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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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was sie uns hier vorspielt, ich weiß, dass Celia Sophie höchstens toleriert. Ich meine, Sophie ist das Kind einer anderen Frau, nicht ihres. Celia hat kein bisschen Mutterliebe in sich. Die Frau ist eiskalt. Und was ihre Firma angeht – von mir aus hat sie Geld gemacht mit dem Verkauf von Kinderklamotten. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie Quixie davor bewahren kann, den Bach runterzugehen. Softgetränke sind eine völlig andere Sportart. Ist mir egal, ob sie genial ist. Ich mag sie nicht und traue ihr nicht über den Weg. Was wissen wir wirklich über diese Frau, abgesehen von dem, was sie uns erzählt hat?«
    »Wir wissen, dass Mason sie heiraten will«, sagte Annajane sanft. »Und so gern ich dich und den Rest deines verrückten Clans auch habe, Pokey, ist die Firma nicht mehr mein Problem. Falls du es vergessen haben solltest: In fünf Tagen ziehe ich nach Atlanta. Ich habe eine neue Stelle, ich beginne ein neues Leben. Ich war bei der Hochzeit, um abzuschließen. Ich bin mit Shane verlobt, schon vergessen?«
    »Abschließen?«, höhnte Pokey. »Und du willst wirklich einen Typen heiraten, der Shane heißt? Wirklich? Shane? Was ist das für ein Name für einen erwachsenen Mann? Ist er ein Cowboy, oder was?«
    Jetzt verdrehte Annajane die Augen. »Hallo? Darf ich dich daran erinnern, dass ihr eure Söhne Glendenning, Peterson und Clayton genannt habt? Und dass deine Brüder Mason und Davis heißen?«
    »Das sind Familiennamen, das weißt du ganz genau«, gab Pokey zurück.
    »Schon gut. Und ich finde, Shane ist ein völlig normaler Name. Er ist ein netter Kerl, er liebt mich und ich liebe ihn.«
    Ein vertrautes boshaftes Funkeln leuchtete in Pokeys Augen auf. »Wie ist der Sex?«
    »Geht dich nichts an.«
    »Ich wusste es!«, krähte Pokey. »Du gehst jetzt seit – wie lange? – sechs Monaten mit ihm, und ihr habt noch nicht gevögelt?«
    »Ich hasse dieses Wort«, sagte Annajane verärgert. »Unser Intimleben ist völlig normal. Göttlich, wenn du es unbedingt wissen willst. Obwohl wir vier Stunden voneinander entfernt wohnen.«
    »Wenn du wirklich verrückt nach ihm wärst, würdet ihr es treiben wie die Karnickel«, sagte Pokey, »stattdessen hängst du hier in Passcoe rum. Meinst du, ich wüsste nicht, wie Mason und du drauf wart, als ihr verlobt wart? Herrgott! Wir haben sonntags mittags nie pünktlich essen können, weil ihr drüben im Haus am See nicht aus der Kiste kamt.«
    Ohne es zu wollen, errötete Annajane. »Das wusstest du?«
    » Alle wussten das. Mama, Daddy, ach, selbst Nate, der Gärtner, wusste, was ihr da treibt, und der ist so gut wie scheintot. Die Fenster waren nicht ohne Grund beschlagen. Ich will nur sagen: Wenn du wirklich so heiß auf diesen Shane wärst, könnte euch nichts voneinander trennen. He!«, rief Pokey, und ihr Gesicht erhellte sich. »Vielleicht ist er ja schwul.«
    Annajane stand auf. »Ich glaube, wir sind hier fertig. Hat mich gefreut.«
    »Du kannst es immer noch nicht zugeben, oder?«, spottete Pokey.
    »Was?«
    »Du kannst nicht zugeben, dass es ein Fehler war, die Ehe mit Mason zu beenden. Dass die Scheidung ein Riesenfehler war. Dass du ihn damals liebtest und bis heute liebst und ihn sofort zurücknehmen würdest, wenn du könntest.«
    »Aber das kann ich nicht«, entgegnete Annajane und umklammerte ihre Wasserflasche so fest, dass das Plastik knackte. »Ich bin mit einem anderen Mann verlobt. Mit Shane. Und Masons Hochzeit wurde nur verschoben, nicht abgesagt. Sobald es Sophie wieder gutgeht, wird die Hochzeit nachgeholt.«
    »Scheiß auf die Hochzeit«, schimpfte Pokey. »Du bist immer noch nicht ehrlich zu mir. Du versuchst, mir was vorzumachen. Hör auf damit, Annajane. Seit wir fünf Jahre alt sind, sind wir beste Freundinnen. Sei einfach ehrlich zu mir, ja?«
    Annajane ging zum Mülleimer und warf die Wasserflasche hinein.
    »Gut«, sagte sie schließlich. »Gut, vielleicht ist da noch was. Wahrscheinlich ist es nur Eifersucht. Weil ich etwas will, das ich nicht haben kann. Und ja, es hat mir wehgetan, als ich Mason vorn am Altar stehen sah.« Sie lächelte traurig. »Zufrieden?«
    »Yessss!«, rief Pokey und ballte die Faust.
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, hörte Annajane sich selbst sagen. »Unglaublich, dass ich das laut ausspreche.«
    »Red mit ihm!«, riet Pokey ihr. »Es ist noch nicht zu spät. Sei einfach ehrlich zu ihm. Wenn schon nicht für dich, dann wenigstens für Sophie.«
    »Ich kann nicht«, sagte Annajane. »Ich bin mit

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