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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Varus
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ihn zukam, konnte Darius die Feindseligkeit deutlich in dessen Zügen erkennen. Curio stieß ihm mit dem Lauf seines Karabiners gegen die nackte Schulter, als wolle er ihn mit den Händen nicht berühren. »Los, beweg dich!«
    Während drei weitere Söldner den Saal betraten und den bewusstlosen Sejan vom Boden aufhoben, führte Curio den blonden Messerkämpfer ab. Darius bewegte sich nur widerwillig vorwärts. Sein Blick war auf Sejan gerichtet, den man an Händen und Füßen in die entgegengesetzte Richtung des Flures trug.
    Darius' Verhalten brachte Curio näher an die Lösung des Rätsels, wer dieser junge Kerl, der an seiner rechten Hand stets einen weißen Handschuh trug, eigentlich war. Bereits bei ihrer ersten Begegnung hatte sich herausgestellt, dass sie füreinander eine nicht erklärbare Antipathie hegten. Und die hatte sich immer weiter zugespitzt, mit jeder Geste, jedem Wort und     jedem Blick. Curio wusste ansonsten nicht viel über Darius. Es gehörte nicht zu seinen Aufgaben, sich um etwas anderes zu kümmern als um Catos Bedürfnisse. Auch jetzt war das nicht anders. Curio wusste, was sein Herr von ihm verlangte, ohne dass der es ihm näher erläutern musste.
    Prüfend glitten seine Augen über Darius' nackten Rücken. Der Kerl war schön, auch wenn er ihm ein Dorn im Auge war.

II
     
    Der Ort, an dem Curio die Wünsche seines Herrn erfüllen sollte, war eine Zelle, die ein Stockwerk tiefer lag. Das künstliche Licht in diesem Raum war so grell, dass es in den Augen stach. Mehr als ein Bett aus einem Stahlgestell gab es zwischen den kahlen Wänden nicht.
    Curio stieß Darius in die Zelle, folgte ihm hinein und schloss die Tür.
    Er stellte seinen Karabiner in die Ecke und betrachtete Darius' Gesicht. Die abweisende Miene des jungen Mannes kam ihm wie ein Spiegelbild vor.
    Darius' Tonfall stand seinem Gesichtsausdruck nicht nach: »Du willst mir also Gesellschaft leisten, Curio.«
    Curios Augen waren weder blau noch braun. In ihrer Unregelmäßigkeit wiesen sie beide Farben auf. Und nun verengten sie sich unfreundlich. »Zeig mir, was du unter dem verdammten Handschuh hast.«
    »Eine Hand. Soll ich sie dir mal ins Gesicht schlagen?«
    Es erstaunte Darius, wie Curio ihm gegenüber die Beherrschung behielt. Der Söldner fuhr nur mit den Fingern über die Knopfleiste seiner Uniform, eine Geste, die ein wenig fehl am Platz wirkte. »Seid ihr alle so?«
    »Wer wir?«
    »Tu nicht so. Du warst einer von Sejans Männern. Hab ich Recht?«
    Grinsend zog sich Darius den Handschuh von der rechten Hand. »Gut geraten! Einem von Catos Männern hätte ich so viel Scharfsinn gar nicht zugetraut.«
    Curio konterte: »Von Sejans Männern hatte ich nichts anderes erwartet, als dass sie unverschämte Huren sind.«
    Darius spannte seine Muskeln an. »Gib mir ein Messer und dann wiederhol das – falls du dich traust.«
    »Ich kämpfe nur auf Catos Befehl.«
    »Hast du keinen Stolz?«
    Curio schwieg, und Darius trat näher zu ihm hin. »Vielleicht bist du doch nicht ganz so dumm, Curio. Gegen mich hast du im Zweikampf keine Chance. Ich würde dir die Eier abschneiden.«
    Dass Darius nicht einmal dazu fähig war, eine Fliege zu zerquetschen, wusste Curio natürlich nicht.
    Die bösen Worte schienen an ihm abzuprallen. Nur seine Brauen zogen sich zusammen.
    Darius musterte den Mann. »Das wäre allerdings bedauerlich. Immerhin hat Cato nicht den schlechtesten Geschmack.«
    Das war, zugegeben, ziemlich untertrieben, obwohl die Uniform das Beste verdeckte.
    Curios Gesichtszüge entspannten sich. Es sah fast wie ein Lächeln aus. »Den Komplimenten eines Räubers sollte man nicht trauen.«
    Darius imitierte das absonderliche Lächeln. »Willst du mich bestrafen oder ficken?«
    Curio fragte sich, ob es allein Catos Wille war, dem er hier gehorchte. Darius war ein Verführer. Curio konnte ihm kaum widerstehen.
    Schon machten sich Darius' Hände an den Knöpfen von Curios Uniform zu schaffen.
    Natürlich wusste Darius um seine Verführungskraft. Schließlich war er außerordentlich schön. Und nun verführte er seinen ärgsten Kontrahenten. Das erfüllte ihn regelrecht mit Narzissmus.
    Sein Mund näherte sich Curios Ohr: »Kein Mann kann mir widerstehen.«
    Eine Antwort darauf war, wenn überhaupt erwünscht, nicht möglich. Darius' Lippen legten sich auf Curios Mund und verschlossen ihn mit einem Kuss. Curio gab sich den Bewegungen der fremden Zunge hin, während Darius ihm die Jacke der Uniform abstreifte.
    Curio durfte

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