm entgegen, blind vor Wut.
    Mason starrte sie ungläubig an. »Hast du das gerade wirklich gesagt? Beschuldigst du mich, eine Affäre zu haben?«
    »Hast du?«
    »Habe ich dich jemals angelogen, Annajane?« Masons Stimme war ruhig, was sie noch mehr auf die Palme brachte. »Habe ich dir je Grund gegeben, an mir zu zweifeln?«
    »Ja, zum Beispiel gestern!« Sie überging seine erste Frage. »Gestern war die Weihnachtsfeier der Firma. Du hättest dabei sein sollen! Alle haben auf dich gewartet. Ich habe auf dich gewartet. Weißt du, wie demütigend das war? Ich habe mir den Arsch aufgerissen für die Planung dieser Feier! Für dich. Für deine Familie und eure Firma. Aber du hast nicht mal angerufen. Wenn du um acht zum Essen gegangen bist, dann wusstest du schon vorher, dass du es nicht nach Passcoe schaffen würdest. Aber du hast nicht mal angerufen, um mir Bescheid zu sagen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Na gut, meine Schuld. Ich hätte anrufen sollen. Aber ich hatte Dad dabei. Und Eva mit den Leuten vom Maxi-Mart . Alle wollten raus und feiern. Ich hätte wie ein Weichei dagestanden, wenn ich mich ausgeklinkt hätte. Was hätte ich sagen sollen? ›Hey, Leute, ich kann leider nicht mitkommen. Ich muss meine Frau anrufen‹?«
    »Und das wäre schlimmer gewesen, als mich im Stich zu lassen?«, fragte Annajane. »Ein Versprechen gegenüber deiner Frau zu brechen? Wegen eines kurzen Anrufs?«
    Mason hatte die Fernbedienung in der Hand. Er warf sie in den Sessel, von dem er aufgestanden war. »Also, wirklich. Das ist lächerlich. Ich war gestern spät zu Hause. Ich habe die Weihnachtsfeier verpasst. Ich hätte anrufen sollen. Das war ein Fehler, und dafür entschuldige ich mich.« Er stapfte auf die Haustür zu.
    »Moment mal!«, rief Annajane. »Wir sind hier noch nicht fertig.« Sie hielt ihm die CD entgegen. »Erklär mir bitte, wie

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