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Sommerrot

Sommerrot

Titel: Sommerrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Moorfeld
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sein!»
    « Vielleicht! Es kann aber auch sein, dass ihr Vater es wo anders deponiert hat. Zum Beispiel in einem Schließfach oder zu Hause. Gibt es dort einen Platz, an dem ihr Vater wichtige Dokumente aufbewahrt?»
    « Sein Safe! Aber ich habe kürzlich dort hinein gesehen. Da ist nur der Schmuck meiner Mutter drin.»
    Da klopft ein Polizeibeamter an die offene T ür. Tino geht auf ihn zu und begrüßt ihn freundlich. Er erklärt die Situation und der Beamte weist zwei weitere Polizisten an, die verwüsteten Räume zu untersuchen. Der erste Beamte, der sich mit Herr Starski vorstellt, fragt mich nach allen Einzelheiten der Geschehnisse dieses Morgens aus. Dann stellt er Tino ähnliche Fragen wie ich zuvor. Ich muss dabei über sein verdutztes Gesicht grinsen. Nach ca. einer Stunde sind die Beamten fertig und verabschieden sich wieder.
    « Ich bringe sie jetzt nach Hause, Frau Sommer!», kündigt Tino erneut an. Aber ich schüttele den Kopf. Wenn sie nichts dagegen haben, bleibe ich hier liegen und sage ihnen, wo sie was einräumen, sonst finde ich mich morgen nicht mehr zurecht in dem Durcheinander.»
    Er blickt mir lange in die Augen und scheint dabei in seinem Inneren mal wieder K ämpfe auszufechten. Dann streicht er sich über die Haare, während seinem Mund hörbar ein Luftstrom entweicht. Dann nickt er langsam.
    « Außerdem», fahre ich fort, «finden wir beim Aufräumen vielleicht einen Hinweis auf den Einbrecher, den die Polizei übersehen hat. Schließlich weiß die Polizei nicht über die Abläufe und Personen der Firma Bescheid und kann nicht jeden Hinweis als solchen erkennen.»
    Wieder nickt Tino, als Natalie ohne anzuklopfen ins B üro tritt. Sie hält eine Papiertüte in der Hand.
    « Hier sind die belegten Brötchen, die sie bestellt haben, Herr Angelus!»
    « Danke! Aber nächstes mal klopfen sie an, bevor sie eintreten, klar?»
    Natalie nickt mit finsterem Blick. Ist sie eifers üchtig auf mich? Ich weiß, dass sie neidisch war, dass ich den Job als Chefsekretärin bei Angelus Senior bekam und nicht sie. Aber auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen, zu dieser Arbeit gehört nun einmal mehr als eine sexy Figur und ein charmantes Lächeln. Eine perfekte Organisation für die Planung von Terminen, der Ablage und den wichtigen Firmendaten gehören genauso dazu wie soziale Kompetenz um Anrufe zu filtern. Es ist oft gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten und das wichtige stets so zu erledigen, dass es nie zu dringenden Aufgaben wird. Tino nimmt die Tüte entgegen und schickt Natalie wieder weg. Dann fischt er ein Brötchen heraus und reicht es mir. Das andere isst er selbst.
    « Danke!», sage ich verlegen. Tatsächlich beschwert sich mein Magen bereits über Hunger. Aber im Liegen lässt es sich schwerlich essen und als Tino sieht, wie ich versuche, mich aufzurappeln, schlingt er einen Arm um meine Hüfte und hilft mir, mich aufzusetzen. Sein männlicher Duft dringt in meine Nase. Tino atmet tief durch und zieht seinen Arm dann rasch wieder zurück. Nach einem schweigsamen Frühstück bei dem immer wieder verstohlene Blicke zwischen uns hin und herwandern beginnen wir mit dem Aufräumen. Genau genommen zeigt mir Tino immer neue Unterlaben und ich sage ihm, wo sie hinkommen. Als wir Stunden später fertig werden, sagt Tino:
    « Einen Vorteil hat der Einbruch. Jetzt habe ich endlich einen genauen Überblick über mein Büro und alle Unterlagen darin.»
    Ich nicke l ächelnd. Ich blicke prüfend im Raum umher, ob alle herumliegenden Zettel verstaut wurden, da fällt mein Blick auf ein weißes Eck unter dem Aktenschrank.
    « Dort unten liegt noch etwas!»
    Ich deute mit dem Finger darauf. Tino b ückt sich und fischt eine Visitenkarte hervor.
    « Jan Wartberg
    Diplomin genieur
    Email: [email protected]
    Mob: 0178/89998473
    Sagt ihnen der Name etwas, Frau Sommer?»
    Ich überlege.
    « Er kommt mir bekannt vor, aber ich kann ihn im Augenblick nicht zuordnen. Stecken sie die Karte zu den anderen in das Kästchen auf meinem Schreibtisch. Vielleicht fällt mir ja noch ein, wer Jan Wartberg ist.»
    Tino bringt die Visitenkarte in mein B üro und als er zurück kehrt, blickt er mich schweigend an. Sein Blick ist verschlossen, so dass ich nicht deuten kann, was er dabei denkt. Ich weiß nur, dass es mir durch Mark und Bein geht, wie er mich ansieht und es fällt mir schwer nicht abzuschweifen. Dann runzelt er die Stirn und er schaut an mir vorbei.
    « Haben sie Kopfschmerzen bekommen oder ist ihnen

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