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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Varus
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wird das Halsband genügen. Adrian wird es dir nachher anlegen.«
    Er war also nicht hier, um mich zu retten. Er machte gemeinsame Sache mit Adrian. »Warum tun Sie das?«
    Er nahm ein Tuch aus seinem Kittel und wischte mir den Rotz von der Nase. »Ich bin auch nur ein Sklave.« Er lächelte. »Ein Sklave der Wissenschaft. Ja, so kann man es nennen.«
    Ich nannte es anders: »Sie sind ein Verbrecher.«
    Er reagierte gelassen: »Heute mag man das so sehen. Aber in Zukunft wird man sich an mich als großen Mediziner erinnern.«
    Der Kerl war ebenso verrückt wie Adrian. Aber er stellte mir etwas zu Trinken in Aussicht. Und er befreite mich aus diesem Verlies. Also schwieg ich und trottete brav vor ihm her.
    Er führte mich in einen weiteren Raum des Kellergewölbes. Es war ein gut eingerichteter Operationssaal.
    Der Doktor ging zum Waschbecken, füllte ein Glas mit Wasser und hielt es mir an die Lippen. Ich war unendlich dankbar. Schluck für Schluck ließ mich der Doktor trinken. Als ich das Glas geleert hatte, bat ich ihn um mehr. Aber der Doktor schüttelte den Kopf. »Das reicht erst mal. Eigentlich hätte ich dir gar nichts geben dürfen. Adrian schätzt das nicht. Er ist der Meinung, wenn wir euch zu gut behandeln, werdet ihr aufmüpfig.«
    »Was zahlt er Ihnen dafür?«
    »Adrian?« Der Doktor lachte. »Adrian ist nur ein Folterknecht. Der Mann, der uns bezahlt, ist weitaus kultivierter. Adrian hat keinen Sinn für die Wissenschaft. Er ist bloß ein Tier, das ständig Frischfleisch braucht – im wahrsten Sinne des Wortes.«
    Die Kerle waren also organisiert. Und Adrian war nicht der Kopf der Bande. »Wer ist dieser Mann, der euch bezahlt?«
    Der Doktor senkte die Stimme, als verrate er mir ein Geheimnis: »Niemand kennt ihn persönlich. Aber er soll ein großer Wissenschaftler sein, eine wahre Koryphäe auf dem Gebiet der Grenzwissenschaften. Er wird seinen Schergen zu uns schicken. Wenn du ihm gefällst, wird er dich mitnehmen.«
    »Und wenn ich ihm nicht gefalle?« Ließen sie mich dann gehen?
    »Dann bleibst du hier in diesem Haus, bis   Adrian dich satt hat.«
    »Und wenn er mich satt hat?«
    Der Doktor schüttelte leicht den Kopf. »Du stellst zu viele Fragen. Das musst du dir schnell abgewöhnen. Du solltest nur sprechen, wenn du etwas gefragt wirst.«
    Die erste Frage lautete: »Wie alt bist du?«
    Ich knirschte: »Sechsundzwanzig.«
    »Das ist schlecht. Es mindert deinen Marktwert. Allerdings…«
    Er nahm ein Formular und einen Kugelschreiber zur Hand. »Du gefällst mir, Soldat. Deshalb schreibe ich dreiundzwanzig.«
    Danach griff er sich ein Maßband und stellte meine Körpergröße fest: »1,89.«
    Nun war mein Schwanz dran. Der Doktor wichste ihn, bis er steif war. Natürlich nur aus medizinischem Interesse: »Ich bin nicht homosexuell. Ich muss nur deinen Schwanz vermessen. Du verstehst?«
    Ich ging jede Wette ein, dass sich unter seinem Kittel etwas regte.
    Er legte das Maßband an meinem Schaft an. »Nicht schlecht. Stell dich jetzt auf die Waage.«
    Ich gehorchte, und er notierte alles auf dem Formular. »Sehr gut. Nun werde ich dir Blut abnehmen.«
    Er war ungeschickt. Zweimal verfehlte er die Vene, bis die Nadel endlich traf. Danach sollte ich mich auf den OP-Tisch legen. Ich legte mich seitlich, da meine Hände auf den Rücken gefesselt waren.
    Der Doktor wusch meine Wunden aus und desinfizierte sie. Meinen Anus schmierte er mit Salbe ein. »Du hast Glück. Bei dem Jungen war es schlimmer. Ich musste ihn nähen.«
    Wenn der Doktor so schlecht nähte, wie er Blut abnahm, hatte der Junge wirklich Pech.
    Der Doktor warnte mich vor Adrian: »Ihm gegenüber musst du dich zusammenreißen. Er saß wegen Totschlags im Gefängnis, und da hätte man ihn nie rauslassen sollen.«
    Ich warf ihm einen bösen Blick zu. »Irgendwann werdet ihr alle im Gefängnis landen.«
    »Das ist unwahrscheinlich.«
    Mehr sagte er dazu nicht. Wir wurden ohnehin unterbrochen. Adrian betrat den Raum. Sein Oberkörper war nackt und das Wasser tropfte aus seinem Haar. Offensichtlich hatte er gerade geduscht. Er war sehr muskulös, und die Tattoos auf Brust und Armen wiesen auf seine Vergangenheit im Gefängnis hin. In seiner Hand trug er ein Kettenhalsband. Das war sicherlich für mich.
    Er sprach den Doktor an: »Alles erledigt, Dr. Mengele?«
    Der Doktor reagierte kalt: »Verspotte mich nur, Adrian. Eines Tages wird man mein Genie erkennen. Dich wird man höchstens ausstopfen.«
    Adrian lächelte: »Immer zu Scherzen

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