Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I
aufgelegt, unser Doktor.«
Dann verkündete er mir: »Du bekommst jetzt dein Halsband, Soldat.«
Zunächst öffnete er einen Schrank und holte eine Schweißerjacke und ein Paar Handschuhe heraus. Er zog beides an und setzte sich dann eine Brille auf. Das Schweißgerät stand unter dem OP-Tisch. Adrian holte es hervor.
Zu meinem Schutz bedeckte der Doktor meinen Kopf und meine Schultern mit einer feuerfesten Decke. Danach legte Adrian mir die Kette um den Hals.
Zum Glück war er nicht halb so ungeschickt wie der Doktor. Nur einmal spürte ich einen verirrten Funken auf meinem Rücken.
Schlimmer war der Gedanke an das Halsband. Von alleine würde ich mich davon nicht befreien können.
Als Adrian es verschweißt hatte, griff er mich daran und zog meinen Kopf empor. Ich rang nach Luft, und er lachte: »So ist es gut. Ich werde dir Gehorsam beibringen.«
Er hörte auf, mich zu würgen, und befestigte eine Leine aus stählernen Kettengliedern an dem Halsband. An beiden Enden hatte sie Karabinerhaken.
Schließlich befreite er mich von den Handschellen. »Verabschiede dich von den Handschellen, Soldat. Und verabschiede dich von deinem Stolz. Du wirst jetzt auf allen Vieren kriechen.«
Mir blieb nichts anderes übrig. Er würgte mich und schlug mich mit der Leine, bis ich vor ihm auf dem Boden kroch. Ich war verdammt wütend. Aber ich musste auf den richtigen Moment warten. Noch war der Doktor in der Nähe. Erst wenn ich mit Adrian allein war, konnte ich ihn angreifen.
Er führte mich die Kellertreppe hinauf. Im Haus war es still. Ich nahm an, es sei niemand sonst hier. Doch dann sah ich den jungen Sklaven. Er kniete auf dem Boden im Flur und putzte das Parkett. Ich warf ihm einen Blick zu, und er erwiderte ihn kurz. Das ließ mich hoffen. Mit seiner Unterstützung konnte ich es schaffen.
Adrian führte mich an einer Kommode vorbei. Darauf stand eine gläserne Karaffe. Ich reagierte augenblicklich. Ich sprang auf, griff mir die Karaffe und zerbrach sie am Holz der Kommode.
Adrian würgte mich mit aller Kraft am Halsband, doch ich stach ihm die zerbrochene Karaffe in die Hand. Da ließ er die Leine los. Ich war frei und konnte kämpfen. Und wie ich das konnte! Schließlich war ich beim Militär im Nahkampf ausgebildet worden.
Ich zielte mit der Karaffe auf Adrians Hals. Rasch drehte er sich herum, und ich erwischte nur seine Schulter. Die Schweißerjacke bot ihm guten Schutz. Ich sprang zurück, damit er mich nicht mit der Faust erwischte.
Er lachte: »Du bist gut, Soldat. Aber nicht gut genug.«
Er kämpfte tatsächlich besser als ich. Mit einem Fußtritt schleuderte er mir die Karaffe aus der Hand. Dann ging er richtig auf mich los. Er schlug mit seinen Fäusten auf mich ein, bis ich kaum noch stehen konnte. Da griff er mein Halsband und würgte mich. Ich krallte meine Fingernägel in seine Oberarme, doch er ließ nicht locker.
Erst als ich fast erstickt war, ließ er los und taumelte zurück. Der junge Sklave hatte ihm den Handfeger auf den Hinterkopf geknallt.
Ich holte tief Luft und keuchte: »Schlag zu! Schlag noch mal zu!«
Doch Adrian hatte sich den jungen Mann bereits gegriffen. Er hielt ihn am Halsband fest und würgte ihn.
Ich spürte die Mündung einer Pistole an meinem Hinterkopf. Es war der Doktor: »Schön ruhig bleiben, Soldat.«
Ich musste mit ansehen, wie Adrian den jungen Mann erdrosselte. Sein Körper erschlaffte, und Adrian ließ ihn zu Boden fallen.
Ich schrie Adrian an: »Du verdammte Drecksau! Du Schwein!«
Aber er lachte mich nur aus: »Das war eine Lektion, Soldat. Wenn du so was noch mal versuchst, werde ich dich ebenfalls töten.«
Ich schwieg, denn er hatte mir gezeigt, dass er es ernst meinte.
Der Doktor ärgerte sich offensichtlich über Adrian: »Musste das sein? Das war schon der Zweite in zwei Tagen.«
Adrian winkte ab: »Der Junge wär doch eh krepiert. Du sagtest doch, er habe eine Erbkrankheit. Also war er wertlos. Ich werde nachher Frischfleisch besorgen. Solange kannst du an der Leiche rumspielen. Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um unseren Soldaten.«
Der Doktor legte mir die Handschellen wieder an. »Diesmal zu deinem Schutz, Soldat.«
Den Schlüssel steckte er in die Tasche seines Kittels. Adrian gefiel das nicht: »Was soll das?«
Der Doktor erwiderte: »Ich will, dass er noch eine Weile lebt. Er hat Potential. Wir haben schon viel zu lange keinen brauchbaren Sklaven mehr abgeliefert. Ich werde morgen seine Papiere fertig machen, und dann werden wir
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