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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Varus
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Antwort stand genau vor ihm. Cato hatte ihn zum Favoriten auserkoren, eine fragwürdige Ehre. Bei aller Abneigung ertappte sich Gaius manchmal dabei, wie er Cato für sich einnehmen – oder besser: Sejans Platz einnehmen wollte. Es ging bereits so weit, dass Gaius Halluzinationen hatte, wenn er in den Spiegel blickte. Manchmal sah er darin Sejans Gesicht: der perfekte Lustsklave. Er grinste ihn an und war einen Lidschlag später wieder verschwunden.
    Cato beugte sich über ihn. Sejans Herr und Meister war trotz seiner Grausamkeit ein begehrenswerter Mann.
    „Du hast Sejan schon einmal besiegt, Gaius.“
    Der Kommandant verneinte: „Er hat mich besiegt. Aber Sejan kämpft mit unlauteren Mitteln. Mein Lehrer hat mir beigebracht, selbst im Kampf auf Leben und Tod Anstand zu wahren.“
    Cato stemmte seine Arme gegen Gaius' Brust und drückte ihn auf die Matratze.
    „Willst du mich beleidigen?“
    Gaius erwartete Schläge, aber Cato strich ihm bloß über die Wange. „Sejans Ausbildung ist unvollendet. Als ich ihn vom Sklavenmarkt holte, sah ich es als Herausforderung. Nun bleibt mir nichts, als dieses herrenlos herumstreunende Übel auszumerzen.“
    „Du hast ihm doch beigebracht zu töten.“
    Catos Finger wanderten zu Gaius' Kehle. „Das Töten lag ihm schon immer im Blut. Ich habe seine Methoden lediglich verfeinert, ihn sozusagen domestiziert.“
    Aber Cato hatte Sejan nicht nur den Umgang mit der Waffe gelehrt. „Ich habe ihm Benehmen beigebracht, sogar lesen und schreiben.“
    Ohne Catos Erziehung wäre Sejan sicher nie zum König der Verbrecher aufgestiegen. Schließlich hatte er beim Größten aller Verbrecher gelernt.
    Auf der anderen Seite des Gesetzes sah es allerdings nicht besser aus. Die Senatoren waren korrupt. Gaius verfluchte seine Naivität. Wie ein Hund war er allen Delinquenten nachgejagt, auf die sie ihn gehetzt hatten. Dass Cato nicht auf dieser Liste stand, war politisches Kalkül. Gaius kämpfte gegen Windmühlen. Selbst wenn es ihm gelänge, aus Catos Haus zu entkommen, erwartete ihn draußen nichts als eine Welt des Lasters und der Korruption. Machtlos würde er dem gegenüberstehen. Warum gab er nicht einfach auf? Es lag an Curio. Der Mann war seine letzte Hoffnung. Einen kurzen Augenblick lang hatten sie sich unbeobachtet gefühlt. Curio hatte ihm zugeflüstert: „Ich habe noch Mut zu kämpfen, Kommandant.“
    Wenn es nur einen Mann gab, der auf seiner Seite stand, wollte auch Gaius weiter kämpfen.
    Gaius erschrak, als Cato nah an seinem Ohr sprach: „Du wirst mir zeigen, wie viel Anstand du beim Kampf auf Leben und Tod wahrst. Es wird morgen ein schönes Schauspiel für meine Gäste sein. Als Gegner wird dir Curio gegenüberstehen.“
    Cato war kein Mensch. Sein Gehirn schien Dinge zu erfassen, die anderen verborgen blieben. Cato folterte gezielt die Seele – und zog sie hinab. Seine Finger wanderten zu Gaius' Unterleib. Es dauerte nicht lange, bis sie Gaius' Lust geweckt hatten.
    Ein Klopfen an der Tür signalisierte den Beginn des Spieles, das sie seit drei Tagen jede Nacht spielten. Die Wachen führten das Spielzeug in den Raum: Tiberius. In den dunkelblauen Augen des Senators zeigte sich eine Mischung aus Furcht und gebrochenem Stolz. Die kurze, weiße Leinentunika verhüllte seinen Körper kaum. Goldene Ketten zierten Hals und Arme, bildeten ein Flechtwerk mit den Striemen der Peitsche.
    Cato schickte die Wachen fort. Dann ging er zu Tiberius hin und riss ihm die Tunika vom Leib, um das Werk der vergangenen Nacht zu betrachten: zwei Ringe aus Gold, die durch Tiberius' Brustwarzen gestochen waren. Tiberius verzog das Gesicht, als Cato mit den Fingern an den Ringen spielte. Sie ließen sich zunächst nur schwer bewegen. Das getrocknete Blut hielt sie fest. Auch der Anus des Senators war verletzt und daher sehr empfindlich. Cato drang mit einem Finger in Tiberius ein.
    „Hast du uns vermisst?“
    Gaius starrte wie gebannt auf Tiberius. Er empfand kein Mitleid, und wenn doch, dann wurde es von Geilheit verdrängt. Er gierte danach, Tiberius' Wunden mit seinem Penis erneut aufzureißen. Aber zuerst wollte er ihn am ganzen Körper und an seiner Seele quälen. Das war Catos Werk. So redete Gaius es sich ein. Cato hatte ihn zur Grausamkeit verführt. Gaius' Schwanz war hart, und seine Lust stieg an, als Cato dem Senator ins Gesicht schlug.
    „Wieso stehst du noch? Knie nieder!“
    Tiberius gehorchte, ging auf die Knie. Sein Blick fiel auf den Boden und blieb dort, als wollten seine

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