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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Varus
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Zähne. »Meine Männer haben ihn gefasst. Hätte ich ihn der Justiz übergeben, wäre er in der Arena hingerichtet worden. Ich habe ihn entscheiden lassen.«
    Sejan wandte sich an Darius: »Ist das wahr, du feiger Hund?«
    Was blieb Darius übrig, als zu nicken. Hätte er jetzt diskutieren sollen über das Für und Wider von Dingen, die jemanden wie Sejan nicht interessierten?
    Darius zuckte zusammen, als Cato mit freundlichem Gesichtsausdruck auf ihn zukam. »Nun, Darius, ich will heute großzügig sein. Wenn du möchtest, gebe ich dich Sejan zurück. Allerdings wirst du dann neben ihm in der     Arena sterben. Wie lautet deine Entscheidung?«
    Das war keine Entscheidung. Obwohl er Cato fürchtete, und das nicht ohne Grund, zeigte Darius sich aufsässig. Er wollte sich vor Sejan keine Blöße geben. »Hast du nichts Besseres auf Lager, als mir mit dem Tod zu drohen, Cato?«
    »Doch, das habe ich.« Der weißhaarige Pseudogott bog die Finger seiner rechten Hand zu einer Kralle. »In weniger als vierundzwanzig Stunden hast du keine Seele mehr. Dann bist du nur noch ein Objekt, an dem sich jeder, der dich haben will, befriedigt.«
    Sejan erhob Einspruch: »Genug! Du weißt, weshalb ich hier bin, Cato.«
    Lächelnd richtete Cato seinen Blick auf Sejan. »Wie du willst. Ich muss dir wohl wegen deiner Überheblichkeit eine Lektion erteilen. Du hast mich nie besiegt und wirst mich nie besiegen, Sejan, König aus der Gosse.«
    Sejan starrte Cato mit seinem Schlangenblick herausfordernd an.
    Cato ließ das kalt. Darius hingegen erschauerte merklich, als er Sejan so sah. Da waren keine Emotionen mehr in Sejans Gesicht, und doch wusste Darius, dass etwas Schlimmes dahinter verborgen lag.
    Aber was wusste Cato? Ahnte er etwas, wollte er Darius beobachten, als er ihm befahl, Sejan die Fesseln abzunehmen?
    Für Darius war es nur schwer erträglich, die Nähe seines Meisters zu spüren. Sejans Geruch weckte Erinnerungen in ihm und auch etwas anderes: Verlangen.
    Als Darius die Fesseln löste, schloss er heimlich seine Hand um Sejans Finger. Sejan knurrte abweisend, und Darius trat sofort einen Schritt zurück. Er fürchtete, dass Sejan ohne Vorwarnung auf Cato losging.
    Sejan rieb sich jedoch bloß die Handgelenke, während Cato seinen roten Umhang fallen ließ.
    Die beiden Kontrahenten nahmen sich an Körpergröße nichts. Von der Statur her war Cato jedoch kräftiger als Sejan, und das Leder seiner Kleidung bot ihm einen besseren Schutz als    der graue Stoff, der den Körper des Räubers umhüllte. Doch das war vielleicht kein Nachteil, denn es ließ Sejan mehr Bewegungsfreiheit.
    Sorglos drehte Cato seinem Gegner den      Rücken zu und ging zu dem großen Schrank an der Wand hinter dem Thronsockel.
    Er öffnete den Schrank und wies auf die Waffen, die darin aufgereiht lagen. »Nun, Sejan, ich lasse dir die Wahl.«
    Sejan blickte auf die Stahlkette, die an Catos Gürtel hing. Die Kette war etwa einen Meter lang mit stählernen Griffen an den Enden. Es war Catos Waffe. Sejan wusste, welche Waffen er der Stahlkette entgegen setzen wollte: »Ich nehme die zwei langen Messer.«
    Cato nahm die gewünschten Waffen aus dem Schrank und ging damit auf Sejan zu. Klirrend warf er sie ihm vor die Füße. »Hier hast du deine Spielzeuge!«
    Die blanken Klingen reflektierten das goldene Licht der in Messing gefassten Wandlampen und verdunkelten sich, als Sejan sich nach ihnen bückte.
    Für Sejan waren diese Waffen ideal. Trotz ihrer Länge waren die Messer leicht, und daran, dass sie scharf waren, bestand kein Zweifel. Dennoch überprüfte er die Klingen an seinem Finger und blickte mit zufriedenem Nicken auf das Blut, das sogleich hervortrat. »Gut.«
    Er kreuzte die Klingen vor seiner Brust. »Keine Gnade!«
    Catos Lachen, das die ganze Zeit über leise präsent gewesen war, brach nun laut und abwertend hervor. »Es ist mir ein Vergnügen, dich für deinen Hochmut zu bestrafen!«
    Er zog die Kette aus dem Gürtel und spannte sie zwischen seinen Händen über dem Kopf.
    Darius hielt es für klüger, sich aus der Reichweite der Kämpfenden zu entfernen. Dabei verfluchte er sich für seine Unvernunft. Es gab für ihn keinen Grund, Sejan beizustehen. Der Mann war ein Verbrecher, ein vielfacher Mörder und noch dazu unverbesserlich promiskuitiv. Und Cato? Cato war nicht besser. Sollten sie doch alle beide zur Hölle fahren!
    Warum empfand Darius nur solche Lust bei dem Anblick, wie sich Sejans Körper im Kampf bewegte? Die Messer

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