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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Varus
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Er sah ja, wie die Lippen des jungen Mannes dabei zitterten.
    Obwohl Cato relativ leise sprach, dröhnten seine Worte in Silvius' Ohren: „Was glaubst du, wer du bist? Sag es mir.“
    Silvius wusste darauf keine klare Antwort, nur eine indirekte: „Sejan hat mir beigebracht zu kämpfen.“
    Cato fand das lächerlich: „Du bist also ein Kämpfer.“
    Sogleich belehrte er Silvius eines Besseren. Er holte aus und gab ihm eine Ohrfeige. Danach verpasste er ihm einen Tritt in den Bauch. Silvius konnte dem nicht standhalten. Er stürzte zu Boden, und Cato blickte auf ihn herab.
    „Ich habe dir beigebracht zu gehorchen, Silvius. Damit waren deine Überlebenschancen weitaus größer.“
    Nachdem er Silvius seine Stärke demonstriert hatte, ließ er ihn wählen: „Die Stahlkette oder die Peitsche?“
    Gehorsam oder Kampf. Silvius wusste, für diesen Kampf hatte Sejan ihn ausgebildet. Er war schnell genug, der Stahlkette auszuweichen, und er konnte mittlerweile recht gut mit dem Messer umgehen. Er hatte durchaus eine Chance gegen Cato. Aber Silvius war nicht Sejan. Das wurde ihm nun schlagartig bewusst. Er konnte seine Kräfte nicht mit Cato messen. Es genügte schon, dass Cato ihn anbrüllte: „Steh auf!“
    Silvius raffte sich auf und senkte den Kopf. Er verfluchte sich. Seine Hände zitterten. Angesichts dieses Mannes konnten sie keine Klinge führen.
    Für Cato war es ein Zeichen, dass er vielleicht früh genug gehandelt hatte. Er musste jedoch erst herausfinden, wie viel von Sejans Gift schon in Silvius' Venen floss. Es konnte gefährlich werden. Es war schon gefährlich.
    Silvius knöpfte sein Hemd auf, ließ es zu Boden fallen und drehte Cato den Rücken zu. Er flüsterte: „Ich wähle die Peitsche. Mach mit meinem Körper, was du willst.“
    Die Linie seines Rückgrats, die hinab zu seinem Steißbein führte, machte Cato fast verrückt. Er fuhr sie mit dem Knauf der Peitsche nach.
     
    Silvius wusste nicht, welche Leidenschaft er in Cato weckte. Sejan hatte ein ähnliches Bild abgegeben, als Cato ihn zum ersten Mal begutachtete – auf dem Sklavenmarkt. Cato war damals zu Geld gekommen, und man hatte es ihm angesehen.
    Ein Sklavenhändler, ein zwielichtiger Kerl, hatte ihn angesprochen: „Sucht der Herr etwas Besonderes?“
    Cato wollte den Kopf schütteln, aber der Sklavenhändler flüsterte: „Nova Genesis. Eines der wenigen Exemplare.“
    Cato hielt es für Betrug, aber er war neugierig. Er folgte dem Sklavenhändler in das Hinterzimmer einer Taverne. Dort befand sich ein verriegelter Verschlag. In diesem lichtlosen Gefängnis bewahrte der Händler seine wertvolle Ware auf. „Keine Sorge, er ist angekettet. Will der Herr ihn sehen?“
    Cato nickte. Seine Erwartung war nicht besonders hoch. Als er den Sklaven aber sah, war er auf Anhieb fasziniert von ihm. Der hoch gewachsene junge Mann war nackt. Er stand mit dem Rücken zu ihm, den Kopf gesenkt. Die Ketten glänzten auf seiner blassen Haut. Der Händler entschuldigte sich für die Blessuren, die sich darauf abzeichneten: „Ich habe ihm Stromschläge verpasst, weil er nicht gehorchen wollte. Aber das ist bloß oberflächlich.“
    Cato fragte nur: „Wie viel?“
    Es war ein horrender Preis, doch Cato war bereit, ihn zu bezahlen. Es lag nicht allein an der Kette, die der Sklave um den Hals trug. Daran hing eine Erkennungsmarke von Nova Genesis, vielleicht ein Fälschung. Die Nummer darauf lautete 502.
    „Hat er einen Namen?“
    „Seianus.“
    Während Cato dem Händler das Geld auf die Hand zählte, wandte der Sklave ihm sein Gesicht zu. Seine grünen Augen schienen ihm zu sagen: Du wirst mich nie besitzen.
    Ganz anders war es damals bei Silvius gewesen. Sein früherer Besitzer, ein impotenter Neureicher, hatte den jungen Mann für einen Spottpreis an Cato verkauft, und Silvius war sofort vor seinem neuen Herrn auf die Knie gefallen.
    Nun hatten sich die Umstände geändert. Cato hatte viel Geld für Silvius bezahlt, aber der junge Mann beugte seinen Rücken nicht. Er stand bloß vor ihm und erwartete die Peitsche. Sein Körper war verführerisch. Cato war nahe dran, ihn zu ficken. Allein die Vorstellung ließ seinen Schwanz zu voller Größe anwachsen.
    Er musste dieses Bild zerstören. Er holte mit der Peitsche aus und schlug so kräftig zu, wie er konnte. Blut floss aus der aufgeplatzten Haut über Silvius' Rücken. Silvius schrie und taumelte dabei ein paar Schritte vorwärts. Der Schmerz raubte ihm fast den Verstand. Er war sich sicher, dass er das

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