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Sonderplanung Mini-Mond

Sonderplanung Mini-Mond

Titel: Sonderplanung Mini-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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zu­sam­men­ge­fah­ren war.
    Großer Gott – an die­sen ir­gend­wo im Wel­ten­raum lau­ern­den Bur­schen hat­te ich nicht mehr ge­dacht! Na­tür­lich – wenn er die Ner­ven ver­lor und den Pa­nik­sen­der in Be­trieb nahm, war die Mensch­heit ver­lo­ren.
    Ich wink­te Ra­mon zur Sei­te.
    »Ich darf Ih­nen kei­ne Aus­künf­te ge­ben«, sag­te er so laut, daß es die bei­den an­de­ren Wäch­ter hö­ren konn­ten.
    Ich fluch­te in­ner­lich und kon­zen­trier­te mich auf sei­nen Ge­dan­ken­in­halt. Da kam das klei­ne Ge­heim­nis sehr schnell ans Ta­ges­licht.
    Bridge­mans Sohn war eben­falls Wis­sen­schaft­ler. Sei­ne Fach ge­bie­te wa­ren Kos­mo-Bak­te­rio­lo­gie und Elek­tro­nik. Aber – er war nicht quo­ti­en­ten­auf­ge­stockt!
    Schlag­ar­tig wur­de mir klar, wel­cher Feh­ler Han­ni­bal un­ter­lau­fen war, als er Dr. Ar­mand einen Schwach­kopf nann­te, der in der Ge­gen­wart ei­nes Auf­ge­stock­ten zu spu­ren hät­te! Das muß­te für Bridge­man ein Schock ge­we­sen sein.
    Wie wür­de das Söhn­chen wohl auf ei­ne sol­che Ein­stel­lung rea­gie­ren?
    »Klei­ner, hof­fent­lich wirst du nicht doch noch zum To­de ver­ur­teilt«, gab ich te­le­pa­thisch an ihn durch.
    Ich ern­te­te ei­ne Ver­wün­schung.
    »Bin ich ein Hell­se­her? Ich woll­te uns her­aus­stel­len. Auf­pas­sen, dei­ne Kon­zen­tra­ti­ons­star­re fällt auf! Ich ha­be Ra­mon und die bei­den Bur­schen stän­dig un­ter Kon­trol­le. Küm­me­re dich nicht um ih­ren Geis­tes­in­halt. Ich in­for­mie­re dich, wenn er ge­fähr­lich wer­den soll­te.«
    »Füh­len Sie sich nicht wohl?« er­kun­dig­te sich Ra­mon im glei­chen Au­gen­blick.
    »Nicht be­son­ders«, be­stä­tig­te ich und griff de­mons­tra­tiv an mei­ne lin­ke Hüf­te. Man hat­te mir vor dem Ein­satz die lin­ke Nie­re ent­fer­nen müs­sen, denn der ech­te van Haet­lin be­saß auch kei­ne mehr.
    »Die Wun­de, was? Wir wer­den uns dar­um küm­mern. Pe­ro­ni soll sie sich mal an­se­hen. Le­gen Sie sich in den Wa­gen, Doc. Der Kom­bi­gür­tel wird wohl hef­tig drücken.«
    Ich nick­te dank­bar und be­folg­te sei­nen Rat. Wenn die An­ge­le­gen­heit mit Bridge­mans Sohn nur gut­ging!
     

 
4.
     
    Wir wa­ren mit der glei­chen Leich­tig­keit von Ve­nus ge­st­ar­tet, mit der wir auch ge­lan­det wa­ren. Das be­stä­tig­te mei­ne Theo­rie.
    Bridge­man hat­te Ge­rä­te, die wir gar nicht kann­ten, auf dem zwei­ten Pla­ne­ten un­se­res Son­nen­sys­tems ge­fun­den.
    Dies schi­en kein Zu­fall zu sein, denn er hat­te durch­bli­cken las­sen, ent­spre­chen­de Hin­wei­se sei­en in der po­sitro­ni­schen Da­ten­kar­tei des Mond­ge­hirns ZON­TA ver­an­kert ge­we­sen.
    Wis­sen­schaft­ler, die wir im In­ter­es­se al­ler Völ­ker ein­ge­setzt hat­ten, wa­ren im Ver­lauf ih­rer Mond­for­schun­gen nicht voll­kom­men auf­rich­tig ge­we­sen; aber das war ei­ne längst be­kann­te Tat­sa­che.
    Die GWA und die an­de­ren Ge­heim­diens­te hat­ten er­mit­telt, daß in den Jah­ren der ers­ten Ent­de­ckun­gen zahl­rei­che wich­ti­ge Un­ter­la­gen ver­schwun­den wa­ren.
    Ei­ne da­von schi­en den Mar­s­stütz­punkt auf dem nord­po­la­ren Sek­tor des Pla­ne­ten Ve­nus zu be­tref­fen.
    Ich hat­te fer­ner von Bridge­man er­fah­ren, daß die Un­ter­la­gen dar­über ur­sprüng­lich von Pro­fes­sor Je­ro­me A. Bul­mers stamm ten, der lan­ge Zeit zu den füh­ren­den Wis­sen­schaft­lern der Mon­d­ex­pe­di­tio­nen ge­hört hat­te. An­schei­nend hat­te er sei­ne Er­kennt­nis­se an Bridge­man wei­ter­ge­ge­ben, denn Bul­mers schi­en sich nach der Ent­de­ckung der At­lan­tis-Fes­tung Crut­co­lat­la aus­schließ­lich den dor­ti­gen Ein­rich­tun­gen ge­wid­met zu ha­ben.
    Bridge­man in­des­sen hat­te sich die Ve­nus vor­ge­nom­men – und da­mit hat­te er die Mensch­heit au­to­ma­tisch in der Hand ge­habt.
    Dort, an ei­nem Ort, den die Män­ner der GWA aus Un­kennt­nis der La­ge über­se­hen hat­ten, gab es al­les, was die Mäch­ti­gen des Mars für wich­tig ge­hal­ten hat­ten; al­so auch je­ne Bak­te­ri­en- oder Vi­ren­kul­tu­ren, die den be­wuß­ten Wil­len ei­nes Men­schen aus­schal­ten konn­ten.
    Für mich stand

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