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Sommerrot

Sommerrot

Titel: Sommerrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Moorfeld
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schlecht?»
    « Nein, mir geht’s gut!», antworte ich.
    « Wir sind fertig hier. Dann bringe ich sie jetzt nach Hause, damit sie sich ausschlafen können.»
    « Danke, das brauchen sie nicht, ich kann auch ein Taxi nehmen. Sie haben noch viel vorzubereiten für die Veranstaltung», winke ich ab, als ich mich daran mache, langsam aufzustehen.
    « Sie haben eine Gehirnerschütterung! Sie dürfen nicht umher laufen!», entgegnet Tino. Seine Stimme klingt wütend und ich schaue ihn erstaunt an. Er ignoriert meinen Blick, steht von seinem Bürostuhl auf, geht einen Schritt auf mich zu und schon im nächsten Augenblick hebt er mich hoch. Ich liege in seinen Armen. Ich wage nicht zu atmen, als könnte ein Luftzug durch meine Lungen diesen Augenblick wieder vorüber gehen lassen, den ich unbedingt festhalten möchte, am liebsten für die Ewigkeit. Tino trägt mich mit raschen Schritten zum Aufzug. Natalie starrt uns hinter ihrem Empfang ungläubig an.
    « Da gibt es nichts zu starren, Frau Bergheim! Frau Sommer hat eine Gehirnerschütterung und muss liegen!», erklärt Tino unfreundlich, als er mich unwillkürlich fester an sich drückt. Ich fühle mich so unendlich wohl in seinen Armen. Mein Kopf ruht an seiner Brust und ich schmiege mich vorsichtig näher an ihn heran. Ich spüre das Pochen seines Herzens – es schlägt ziemlich schnell. Die Aufzugtür geht auf und Tino tritt mit mir ein. Ich wage nicht zu sprechen. Mit mir im Arm drückt Tino auf den blau leuchtenden Knopf mit dem 'T' für die Tiefgarage. Die Türen schließen sich und ich unterdrücke einen Seufzer. Natürlich laufen hier drin die Erinnerungen an unseren ersten Sex wieder wie ein Film vor mir ab. Ich versteife mich, um die aufsteigende Erregung niederzukämpfen, aber es hilft nichts, hier in seinen Armen kann ich mich kaum beherrschen. Ich schließe die Augen und atme tief durch. Plötzlich spüre ich, wie ein Beben durch Tinos Körper fährt. Er hält mich so fest an sich gedrückt, dass es fast weh tut. Kaum dass sich die Aufzugtür wieder öffnet, läuft Tino rasch hinaus und geht schnell zu seinem Auto. Er stellt mich daneben ab, fischt den Schlüssel aus seiner Hosentasche und öffnet die Beifahrertür. Als er mir in den Wagen hilft, bemerke ich, dass seine Hände zittern. Ich versuche, seinen Blick zu fangen, aber er weicht mir aus, schließt die Autotür und setzt sich auf den Fahrersitz. Während der Autofahrt vermeidet er komplett, mich anzusehen. Die Spannung, die ich zwischen uns fühle, lässt mich erstarren und ich sage kein Wort. Vor meinem Haus angekommen, will ich aussteigen, aber wieder schimpft Tino wütend mit mir.
    « Halt! Sie werden nicht laufen!»
    Ich finde, er übertreibt maßlos, aber da ich mich danach sehne, wieder in seinen Armen zu liegen, protestiere ich nicht. Ich steige aus dem Auto und lasse mich wieder von ihm hochheben. Eine Sekunde lang sehen wir uns an und in seinen Augen spiegeln sich tiefes Verlangen und Wut. Es kommt mir so vor, als ob der Zorn nicht mir, sondern viel mehr ihm selbst gilt, als ärgere er sich darüber, seine Gefühle nicht unter Kontrolle zu haben. Er nähert sich meinen Lippen, als will er mich küssen, aber im gleichen Augenblick wendet er abrupt den Kopf nach vorne und läuft mit mir los, durch das Gartentor, die Treppen hinauf bis vor meine Haustür. Da drinnen Musik läuft, drückt er den Klingelknopf. Mira öffnet und reißt verwundert die Augen auf, als sie uns erblickt. Ich verziehe den Mund zu einem unglücklichen Lächeln.
    « Frau Sommer hat eine Gehirnerschütterung, sie muss liegen», erklärt Tino schroff.
    « Was ist passiert?», fragt Mira besorgt und tritt zur Seite, um uns vorbeizulassen
    « Können sie mir das Schlafzimmer zeigen?», antwortet Tino, ohne auf ihre Frage zu antworten. Seine Worte klingen mehr nach einem Befehl, als nach einer Frage.
    « Hier entlang!» Mira geht voraus, die Treppe hinauf. Tino folgt ihr und umklammert mich so fest mit seinen Armen, als hinge sein Leben davon ab. Oben öffnet Mira die Schlafzimmertür, Tino geht hinein und legt mich angezogen aufs Bett.
    « Bitte achten sie darauf, dass Frau Sommer bis morgen im Bett liegen bleibt!», weist er Mira an. Er wirft mir einen finsteren Blick zu.
    « Auf Wiedersehen, Frau Sommer!»
    Mit diesen Worten verl ässt er fluchtartig das Zimmer und ebenso das Haus.
    « Was war das denn?», fragt Mira verdutzt, als wir die Haustür ins Schloss fallen hören.
    « Ach, ich weiß auch nicht! So ist es die ganze

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