Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sonderplanung Mini-Mond

Sonderplanung Mini-Mond

Titel: Sonderplanung Mini-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Ra­do­kow­sky hö­ren sol­len.«
    »Stimmt, das hät­ten Sie tun sol­len. Alec-Hood Bridge­man, ich bin Bri­ga­de­ge­ne­ral HC-9, Schat­ten der GWA zur be­son­de­ren Ver­wen­dung. Mein Na­me ist Thor Kon­nat. Ich ver­haf­te Sie im Na­men der Mensch­heit. Er­ge­ben Sie sich mit all Ih­ren Leu­ten, dann ge­schieht Ih­nen nichts.«
    Er lach­te, doch plötz­lich wur­den sei­ne Au­gen ab­norm groß.
    »Ja, Mr. Bridge­man, das soll hei­ßen, daß ich Ih­ren Mi­ni-Mond mit Mi­kroa­tom­bom­ben der GWA ge­spickt ha­be wie einen Ha­sen­rücken mit Speck. Sie ha­ben mir da­zu vier Ta­ge Zeit ge­las­sen. Ver­las­sen Sie so­fort die Funk­zen­tra­le. Raum­an­zü­ge an­le­gen und mit al­len Män­nern auf der Ober­flä­che des Pla­ne­toi­den an­tre­ten. Die Bi­os blei­ben un­ten.«
    Er be­gann im Ge­gen­satz zu mei­ner For­de­rung zu schal­ten.
    Der rie­si­ge Richt­strahl­sen­der hob sich, in sei­nem An­tischwe­re­feld hän­gend, vom Bo­den ab.
    In die­sem Mo­ment gab ich den Te­le­pa­thi­eim­puls für die Bom be, die ich am Ge­schütz be­fes­tigt hat­te.
    Ich be­merk­te nur noch einen blau­wei­ßen Blitz, dann war es vor­bei. An­schlie­ßend flo­gen die bei­den Haupt­kraft­wer­ke aus­ein­an­der, da­nach die Wach­sta­ti­on der Auf­se­her und sämt­li­che Schalt­sta­tio­nen.
    Das To­sen wur­de im­mer hef­ti­ger. Die ent­ste­hen­de Hit­ze ließ al­les Ge­stein ver­damp­fen und die Luft ex­pan­die­ren.
    Wir rann­ten! Der Not­lift, den wir längst aus­ge­sucht hat­ten, ar­bei­te­te auf me­cha­ni­scher Ba­sis; au­ßer­dem be­saß er ein klei­nes, ein­ge­bau­tes Strom­ag­gre­gat.
    Wir ka­men un­an­ge­foch­ten zehn Ki­lo­me­ter nach oben. Dort la­gen die großen Han­gars. Nie­mand be­geg­ne­te uns, denn un­ter uns war be­reits die Höl­le aus­ge­bro­chen. Dort schoß glut­flüs­si­ges Ge­stein durch zer­bre­chen­de Gän­ge, die eben­falls zu weiß­glü­hen­der La­va wur­den.
    Das Be­ben wur­de im­mer hef­ti­ger. Hier und dort riß das Ge­stein.
    Wir be­nutz­ten einen wei­te­ren Not­lift, um end­gül­tig die Ober­flä­che zu er­rei­chen. Die dor­ti­ge Si­cher­heits­schleu­se öff­ne­te ich mit ei­nem Te­le­pa­thie­kon­takt.
    Als wir auf die Ober­flä­che des Pla­ne­toi­den hin­austra­ten und von dem Va­ku­um des Raum­es über­haupt nichts spür­ten, wuß­ten wir, daß Pro­fes­sor Ho­ra­tio-Nel­son Bridge­man erst­klas­si­ge Ge­rä­te ge­lie­fert hat­te.
    Erst dann zün­de­ten wir die an­de­ren Bom­ben, die den Pla­ne­toi­den aus­ein­an­der­plat­zen lie­ßen.
    Wir wur­de von ei­ner Druck­wel­le er­faßt und in die Lee­re des Raum­es ge­schleu­dert. Wir hat­ten uns noch recht­zei­tig an­ein­an­der­ge­klam­mert, da­mit wir we­nigs­tens zu­sam­men­blie­ben.
    Im frei­en Fall, stän­dig um al­le nur denk­ba­ren Kör­pe­r­ach­sen wir­belnd, schos­sen wir in das Nichts hin­aus.
     
    Nach drei Stun­den hat­te uns Ki­ny ge­fun­den und ein­ge­peilt. Die »1418« war schon auf Ziel­kurs ge­gan­gen, be­vor NEW­TON die ge­naue ga­lak­ti­sche Po­si­ti­on des Him­mels­kör­pers fest­ge­stellt hat­te.
    An­schlie­ßend hat­ten die fei­nen Or­ter des Mars­schif­fes auf die ato­ma­ren Re­ak­tio­nen an­ge­spro­chen. So war es für Ki­ny re­la­tiv leicht ge­we­sen, uns auf­zu­spü­ren, zu­mal wir stän­dig nach ihr ge­ru­fen und un­se­re Ex­tra­sin­ne voll ge­öff­net hat­ten.
    Ich be­gab mich so­fort in die Zen­tra­le und rief den Al­ten an.
    »Was wir an Angst aus­ge­hal­ten ha­ben, kön­nen Sie sich nicht vor­stel­len«, sag­te er er­schöpft. »Schön, Sie ha­ben auch et­was ge­leis­tet. Pe­ro­ni und van Haet­lin sind üb­ri­gens an den Fol­gen un­se­res Pro­be­be­schus­ses ge­stor­ben. Dar­über schi­en sich Pro­fes­sor Bridge­man in letz­ter Se­kun­de klar­ge­wor­den zu sein, oder er hät­te Sie nicht lau­fen­las­sen. Dar­an ha­ben Sie noch gar nicht ge­dacht, wie? So edel, wie Sie an­nah­men, war er doch nicht, aber er schi­en recht­zei­tig er­kannt zu ha­ben, daß die Ak­ti­vie­rung vi­rus­bak­te­ri­ell er­krank­ter Ge­hir­ne durch einen der­art schwe­ren An­re­gungs­be­schuß den Tod be­deu­tet. Das dür­fen

Weitere Kostenlose Bücher