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Sommerrot

Sommerrot

Titel: Sommerrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Moorfeld
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süßen Träumen.
    « Herr Angelus? Ist das die Patientin?»
    Ich öffne die Augen und sehe über Tinos Schulter, wie ein in weiß gekleideter Arzt mit einem dicken orangen Koffer durch Tinos Bürotür tritt. Jetzt erst bemerke ich, dass ich auf einer Couch in Tinos Büro liege. Er legt mich sanft wieder hin und tritt einen Schritt zurück, um den Ärzten Platz zu machen.
    « Ja, das ist Frau Sommer. Ich fand sie bewusstlos am Boden liegen.» Tinos Stimme klingt heiser.
    « Guten Morgen. Ich bin Dr. Braun!»
    Der Arzt mit sch ütterem Haar und eckiger Brille schüttelt erst Tino die Hand und kniet sich dann neben mich.
    « Was genau ist passiert, Frau Sommer?», fragt der sanft, während er den Puls in meinem Arm fühlt.
    Ich muss selbst kurz überlegen, bis mir wieder alles einfällt.
    « Da war ein Mann! Oder ich glaube es war ein Mann, genau kann ich es nicht sagen, weil er komplett maskiert war, ganz in Schwarz, nur für die Augen waren Löcher in der Maske. Er hat mich verfolgt!»
    « Hat er sie niedergeschlagen?», wollte der Arzt wissen.
    « Nein! Ich bin auf der Flucht über einen der Aktenordner gestolpert und mit dem Kopf gegen die Tür geknallt. Dann weiß ich nichts mehr.»
    Die Situation w äre sicherlich komisch gewesen, dass ich mich sozusagen selbst KO geschlagen hatte, aber zum Glück lachen weder Tino noch der Arzt über meine Missgeschick.
    « Sie waren also bewusstlos! Wissen sie wie lange?»
    Ich sch üttele den Kopf.
    « Wie viel Uhr ist es denn?»
    « Wir haben 7:20 Uhr.»
    « Ich kam etwa um 6:30 Uhr ins Büro.»
    « Also etwa eine Stunde. Haben sie noch Kopfschmerzen?», fragt der Arzt, als er mit einer kleinen Lampe in meine Augen leuchte.
    « Nein, nur als ich aufgewacht bin, fühlte ich einen hämmernden Schmerz»
    Ich schiele zu Tino, der schweigend auf einem B ürostuhl sitzt und die Untersuchung aufmerksam verfolgt. Dann greift er zu einem Telefon und geht damit in mein Büro hinüber. Ich höre noch, wie er etwas von Polizei sagt, als sich Dr. Braun wieder an mich wendet. Er misst meinen Blutdruck und schaut mir in den Mund. Schließlich sagt er:
    « Sie haben eine leichte Gehirnerschütterung. Ansonsten ist alles in Ordnung. Sie sollten einen Tag im Bett verbringen und sich danach erst einmal wenig bewegen. Auf keinen Fall dürfen sie Sport treiben. Falls sie starke Kopfschmerzen bekommen sollten, müssen sie sofort in ein Krankenhaus. Wenn etwas sein sollte, rufen sie mich gerne wieder an.»
    « Danke, Dr. Braun!»
    Der Arzt packt seine Ger äte wieder ein, geht in mein Büro hinüber und ich höre, wie er mit Tino über mich redet und sich verabschiedet. Gleich darauf steht Tino wieder neben mir. Er sieht aus, als müsste er seine Emotionen sortieren.

« Wie geht es ihnen, Frau Sommer?»
    Gerade eben hat er mich noch verzweifelt Lena gerufen und jetzt schafft er wieder dieses Pseudoprofessionelle Distanz. Es ist zum L äuse melken!
    « Besser!», antworte ich knapp, um meine eigenen Emotionen nicht durch das Zittern in meiner Stimme zu verraten. Tino lässt sich erschöpft auf seinen Bürostuhl sinken und rollt damit zu mir herüber.
    « Sie müssen Bettruhe wahren. Ich sollte sie nach Hause bringen!», bemerkt er mit leeren Augen.
    « Sie kommen doch mit dem Chaos hier gar nicht zurecht ohne mich!», widerspreche ich.
    « Die Polizei wird gleich vorbeikommen und nach Spuren suchen, da können wir jetzt sowieso nicht aufräumen.»
    Ich sehe ihn an, aber er weicht meinem Blick aus.
    «Was könnte der Einbrecher gewollt haben, wenn die Konten alle leer sind?», frage ich.
    « Keine Ahnung! In diesen Schränken befinden sich keine Wertsachen, so weit ich weiß! Haben sie eine Idee?»
    « Ich habe ihn zwar nicht erkannt, aber ich vermute, dass es sich um Dr. Pflegert handelte. Vielleicht hat er irgend etwas hier vergessen, das uns auf seine Spur bringen könnte!»
    « Hm, das wäre eine Möglichkeit. Aber dann hat er diese Sache wahrscheinlich jetzt schon an sich genommen.»
    « Nur, wenn er sie auch gefunden hat», erwidere ich.
    « Gibt es denn einen Schrank oder eine Schublade, die der Einbrecher nicht durchwühlt hat?»
    « So weit ich sehen kann, herrscht überall Chaos!»
    « Das wäre doch sehr unwahrscheinlich, dass er weiter sucht, wenn er findet, was er sucht. Genauso wie es unwahrscheinlich ist, dass er den gesuchten Gegenstand genau in der letzten Schublade entdeckt, die er durchwühlt.»
    Tino nickt.
    «Dann muss das, was der Einbrecher gesucht hat, also noch hier

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