Sonderplanung Mini-Mond
Radokowsky hören sollen.«
»Stimmt, das hätten Sie tun sollen. Alec-Hood Bridgeman, ich bin Brigadegeneral HC-9, Schatten der GWA zur besonderen Verwendung. Mein Name ist Thor Konnat. Ich verhafte Sie im Namen der Menschheit. Ergeben Sie sich mit all Ihren Leuten, dann geschieht Ihnen nichts.«
Er lachte, doch plötzlich wurden seine Augen abnorm groß.
»Ja, Mr. Bridgeman, das soll heißen, daß ich Ihren Mini-Mond mit Mikroatombomben der GWA gespickt habe wie einen Hasenrücken mit Speck. Sie haben mir dazu vier Tage Zeit gelassen. Verlassen Sie sofort die Funkzentrale. Raumanzüge anlegen und mit allen Männern auf der Oberfläche des Planetoiden antreten. Die Bios bleiben unten.«
Er begann im Gegensatz zu meiner Forderung zu schalten.
Der riesige Richtstrahlsender hob sich, in seinem Antischwerefeld hängend, vom Boden ab.
In diesem Moment gab ich den Telepathieimpuls für die Bom be, die ich am Geschütz befestigt hatte.
Ich bemerkte nur noch einen blauweißen Blitz, dann war es vorbei. Anschließend flogen die beiden Hauptkraftwerke auseinander, danach die Wachstation der Aufseher und sämtliche Schaltstationen.
Das Tosen wurde immer heftiger. Die entstehende Hitze ließ alles Gestein verdampfen und die Luft expandieren.
Wir rannten! Der Notlift, den wir längst ausgesucht hatten, arbeitete auf mechanischer Basis; außerdem besaß er ein kleines, eingebautes Stromaggregat.
Wir kamen unangefochten zehn Kilometer nach oben. Dort lagen die großen Hangars. Niemand begegnete uns, denn unter uns war bereits die Hölle ausgebrochen. Dort schoß glutflüssiges Gestein durch zerbrechende Gänge, die ebenfalls zu weißglühender Lava wurden.
Das Beben wurde immer heftiger. Hier und dort riß das Gestein.
Wir benutzten einen weiteren Notlift, um endgültig die Oberfläche zu erreichen. Die dortige Sicherheitsschleuse öffnete ich mit einem Telepathiekontakt.
Als wir auf die Oberfläche des Planetoiden hinaustraten und von dem Vakuum des Raumes überhaupt nichts spürten, wußten wir, daß Professor Horatio-Nelson Bridgeman erstklassige Geräte geliefert hatte.
Erst dann zündeten wir die anderen Bomben, die den Planetoiden auseinanderplatzen ließen.
Wir wurde von einer Druckwelle erfaßt und in die Leere des Raumes geschleudert. Wir hatten uns noch rechtzeitig aneinandergeklammert, damit wir wenigstens zusammenblieben.
Im freien Fall, ständig um alle nur denkbaren Körperachsen wirbelnd, schossen wir in das Nichts hinaus.
Nach drei Stunden hatte uns Kiny gefunden und eingepeilt. Die »1418« war schon auf Zielkurs gegangen, bevor NEWTON die genaue galaktische Position des Himmelskörpers festgestellt hatte.
Anschließend hatten die feinen Orter des Marsschiffes auf die atomaren Reaktionen angesprochen. So war es für Kiny relativ leicht gewesen, uns aufzuspüren, zumal wir ständig nach ihr gerufen und unsere Extrasinne voll geöffnet hatten.
Ich begab mich sofort in die Zentrale und rief den Alten an.
»Was wir an Angst ausgehalten haben, können Sie sich nicht vorstellen«, sagte er erschöpft. »Schön, Sie haben auch etwas geleistet. Peroni und van Haetlin sind übrigens an den Folgen unseres Probebeschusses gestorben. Darüber schien sich Professor Bridgeman in letzter Sekunde klargeworden zu sein, oder er hätte Sie nicht laufenlassen. Daran haben Sie noch gar nicht gedacht, wie? So edel, wie Sie annahmen, war er doch nicht, aber er schien rechtzeitig erkannt zu haben, daß die Aktivierung virusbakteriell erkrankter Gehirne durch einen derart schweren Anregungsbeschuß den Tod bedeutet. Das dürfen
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