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Sonderplanung Mini-Mond

Sonderplanung Mini-Mond

Titel: Sonderplanung Mini-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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auf­ge­nom­men.
    Die enor­me Ge­fahr ei­ner Fern­or­tung durch die von der GWA ga­ran­tiert alar­mier­ten Mars­ge­rä­te war da­mit aus­ge­schal­tet. Er war Er­de und Mars ein­fach da­von­ge­flo­gen; zur ent­ge­gen­ge­setz­ten Sei­te hin. Das er­schi­en ein­fach im Prin­zip, in der Pra­xis war es je­doch un­ge­heu­er schwer.
    Als ich die­sen Ge­dan­ken mit al­len ver­füg­ba­ren Mit­teln durch­ge­rech­net hat­te, war mir klar, wes­halb die­ser ex­trem vor­sich­ti­ge Wis­sen­schaft­ler das Wag­nis auf sich ge­nom­men hat­te, die WON­DER­FUL POWER so na­he an der Son­ne vor­bei­zu­steu­ern, daß un­se­re Schutz­schir­me bei­na­he zu­sam­men­ge­bro­chen wä­ren.
    In den we­ni­gen Au­gen­bli­cken höchs­ter Ner­ven­an­span­nung war es Han­ni­bal und mir al­ler­dings ge­lun­gen, kurz­fris­tig in Bridge­mans Geis­tes­in­halt vor­zu­drin­gen.
    Für einen Mo­ment hat­te er sei­ne Be­wußt­seins­blo­cka­de auf­ge­ben müs­sen. Sie be­ruh­te üb­ri­gens nicht auf der Kraft sei­nes Geis­tes, wie wir bis­her an­ge­nom­men hat­ten, son­dern auf ei­nem mar­sia­ni­schen Ge­heim­ge­rät, das eben­falls von der Ve­nus stamm­te. Es ge­hör­te zu den »Lu­xus­gü­tern«.
    Er trug es stän­dig am Kör­per, ob­wohl er nicht wis­sen konn­te, daß Han­ni­bal und ich Te­le­pa­then wa­ren.
    Durch den Ap­pa­rat wur­den sei­ne fünf­di­men­sio­na­len Ge­hirn­im­pul­se nicht nur ver­schlei­ert, son­dern der­art ver­zerrt, daß wir nichts da­mit an­fan­gen konn­ten.
    Zwar hat­ten wir nun ein wei­te­res Rät­sel ge­löst, aber das half uns we­nig.
    Nur in den kri­ti­schen Au­gen­bli­cken der di­rek­ten Son­nen­pas­sa­ge schie­nen die Ab­sor­be­rim­pul­se des Ge­rä­tes nach­ge­las­sen zu ha­ben, wahr­schein­lich auf­grund der enor­men, über­di­men­sio­na­len Ein­wir­kung der Son­ne.
    Wir hat­ten un­se­re Chan­ce so gut wie mög­lich ge­nutzt, aber Bridge­man hat­te an nichts an­de­res ge­dacht als an sei­nen Sohn.
    Nur sei­net­we­gen hat­te er den »ge­ra­den« Kurs ein­ge­schla­gen. An­dern­falls wä­re es bei den vor­han­de­nen Leis­tungs­re­ser­ven der Mar­strieb­wer­ke ei­ne Klei­nig­keit ge­we­sen, die Son­ne in ei­ner ge­fahr­lo­sen Ent­fer­nung zu um­flie­gen.
    Nach dem Ab­klin­gen der fürch­ter­li­chen Ener­gie­stür­me in­ner­halb un­se­rer Schutz­schir­me war Bridge­man für uns er­neut te­le­pa­thisch un­an­tast­bar ge­wor­den, denn sein Ab­sor­ber­ge­rät hat­te wie­der voll ge­ar­bei­tet. Ich wä­re dank­bar ge­we­sen, wenn es we­nigs­tens ei­ne hal­be Stun­de lang völ­lig aus­ge­setzt hät­te.
    Wie ein­fach wä­re es für uns ge­we­sen, wenn wir sei­nen Ge­dan­ken­in­halt ge­nau­so leicht und mü­he­los hät­ten aus­kund­schaf­ten kön­nen, wie den der an­de­ren An­we­sen­den!
    Das hat­ten wir na­tür­lich ge­tan. Be­son­ders Han­ni­bal, der in sei­ner Mas­ke­ra­de als Pro­fes­sor Pe­ro­ni al­len Grund hat­te, wäh­rend tech­ni­scher Ma­nö­ver den Mund zu hal­ten, hat­te un­abläs­sig ge­forscht.
    Ich konn­te so et­was nicht ris­kie­ren, denn Bridge­man schi­en mich neu­er­dings »ins Herz ge­schlos­sen« zu ha­ben. Ich schi­en ihm im­po­niert zu ha­ben.
    Das war zwar ein glän­zen­der Aus­gangs­punkt für kom­men­de Si­tua­tio­nen, aber wenn ich an sei­nen Sohn dach­te, war mir trotz­dem un­be­hag­lich zu­mu­te.
    Wer war die­ser Mann? Ra­mon de Gi­u­e­ra kann­te ihn per­sön lich, Ali el Haf­fid, der Phy­si­ker, eben­falls.
    Bei­de Män­ner wuß­ten aber zu we­nig über ihn. Wir konn­ten aus den dürf­ti­gen Er­geb­nis­sen kei­ne hand­fes­ten Rück­schlüs­se auf sei­nen Cha­rak­ter zie­hen.
    Für mich stand je­doch ein Fak­tor un­ver­rück­bar fest:
    Nur we­ni­ge Söh­ne be­rühm­ter Vä­ter hat­ten im Ver­lauf der mensch­li­chen Ge­schich­te die in sie ge­setz­ten Er­war­tun­gen er­füllt!
    Es wä­re ein Wun­der ge­we­sen, wenn Bridge­mans Sohn in die »Fuß­stap­fen« sei­nes Va­ters ge­tre­ten wä­re.
    Die Söh­ne hoch­ge­ehr­ter und welt­be­rühm­ter Per­sön­lich­kei­ten schlu­gen meis­tens völ­lig aus der Art; sie ta­ten Din­ge, die man von ih­nen

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